Hi Mädels,
ich grüble nun seit 3,4 Wochen über das Thema Kinderwunschklinik und möchte nun mal Eure Meinung hören:
Meine Geschichte beginnt damit, dass ich letztes Jahr am 4. Juli eine OP an der Gebärmutter hatte (Myomentfernung mit vollständiger Öffnung der Gebärmutter) nachdem ich zuvor über andere weniger komplizierte Methoden bereits zwei Mal operiert wurde. Nach der OP hieß es, ich soll 6 Monate pausieren. Ein anderer Arzt sagte mindestens 1 Jahr und noch ein weiterer Arzt meinte, 2 Jahre wären besser.
Wir haben seit Dezember letzten Jahres nur noch mehr schlecht wie recht verhütet und im Februar habe ich mir von meiner FÄ das "okay" geholt, dass die Narbe soweit verheilt ist und wir mit einer Schwangerschaft nichts mehr gefährden. Dabei habe ich auch alle Impfungen etc. machen lassen. Ich zähle also seit Februar mit den wirklichen Übungszyklen.
Ich habe einen vorbildlichen 28 Tage Zyklus. Ovus sind immer am 13. Tag positiv, sodass ich mal davon ausgehe, meinen ES pünktlich in der Zyklusmitte zu haben. Das wurde auch mal von meiner FÄ bestätigt, als ich außerplanmäßig beim Ultraschall wg. starken Schmerzen war.
So, nun sagte meine FÄ bei meinem letzten Termin vor 3 Wochen, dass sie nichts für uns tun kann. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht verstehe, wieso es bei uns nicht klappt und wir ja nun schon eine ganze Weile dran sind. Sie hat mir daraufhin gesagt, wir sollen dann halt in die KiWu-Klinik gehen...
Nun fällt mir bzw. meinem Mann auch dieser Weg ziemlich schwer weil... Ja... Gute Frage... Ich weiß nicht genau, was uns davon abhält. Wir wollen beide nicht "in die Natur eingreifen" und wahrscheinlich haben wir auch Angst, dass wir ein schlimmes Ergebnis wie z.B. unfruchtbar kriegen.
Was meint ihr? Wann würdet ihr in die KiWu gehen? Also ab welchem ÜZ?
Wir sind jetzt superdeprimiert, wenn es dann wieder nicht geklappt hat und wir weinen dann auch nicht oder so. Also der psychische "Druck" ist bei uns nicht wahnsinnig groß, aber es beschäftigt uns halt doch schon...
Was mich jetzt dazu motivieren würde, in die Klinik zu gehen, wäre, dass wir u.U. Zeit verschwenden wenn wir so vor uns hin üben obwohl es einen medizinischen Grund gibt und wir uns selbst auf Dauer anfangen fertig zu machen (ich denke, das wird ja auf lange Dauer gesehen passieren) obwohl man es bspw. mit einem simplen Medikament hätte beheben können.
Sorry für mein wirres Geschreibsel. Ich möchte einfach mal Eure Meinungen hören. In unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind wir die einzigsten mit Kinderwunsch sodass wir uns auch nicht großartig austauschen können über das Thema/die Problematik.
Ich würde mich freuen, wenn mir die ein oder andere von Euch ihre Meinung/Erfahrung hierzu schreiben würde.
Liebe Grüße
Krümel (heute nicht ganz so lustig wie gestern...)
KiWu-Klinik - Ja oder nein? (Achtung, lang!)
Ups, Schreibfehler:
Wir sind jetzt NICHT superdeprimiert ....
Mann sagt nach einem Jahr üben und nicht klappen geht man, ich ging nach knappen 2 Jahren dacht mir nichts dabei erst, als ich dann dort war wurde mit Snp und Hormonen angefangen, als das 3 mal fehlschlug meinten die Ja das geht bei Ihnen wohl nur durch Künstliche, da das teuer ist und ich mich nicht informierte das die KK das zahlen würde, habe ich aufgegeben damals, und brauchte auch eine Pause.
Danach wurde ich noch 2 mal ohne alles Schwanger und das Problem ist das halten nicht das werden Ich würde einfach mal zur Information hingehen, lieber Gewissheit als in der luft schweben....Und dann kann man handeln.
Viel Glück euch
So nach einem Jahr sagt man sollte man gucken woran es liegt.
Aber wenn ihr nicht der nartur ins Handwerk fuschen wollt. Dann konnt ihr auf warten und hoffen das es doch noch klappt.
Wir haben uns nach 9 Monaten untersuchen lassen.
Und da unser Kinderwunsch sooo groß war. War klar das wir alles versuchen werden.
Lg
Also erst einmal ist es eine Kiwu-Praxis, keine Klinik.
Eine ganz normale Praxis eben, nur eben auf den Kiwu spezialisiert. "Klinik" klingt immer so schlimm.
Ich bin froh, dass wir diesen Weg gegangen sind. Mit "in die Natur eingreifen", also mit künstlicher Befruchtung, erwarten wir nun unser zweites Kind.
In der Kiwu Praxis werden erst einmal beide Partner untersucht. Heißt Blut abnehmen (Hormone), Mann gibt ein Spermiogramm ab und die Frau bekommt auch Untersuchungen wie Ultraschall, sind die Eileiter frei usw.
Und erst dann wird entschieden, wie es weiter geht.
Untersuchungen werden von der Krankenkasse gezahlt.
Hallo Krümel,
ich wollte dir mal von meinen Erfahrungen berichten. Wir verhüten seit Oktober 2012 nicht mehr und ich hatte auch direkt einen sehr regelmäßigen Zyklus, ES mit Ovus bestimmt, passte alles. Meine FÄ hat zu mir gesagt, ich solle erst mal ein Jahr vergehen lassen, bevor sie was macht.
