Kinderwunsch trotz generalisierten Angst-Panikstörung?

Hallo Zusammen,

ich wollte mal hier einige Meinungen hören, wie ihr zu diesem Thema steht. Im Augenblick bin ich darüber einfach nur tot traurig...Folgend erkläre ich kurz meine Situation:

ich bin 29 Jahre alt und seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Seid dem ich 13 bin leide ich an einer generalisierten Angst-Panikstörung mit Schwerpunkt auf die Angst vor dem Erbrechen (Emetophobie heißt das glaub ich in der Fachsprache).
Ich bin vor einer Woche Tante geworden und ich stell mir seit dem jeden Tag die Frage ob ich überhaupt jemals in der Lage sein werde ein Kind zu bekommen und es groß zu ziehen. Mein Freund ist sich sicher ich wäre eine ganz tolle und wundervolle Mutter. Meine eigene Mutter meint das übrigens auch... nur hilft mir das nicht weiter.
Wie gesagt, die größte Panik (inkl. Attacke ) bekomme ich wenn es ums Erbrechen geht. Ich persönlich hab das letzte mal vor 18 Jahre gebrochen. Seitdem hab ich wirklich panische Angst davor, auch wenns um andere Leute geht (auf Feiern oder schlechtes Essen o.ä.). Ich krieg dann ne Panikattacke und die Angst, dass ich riskiere einen Magen-Arm-Infekt zu bekommen. Mir ist durch aus klar, was erfüllt sein muss um mich bei sowas anzustecken aber es ist nun mal irrational und dagegen kann ich nicht viel ändern. Ich bin auch oft und immer mal wieder in psychiatrischer und psychologischer Behandlung gewesen etc. .

Deshalb hab ich schon Angst vor der Schwangerschaft: - Übelkeit während der ersten drei Monate, die Entbindung selbst und was ist denn wenn das Kind mal spucken muss oder es Krank wird? Dann kann ich doch nicht einfach für die nächsten 14 Tage ausziehen und meinen Mann damit alleine lassen?
Gibt es vielleicht irgendwelche Erfahrungswerte in der Hinsicht?

Ich hätte sehr gerne ein eigenes Baby und jedesmal wenn ich meine kleine Nichte auf dem Arm halte bricht es mir das Herz, dass ich selbst eigentlich doch voll der Pflegefall bin und ich das meinem Kind nicht zumuten möchte wenn ich und es älter werde/wird.

Ich zwinge mich quasi selbst dazu "Vernünftig" zu sein aber das macht mich nur noch unglücklich.

Vielleicht habt ihr ja eine andere, neue Sichtweise auf die Sache die mir vielleicht weiterhilft.

Ich danke euch für eure Zeit.

Bis bald
Die Pusteblume

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hi

also was ich sagen kann, wenn Kind erbricht ist es was anders für mich
da hab ich kein ekel vor usw

ich habe 8 Monate der ss erbrochen
es war schreklich
ich wollte nicht mehr

aber als mein sohn da war, war alles vergessen

lg

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Hallo,

also wenn ich lese, dass du 8 Monate der SS erbrochen hast, dann hilft mir das echt nicht weiter ... im Gegenteil.#gruebel

Und ich glaube nicht daran, dass man als Frau sowas vergisst nur weil das Kind da ist. Ich schätze man verdrängt es einfach. :-(

Tut mir leid, aber das war nicht das was ich mir von dem Forum erhofft hatte.

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ich habe es erlebt und man vergisst es
die schmerzen bei Geburt auch

ich weiß das es nicht hilft
aber will auch ehrlich sein das halt nicht nur die 3 Monate sind

ich weiß nicht was du erhöfft hast?

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Hey...
Also erstmal ein Lob, du hast dein "problem" erkannt und setzt dich mit dem Thema auseinander...das ist der erste Schritt deine angst zu überwinden.
Sehr gut ist es auch dass du schon in Behandlung bist...und den Kontakt zu deiner nichte nicht meidest aus angst...
Hast du den mit einem psychologen gesprochen bezüglich deine genauen bedenken mit dem Kinder bekommen?
Was hat er denn dazu gemeint?

