Schrecklich :-( mit den Nerven am Ende

Hallo ihr lieben

Ich weiß gar nicht ob das hier rein passt

Habe gerade einen Anruf bekommen , mein Cousin seine Frau hochschwanger Entbindungstermin wäre am 10.1.2016 , heute morgen im kh kein Herzschlag mehr sie wird eine Totgeburt haben :-( wir sind alle fix und fertig alles war vorbereitet alles war fertig :-( das ist so schlimm :-( sie soll auf natürlichem wege entbinden .. Habt ihr sowas mal irgendwo gehört ? Wir sind unter Schock kennen so eine Situation nicht , ist da ein Kaiserschnitt nicht besser also psychisch ..? Denn solche Schmerzen ertragen und dann kommt dein totes Baby auf die Welt :-( oh Gott das ist so schlimm :-( ich bin Gott dankbar das ich zwei gesunde Kinder habe ,aber ich habe jetzt so Angst nächste Woche positiv zu testen es ist grad vielleicht sehr unpassend auch an sich selbst zu denken aber automatisch kommen solche Gedanken wenn man selbst gerade in der Kinderwunschzeit ist .. :-( ich wünsche uns allen nicht so eine Situation durchmachen zu müssen vom ganzen Herzen !!!!!

Habt ihr mal gehört wieso man natürlich entbindet wenn das Baby im Bauch gestorben ist ?

Glg :-(

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Das ist wirklich furchtbar!

Lass dich mal drücken #liebdrueck

Habe das schon öfter gehört. Eine Bekannte hatte das da war sie fast im 6.Monat,also noch nicht so weit.

Vielleicht kann es ihr helfen damit besser fertig zu werden. So oder so wird es eine schwierige Zeit und ich wünsche euch ganz viel Kraft und Zusammenhalt um die Eltern zu stützen!

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Zunächst tut es mir sehr leid.
Uns ist es im Juli auch passiert.
Ich war in der 30. Woche als unser Kleiner still geboren wurde.
Eine normale Geburt ist besser, da man sein Kind direkt in den Arm nehmen kann. Man hat nur ein kleines Zeitfenster um sich zu verabschieden, da ist jede Sekunde kostbar.

Es gibt eine Organisation dein-Sternenkind. Das sind ehrenamtliche Fotografen die sofort nach der Geburt ins Krankenhaus kommen und sehr schöne, würdevolle Erinnerungsfotos machen.
Schaut mal auf der Homepage.
Das wird das einzige sein, was ihnen von ihrem Kind bleiben wird.

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Das tut mir sehr leid. Ich kann das nachvollziehen. Ich hatte in der 21. Woche eine stille Geburt. Als die Hebamme mir sagte, dass ich unser Mädchen auf natürliche Weise und still zur Welt bringen muss, war ich total überfordert. Aber ich muss sagen es war gut so und bin dafür unglaublich dankbar. Das ist jetzt das einzige was sie für ihr Kind noch tun können. Ich hatte eine sehr einfühlsame Hebamme. Man hat nur 24 Std nach der Geburt noch Zeit sich zu verabschieden. Es ist schwer das in Worte zu fassen oder zu beschreiben. Wir haben unser Mädchen auch ganz normal beerdigt. Sie ist und bleibt ein Teil von uns und wir haben einen Ort zum trauern. Was ich persönlich ganz wichtig finde.

Ganz liebe grüße und viel Kraft wünsche ich.

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Das ist wirklich eine unbeschreibliche Situation....auch mir ist dies (allerdings in der 20 SSW passiert) und auch für mich war der Gedanke einer Geburt unerträglich. Im Nachhinein bin ich so unendlich dankbar dass man mir keine andere Option gelassen hat. Es ist so unglaublich wichtig für die Trauerarbeit. Mein Mann war natürlich dabei und meine Mutter ist später auch noch gekommen und hat unseren Sohn gesehen. Auch das war im Nachhinein so unfassbar wichtig.....dass auch weitere Familienmitglieder gesehen haben: Er ist real, er ist da gewesen.
Es ist wichtig dass die Familie hier zusammen hält und sich nicht "entfernt" und tatsächlich teilnimmt. Unser Krankenhaus war wirklich super einfühlsam und haben uns sehr guten Halt gegeben. Wir haben auch Fotos und Fussabdrücke sowie eine "Geburtsbescheinigung" bekommen. So komisch sich das auch anhört...aber die Fotos waren so unheimlich wichtig für uns.....
Ich kann nur raten, ganz offen zu fragen in welcher Form ihr an dieser Geburt teilhaben dürft bzw. was erwünscht ist. Wir haben ein Tag nach der Geburt unseren Kleinen in einem schönen Weidenkorb bekommen um nochmals Abschied zu nehmen.

Auch kann ich nur raten psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen für die Trauerarbeit. Und natürlich immer für sie da zu sein.....Es zieht einem ganz einfach den Boden unter den Füßen weg und man weiss gar nicht wohin mit seiner Trauer. Es schmerzt so unglaublich sehr. Es wird ein lebenslanger Bestandteil sein....Es gibt auch verschiedene Selbsthilfegruppen.....ein Buch dass ich noch vom Krankenhaus bekommen haben war: "Gute Hoffnung-jähes Ende"...ich habe es dreimal gelesen und es hat mich zum Teil "gerettet"......ich kann dies nur von Herzen empfehlen....nach so einem schrecklichen Ereignis dass man ja gar nicht begreifen oder verstehen kann.....die Frage "Warum wir".....in diesem Buch beschreiben Frauen, denen das gleiche passiert ist, Ihre Empfindungen und man fühlt sich nicht mehr ganz so alleine und ein bisschen mehr verstanden.

Was mein Mann und ich von unserer Familie bekommen hat (ist sicherlich Empfindungssache) aber uns unheimlich viel bedeutet hat und immer noch: eine "Sternentaufe".....es hat für uns einen mehr symbolischen Wert.

Wenn ich euch irgendwie helfen kann oder deine Schwägerin irgendwann bereit ist darüber zu sprechen - ich bin gerne da.....