Hallo ihr,
kurz zur Vorgeschichte:
Ich bin 32, mein Mann 28.
Bei mir wurde nach 6 Monaten chaotischer Zyklen PCO nachgewiesen. Seither nehme ich Metformin und der Zyklus hat sich eingependelt. Nach Auswertung der Zyklusblätter habe ich wohl immer einen ES.
Trotzdem hat es bisher nicht geklappt. Wir üben seit über einem Jahr.
Heute Vormittag hatte mein Mann einen Termin bei einem neuen Rheumatologen. Dieser möchte seine Grundtherapie ändert. Jetzt soll er MTX (Metotrexat) nehmen. Laut Rheumatologen sei das kein Problem. Im Beipackzettel heißt es aber ausdrücklich, dass Männer NACH ENDE der Therapie weitere 3-6 Monate kein Kind gezeugt werden soll.
Vor Jahren hatte er schon einmal MTX und sein alter Arzt hat bei jedem Termin deutlich gesagt, dass doppelte Absicherung notwendig sei, da eine Schädigung des Kindes quasi sicher wäre.
Und nun? sollen wir dem neuen Arzt vertrauen? Dann würde es aber doch nicht mehr im Beipackzettel stehen?
ich weiß nicht, ob wir weiter hibbeln dürfen
Hallo,
Einfach vertrauen-schwierig. Ich hab auch schon oft Medikamente bekommen,die kontraindiziert waren. Oft gucken die Ärzte da gar nicht groß nach. Bzw. fragen auch nicht. Ich kenne das Medikament nicht,aber ich würde den Arzt einfach mal auf den Beipackzettel ansprechen. Ruf doch morgen an und bitte um Rückruf.Das würde ich auf jeden Fall abklären und ihn damit konfrontrieren. Vielleicht gibt es ja auch ein Ausweichmedikament.
Alles Gute
Danke dir.
Leider ist es "das Mittel der Wahl", wie es so schön heißt.
Oje das ist ja einen blöde Situation für euch.
Also ich würde sagen das ihr euren Arzt das glauben solltet.
Was genau steht den in der Packungsbeilage..
im Beipackzettel heißt es:
Anwendung bei Frauen und Männern
Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männer müssen daher während der Behandlung mit Methotrexat und mindestens 6 Monate nach dem Ende der Behandlung vermeiden, ein Kind zu zeugen. Da eine Behandlung mit Methotrexat zu Unfruchtbarkeit führen kann, kann es für männliche Patienten ratsam sein vor Behandlungsbeginn die Möglichkeit einer Spermakonservierung in Betracht zu ziehen.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit dem Arzneimittel eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden. Frauen dürfen während und mindestens 6 Monate nach der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.
Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen daher unter der Behandlung mit dem Arzneimittel und mindestens 6 Monate danach auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.
Das ist ja schon ziemlich eindeutig, oder?
Oje ja das ist schon ziemlich eindeutig.
Was hatt er den Rheuma?
Würde nochmal mit dem Arzt reden ob es nicht ein anderes Medikament gibt..
Hat dein Mann rein zufällig morbus bechterew? Gibt es keine andere Möglichkeit ?
Hab grad mal gegoogelt. JA, das kann zu Schädigung des Embryo führen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann nur, wenn FRAU das Mittel nimmt. Dann kommt es zu Schädigungen da das Mittel zu einem folsäuremabgel führt den man schwer ausgleichen kann. Aber wie gesagt trifft das ja nur auf Frauen zu dir das Kind austragen. Aber dein Mann trägt ja logischerweise das Kind nicht aus.
laut Beipackzettel ist nicht die Folsäure das Problem, sondern, dass es keimzellschädigend wirkt
Hallo, ich würde mal bei embryotox anrufen. Das ist das pharmakonvigilanzzentrum für diesen Bereich und die müssten es ganz genau wissen. Alles gute!
auch wenn der Mann das Medikament nimmt?
Danke, ich werde mich mal schlau machen.
Huhu,
ich selber habe seit 15 Jahren Rheuma. Ich habe schon ziemlich viele Medis durch (natürlich auch MTX) und ich wäre vorsichtig mit MTX.
Als ich damals schwanger war, musste ich direkt zur feindiagnostik, obwohl ich es lange vorher abgesetzt habe. Natürlich ist es bei Frauen nochmal was anderes, aber es wird in hoch dosierter Form auch gegen Krebs eingesetzt und diese Männer haben dann oft Probleme mit der Spermienqualität.
Ihr solltet nochmal mit dem Rheumatologen sprechen, was es für Möglichkeiten gibt. Es gibt so viele andere gutenMedikamente und ich spreche da wirklich aus Erfahrung. Mein Mann und ich haben mit dem Rheumatologen unseren erneuten Kinderwunsch besprochen und wir haben die Medis umgestellt.
Alles Gute
Danke für deine Antwort.
Die bekannten Medikamente haben wir auch schon alle durch. :(
Dann erkundigt euch mal bei embryotox...