PCO'lerinnen in München

Hi,
ich habe das selbe Problem und bin aus München! Versuchen es schon seit über 3 Jahren und sind schon das 2. Jahr in der Kiwu-Praxis..
LG

Hallo,

mein Mann und ich probieren auch schon seit 2 Jahren schwanger zu werden. Ich komme zwar aus Braunschweig aber ich dachte, ich antworte dir trotzdem.

Ich habe leider auch das Problem, dass mich niemand versteht. Ich habe schon eine Tochter, die 8 Jahre alt ist und die meisten meinen, dass dies ja auch reichen würde. Leider habe ich nun auch in der KW-Klinik erfahren, dass ich PCO habe.

Wir sind nun auch seit einem Jahr dort und bisher hat sich noch gar nichts getan. Wir treten einfach auf der Stelle.

Am Mittwoch müssen wir zum Spermiogramm und haben erst Ende November einen Besprechungstermin. Mir geht einfach jedes Mal meine Zeit verloren. Ich bin so unglücklich momentan.

Und am schlimmsten sind die Menschen die einem sagen wollen, dass man ja mal an Nachwuchs denken soll. Der Ehemann braucht ja nun einen Stammhalter. Ich könnte jedes Mal heulen. Aber man erzählt ja nicht jedem von seinen Problemen.

Liebe Grüße

Hallo Lizzy,

ich komme auch aus deiner Nähe, wenn auch nicht direkt München

Auf das Absetzen der Pille reagierte mein Körper mit massivem PCO vor über 15 Jahren. Ich wurde operiert und der Professor (damals kurz vor der Pension, also sehr erfahren) hat mir gesagt, dass er so ein Ausmaß noch nicht vorher gesehen hat. Die OP dauerte insgesamt fast vier Stunden... Ehrlich gesagt war diese OP ziemlich für die Katz denn ein Jahr später war alles wie vorher Mir wurde damals von mehreren Seiten gesagt, dass ich so nie auf normalem Wege schwanger werden kann. Zyklen um die 90 Tage waren Standard, das Maximum lag bei mir bei 134 Tagen. Verhütet haben wir nie.

Letztendlich haben wir nach über 6 Jahren plötzlich und völlig unerwartet positiv getestet - in der 11. SSW. Irgendwann war also doch die Kombination günstig. Witzigerweise hatte ich mich zu dem Zeitpunkt damit abgefunden, dass es so nicht klappt, einen neuen Job angenommen und einen befristeten Vertrag in der Tasche. Wir wollten diese Zeit dann abwarten und danach in die KiWu-Klinik gehen. Dazu kam es dann nicht mehr. Heute bin ich überzeugt, dass der Kopf da unglaublich viel mitredet. Viel mehr als wir denken...

15 Monate nach Geburt der Großen war ich erneut schwanger (PCO war wieder da, wenn auch milder als vor der ersten Schwangerschaft), als die Mittlere 3 1/4 war wurde ich dann wieder schwanger. Seit der Geburt der Kleinen ist das PCO nahezu verschwunden und ich habe - mehr oder weniger - regelmäßige Zyklen (für andere wäre schon das eine Katastrophe, für mich ist 26-40 Tage schon perfekt ). Trotzdem bin ich noch nicht wieder schwanger (sie ist jetzt 2 1/2) obwohl wir für Nummer vier üben. Aber mittlerweile sehe ich das echt entspannt - es kommt dann wenn es soweit ist.

Diese Geschichte nur damit du siehst, dass es nicht immer in einem endlosen Drama und Kinderlosigkeit enden muss. Wenn ich es richtig gelesen habe bist du ja schon einmal schwanger geworden auf natürlichem Wege. Darum positiv denken und Geduld haben. Ich drücke euch die Daumen.

Was ich aber noch sagen möchte: viele Leute reden darüber nicht. Ich habe persönlich keine Ahnung warum. Ich bin immer sehr offen damit umgegangen denn ich war selber geknickt genug - da brauchte ich nicht noch blöde Kommentare von außen. Die Leute meinen es ja nicht böse aber wenn sie nichts davon wissen kann man ihnen doch keinen Vorwurf machen. Und siehe da - redet man offen kriegt man plötzlich mit, dass es eigentlich doch eher die Regel ist, dass Frauen nicht sofort schwanger werden sondern viele, wirklich sehr viele das Problem kennen. Aber nach außen zugeben, freiwillig, macht eben kaum jemand - es sei denn sie fühlen sich verstanden. Mich haben die Kommentare jedenfalls mehr runtergezogen als die Tatsache, dass Leute wussten: wir arbeiten dran aber es geht halt nicht. Klar gemacht habe ich immer, dass mitleidige Blicke fehl am Platze sind und es halt ist wie es ist. Wenn sie interessiert sind sollen sie gerne offen fragen aber mich nicht behandeln als hätte man mir mein Todesurteil eröffnet

Alles Liebe,
Ina

Hi,
danke für eure Beiträge. Ich - wenn man das so sagen kann - freue mich, dass ich nicht alleine mit meinem PCO dastehe. Momentan bin ich ziemlich durch den Wind, weil ich mich in meinem PCO-Körper einfach nicht zurechtfinde. Vor der FG hatte ich einen normalen Zyklus und es will mir nicht ins Hirn, dass jetzt auf einmal nichts mehr geht. Ich bin fünf Monate lang zu meiner Ärztin gerannt und hab gesagt, dass etwas nicht stimmt. Erst dann hat sie sich mal zu einer Untersuchung durchgerungen. Das Gefühl, dass ich nicht ernstgenommen werde hat mir ziemlich zugesetzt.

Ich hatte zwei Clomizyklen, in die ich meine ganze Hoffnung gesetzt hatte - um dann zu erfahren, dass der Eisprung bei mir hätte ausgelöst werden müssen, da die Follis zu groß werden und praktisch unbrauchbar springen. Tja, vielleicht war das der Anstoß den ich brauchte, um endlich meine Frauenärztin zu wechseln, mit der ich ohnehin nicht so ganz zufrieden war. Jetzt hab ich Anfang Oktober einen Termin bei einer spezialisierteren Ärztin und im November dann den Termin in der KIWU.

@ihrkinderleinkommet und Krissy: was wurde bei euch bisher unternommen? Wie kommt ihr damit klar, dass es nicht klappt bzw. wie geht ihr mit dieser ewigen Wartezeit um, die man zwischen den ganzen Terminen hat?

@ihrkinderleinkommet: in welcher KIWU seid ihr?

@zweieichhörnchen: Ihr habt ja schon drei Kinder, da sollte es doch mit Nr. vier auch noch klappen, oder?

Freue mich auch weiterhin auf Leidensgenossinnen.

LG Lizzy