Also ging es vor ein paar Wochen los mit mal schauen, was so los ist Erst mal hat sie per Ultraschall meinen ES überwacht, mir dann Blut abgenommen, auch um zu sehen, ob was mit der Schilddrüse sein könnte und am Ende noch mal ein Zyklusmonitoring mit mehreren Blutabnahmen im zyklus gemacht. Parallel wurde mein Menne zum Urulogen geschickt und musste zwei mal abgeben.
Bei diesen Untersuchungen kam bei uns raus, dass "oberflächlich" alles in Ordnung ist und nichts erklärt, warum ich nicht schwanger werde. Daraufhin hat meine FÄ mir auch gesagt, ich solle besser in die KIWU-Praxis gehen, da die im Detail dann doch einfach mehr Erfahrung haben...
Dort war ich jetzt letzte Woche und es war fast nicht anders als ein normaler FA-Besuch. Also davor braucht ihr echt keine "Angst" haben oder euch Gedanken drum machen. Es ist nicht so, dass ihr dahin geht und die euch direkt künstliche Befruchtung oder so vorschlagen Bei mir soll jetzt erst noch mal überprüft werden, ob meine Eileiter durchgängig sind (da du die OP letzte Jahr hattest, könnte das evtl. schon der Grund sein, kann wohl leicht passieren bei OPs im Bauchraum) und dann soll noch geschaut werden, wie sich die meines Mannes in mir drin verhalten . Gibt also noch sehr viele Sachen, die untersucht werden (können), bevor es wirklich dazu kommt, "in die Natur einzugreifen".
Allerdings wäre mein Vorschlag, falls ihr so eine KIWU-Praxis nicht direkt in der Stadt habt, lasst doch die ersten Untersuchungen erstmal von den normalen Ärzten (FA, Uruloge, ggf. Nuklearmediziner wg Schilddrüse) vor Ort machen, dann braucht ihr nicht für einmal Blut abgeben so weit fahren.
Außerdem muss man auf Termine in den KIWU-Praxen oft sehr lange warten (insbesondere, wenn ihr einen nach Feierabend braucht )
Falls du noch Fragen hast, kannst du mich gerne auch per PN anschreiben!
Liebe Grüße
Missy
Liebe Missy,
Dir muss ich auf Deinen langen und ausführlichen Beitrag nochmal gesondert antworten, da Deine Geschichte unserer auch sehr ähnlich ist.
Wir wohnen im "Dreistädteeck" (Mainz, Wiesbaden, Frankfurt) und haben glaube ich mehrere Praxen/Kliniken bei uns in der Nähe. Meinst Du es wäre besser dort alles zu machen oder lieber ich bei meiner FÄ und mein Mann beim Urologen? Ich habe so objektiv betrachtet den Eindruck, es ist sinnvoller, wenn alle Ergebnisse und Untersuchungen in einer Akte festgehalten werden, oder?
Diese ganzen Untersuchungen: zahlt das alles die Krankenkasse? Sind das "aufwendige" Eingriffe?
LG
Krümel
Also bei mir ist es so, dass ich zu der KIWU-Praxis ca. eine Stunde fahren muss, deshalb war es so schon praktischer. Wenn ihr alles vor Ort habt, würde ich aber wahrscheinlich auch alles in der Praxis machen lassen. Die haben da halt dann auch die wirklichen Experten.
Andererseits habe ich meine ganzen Befunde als Kopie mitgenommen und dann dort in die Akte gegeben, sodass der Artz trotzdem davon weiß und alles kennt. Ist wahrscheinlich ne Sache, wie es für euch praktikabel ist und wie ihr euch am wohlsten fühlt...
Diese ganzen Untersuchungen werden auf jeden Fall von der Krankenkasse übernommen (sicherheitshalber kann dein Mann ja beim Urulogen angeben, dass ich schon mind. ein Jahr probiert, ich weiß sonst nicht, wie das bei dem ist...) und sind überhaupt nicht aufwendig! Wie gesagt, Ultraschall wegen Eisprungkontrolle geht ja schnell, Blut abnehmen haben bei mir die Arzthelferinnen gemacht, war also noch schneller. Und auch die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung wird erstmal zügig gehen, da ich mir die per Ultraschall ausgesucht habe (gibt auch noch eine per Magenspiegelung, aber das wäre halt gleich ne richtige OP, da hab ich dann doch Schiss vor ).
Misst du denn eigentlich Tempi? Ich hatte meine Kurven mit in der KIWU-Praxis und da meinte der Arzt dort schon, dass die sehr gut und nicht nach Hormonstörungen aussehen.
Lg,
missy
Vielen vielen lieben Dank Euch allen für Eure Antworten!!!
Das gibt mir schonmal einen ersten Eindruck, wie es bei Euch gelaufen ist und was genau sich eigentlich hinter dem Besuch beim KiWu-Arzt/Klinik/Praxis verbirgt.
Meine Vorstellung bisher war: wir gehen dorthin und dann muss ich mich mit ganz vielen Medikamenten vollhauen (ich lese ab und zu im Forum Unterstützter Kinderwunsch und sehe immer Unmengen Medikamente die genommen werden) und dann wird künstlich befruchtet (ich kenne die einzelnen Methoden nicht) und wir rennen ständig dorthin, zahlen tausende Euro und setzen uns irre unter Druck.
Also insoweit habt ihr mich da schonmal von weggeholt
Meine FÄ wollte nichts weiter machen bzw. meinte, sie könne nichts für mich tun. Deswegen sollten wir ja von ihrer Seite aus uns direkt in "professionelle Hände" begeben. So Sachen wie Eileiterdurchgängigkeit etc. kann doch nur die KiWu machen oder? Dachte ich zumindest aufgrund Aussage meiner FÄ bisher...