Entspannt bleiben bei Kinderwunsch?

Hallo zusammen,

ich bin schon eine Weile am anonym lesen hier im Forum und hab mich jetzt dazu entschlossen, mich selbst anzumelden und etwas zu schreiben. #winke Mir brennen ein paar Gedanken auf der Seele, die ich gerne teilen möchte. :-)

Ich habe Ende Oktober die Pille abgesetzt. Eigentlich habe ich schon seit gut einem Jahr den Wunsch ein Baby zu bekommen, aber da ich im Oktober geheiratet habe, habe ich die Pille erst nach der Hochzeit abgesetzt.

Man hört ja immer, am wichtigsten zum schwanger werden, wäre es, entspannt und locker zu bleiben. Und da bin ich auch schon bei meinem größten Manko angelangt: Wenn ich was nicht kann, dann ist es locker bleiben und einfach mal abwarten.

Ich habe mir nach dem Absetzen der Pille sofort Ovulationstests gekauft und angefangen Klapperstorchtee zu trinken, um meinem Zyklus die besten Voraussetzungen zu geben, sich möglichst schnell wieder einzupendeln. Nun ja, was meinen Zyklus nach 9 Jahren Pille betrifft, so hatte ich bis jetzt dreimal zuverlässig an Tag 15 meinen Eisprung. Wir haben die Zeit vor und am Eisprung-Tag auch genutzt und viel Sex gehabt. Die zweite Zyklushälfte ist aber - soweit ich das einschätzen kann - mit 9, 13 und 12 Tagen tendenziell etwas kurz. Auch die Dauer meiner Periode ist viel, viel kürzer als ich das noch vor der Pille hatte. Meine Tage haben bis jetzt eigentlich immer nur 2 Tage gehabt und dann noch ca. 4 Tage ganz leichte Schmierblutungen. Vielleicht doch zu wenig aufgebaute Schleimhaut, um ein befruchtetes Ei zu beherbergen. Außerdem hab ich mir bis jetzt jedes Mal irgendwelche Symptome eingebildet und immer gehofft, dass die Tage ausbleiben. Und wenn sie kamen - auch im Wissen natürlich, dass ich nach 3 Monaten ohne Pille keine Wunderdinge erwarten sollte - war ich bitter enttäuscht und traurig.

Mein Mann ist da zum Glück unerschütterlich positiv und er ist sich sicher, dass es über kurz oder lang klappen wird mit einem Baby. Das Problem bei ihm, was mich manchmal auch negativ denken lässt, ist, dass sein Spermiogramm nicht gerade berauschend war. Zwar hat er überdurchschnittlich viele Spermien, aber prozentual laut WHO zu wenig progressiv bewegliche. Die Urologin meinte aber, die Anzahl der Spermien würde die geringe Prozentzahl ausgleichen und er wäre voll zeugungsfähig.

Ich bin hingegen bei jeder Kleinigkeit sofort dabei, Dr. Google zu befragen und mich verrückt zu machen. Ich kann einfach nicht nicht daran denken. Und am meisten stresst es mich, wenn ich höre, dass genau so ein Stress nicht gerade förderlich ist, um schwanger zu werden.

Wie schätzt ihr meine kurzen Perioden sowie kurze 2. ZH und noch dazu die langsamen #schwimmer meines Mannes ein? Ein ernsthafter Grund sich Sorgen zu machen und schon die Ärzte verrückt zu machen?
Wie geht´s euch da? Schafft ihr es, entspannt zu bleiben? Wenn ja, wie??? ;-)

Vielen Dank für´s Lesen! #blume

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Du könntest ne Kopie von mir sein.
Ich schaff es leider auch nicht entspannt zu sein. Das war ich nur die ersten 3 Zyklen und nun wird es eigentlich immer schlimmer.

Habe auch gedacht meine 2. ZH wäre zu kurz, aber seitdem ich die Tempi messe, weiß ich, dass die erste Hälfte kürzer ist. Daher habe ich also die erste Zeit allein meinen ES verpasst.

Oh Dr. Google = mein Feind, mein Grund dass ich schon oft todkrank war, mein Angstmacher und leider tu ich es auch immer wieder....

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Hab dir ´ne Freundschaftsanfrage geschickt. #paket

Hast du vor dem Temperaturmessen Ovus verwendet?

Ich befürchte, die Temperaturmethode würde ich nie durchhalten, weil ich immer sehr früh morgens raus muss. Ich hatte vormittags an ZT 15 immer einen fett positiven Ovu und in der Nacht von ZT 15 auf 16 immer ziemliche Schmerzen in den Eierstöcken. Das müsste ja dann der Eisprung gewesen sein. #ei

Und ja, Dr. Google stellt mir auch immer die schlimmsten Diagnosen...#bla

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Hallöchen!

Also zunächst mal lass dir gesagt sein, dass der Körper nach Absetzen der Pille tatsächlich einige Zeit braucht, bis sich der ganze Hormonhaushalt wieder normalisiert hat. Bei hat es ein halbes Jahr gedauert, bis ich einen halbwegs regelmäßigen Zyklus hatte. Was natürlich nicht heißen soll, dass man mit einer guten Portion Glück nicht auch schon vorher schwanger werden kann :-)

Auch ich war anfangs alles andere als entspannt. Und ehrlich gesagt, finde ich das auch völlig normal. Man hat sich dazu entschlossen, ein Baby zu bekommen und eine neue, aufregende Zeit beginnt. Allerdings wurde ich mit der Zeit irgendwie doch immer ruhiger. Ich hab zwar brav meine Tempi gemessen und Ovus gemacht, aber die Zeit zwischen ES und NMT war irgendwann nicht mehr ganz so "nervenaufreibend". In meinem Glückszyklus war ich dann komischerweise plötzlich wieder extrem hibbelig und hab buchstäblich die Stunden bis zum NMT gezählt. Na ja, das war dann aber wohl irgendeine Vorahnung, denn wie gesagt, war das der ÜZ, in dem ich dann schwanger geworden bin. Soll heißen, es kann auch trotz extremer Hibbeligkeit klappen ;-)

Wie alt bist du, wenn ich fragen darf? Denn auch das kann ja unter Umständen eine Rolle spielen...

Wegen der kurzen/schwachen Blutung würde ich mir keine großen Gedanken machen. Auch ich hatte immer nur 1-2 Tage richtige Blutungen (und selbst da nicht besonders stark) und danach für 2-3 Tage SB. Und es hat ja trotzdem geklappt. Und wenn die Urologin sagt, dass die Schwimmerchen deines Mannes unter'm Strich "funktionsfähig" sind, würde ich mich darauf einfach mal verlassen. Und man kann die Qualität ja durch eine gesunde Ernährung usw. sogar noch ein bisschen verbessern. Dazu kann Dr. Google dir bestimmt auch noch ein paar Tipps geben ;-)

Was die zweite ZH angeht, ist alles unter 10 Tage unter Umständen problematisch, weil es dann auf eine Gelbkörperschwäche hinweisen kann. Da du aber erst seit drei Monaten "pillenlos" bist, könnte ich mir auch vorstellen, dass das vielleicht noch mit der Umstellung zu tun hat. Vielleicht wäre es für dich ganz interessant, deine Temperatur zu messen, denn daran kann man ganz gut erkennen, ob evtl. eine GKS vorhanden ist. Und irgendwann hast du doch bestimmt auch mal wieder einen Vorsorgetermin bei deinem Gyn. Da kannst du ihn ja dann mal darauf ansprechen.

Grundsätzlich gebe ich dir den Rat, geduldig zu sein. Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan, aber der Körper ist nunmal keine Maschine und braucht halt manchmal seine Zeit - vor allem, wenn er sich von der Pille abgewöhnen muss. Bei mir hat es 9 Monate gedauert und auch wenn mir das wie eine Ewigkeit vorkam, ist selbst das nicht soooo besonders lang, wenn man bedenkt, dass selbst bei einem regelmäßigen Eisprung pro Zyklus nur eine 20-25 %ige Chance besteht, schwanger zu werden. Und irgendwann wird es auch bei dir klappen. Ein Baby kommt halt nicht auf Bestellung, sondern es kommt, wenn es kommen will :-)

Viel Glück! #klee

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Vielen Dank erstmal für deine ausführliche Antwort! #blume#blume

Ich bin 29 und mein Mann 35. An Gelbkörperschwäche hatte ich auch gedacht, aber du hast natürlich recht, ich sollte erstmal abwarten und ja, im Zweifelsfall nerve ich meine Gynäkologin. Aber dass es bei dir trotz geringer Blutungen geklappt hat, beruhigt mich ein wenig. :-)

Darf ich fragen, wie alt du bist und wie lange du die Pille genommen hast?

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Guten Morgen!

Ich bin 35 Jahre alt und habe die Pille seit meinem 16. Lebensjahr genommen. Zwischendurch hatte ich mal für 2 oder 3 Jahre pausiert, weil ich längere Zeit Single war.

Meine Frauenärztin hat mir damals gesagt, eine "Versuchszeit" von einem Jahr (oder in meinem Alter evtl. auch noch mehr) wäre völlig normal (es kann natürlich auch schon früher klappen! ;-)) Wenn es dann noch nicht geklappt, könnte man dann mal checken, ob gesundheitlich und hormonell alles in Ordnung sei.

Wenn man allerdings einen gezielten Verdacht wie eine Gelbkörperschwäche hat, kann man diesbezüglich natürlich auch mal eher "nachschauen". Wozu unnötig Zeit verlieren? :-)

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zur Stabilisierung der 2. Zyklushälfte kannst du Bryophyllum oder Bryophyllum comp nehmen. LG und alles gute