Liebe grüße

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Danke für die Antwort.
Ich liebe meine Nichte sehr, ich schmuse sie, ich füttere sie und wir haben schon zusammen schon mal ein Nickerchen gemacht.

Ob ich mit einem Therapeuten rede oder mit einer Frau die grade Mutter geworden ist, ich bekommen irgendwie immer die selbe Antwort und der Umweg dahin ist anders: "Vielen Frau ergeht es so, dass sie wenn sie das Kind bekommen haben, keine Angstpanikstöhrung mehr haben. Oder die Depression ist weg..."

Woanders lese ich dann, dass Frauen die vor der SS schon mal psychisch belastet waren, eine ernstere Wochenbettdepression bekommen können (85%ig) als "normale" Frauen.
Das hilft einem doch nicht weiter?! oder?!
Ich möchte doch einfach nicht verantwortungslos sein.

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Hallo weiß nicht genau ob ich dir wirklich helfen kann.... Ich kenne da... Mir wird schon übel wenn ich weiß das sich jemand übergibt.... Ich verstehe deine sorgen also sehr gut.... Ich habe auch eine angststörung.... Ausgelöst durch ein Trauma.... Ich kenne viele die gar nicht an Übelkeit gelitten haben in der Schwangerschaft.... Ich denke du wirst deinen weg finden.... Und du kannst ja vielleicht dann mit deinem Arzt reden.. In meiner Apotheke die hat gesagt es gibt akkupressurbänder die man ans Handgelenk macht und die das unterdrücken sollen... Also Übelkeit.... Ich hoffe ich konnte dir iwie helfen.... Können ja vielleicht auch mal persönlich schreiben.....
Fühle dich gedrückt

LG Miriam

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Hallo Miriam,
ja den Akkupressurpunkt kenn ich schon. Auch die Technik aber wenn ich halt ne Panikattacke bekomme hilft mir das leider nie.
Das einzige was nach einiger Zeit hilft sind VOMEX Tabletten. Traurig oder?

Danke für deine Antwort :-*

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Ich denke für Menschen die wissen wie es ist... Können es einfach nicht Lach empfinden wie man es an manchen Reaktionen auch merkt.... Sie wissen es einfach nicht besser.... Musste viel lernen... Das die meisten Menschen eben sich nicht einfphlen können.... Aber ich kann dir sagen es ist wirklich was anderen wenn ein kleines Kind oder Baby sich übergibt.... Habe in der Krippe gearbeitet.. . klar die Kinder werden größer und mein Mann und ich haben uns auch geeinigt wenn es oben raus kommt sein Job und unten meiner.... Hihi... Ich würde mich mal schlau machen ob man in der Schwangerschaft vomex nehmen kann... Meine Mutter durfte es nehmen und es ging ihr gut damit....

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Liebe pusteBlume, ich leide auch unter einer angst und Panikstörung, ausgelöst durch Stress.
Das du immer wieder in Therapie bist finde ich gut und auch das du dieses Problem in Angriff nimmst.

Übelkeit und erbrechen können in der Schwangerschaft auftreten aber es ist ja bei jedem unterschiedlich.

Ich denke du wirst weiterhin an diesem Problem therapeutisch arbeiten müssen.

Wenn der Wunsch nach einem Baby so groß ist, wird dich das nicht mehr aufhalten.

Denn leider kann dir das keiner vorher sagen wie es wäre wenn du nun schwanger werden würdest.

Ich wünsche dir einen Weg zu finden mit dem du leben kannst.

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Hallo

Auch ich leide unter Emetophobie. Aber sicher etwas abgeschwächter wie du.

Bei mir ist es am susgeprägtesten wenn es um andere geht. Dass ich dementsprechend Volksfeste zu später Stunde meide etc., brauche ich dir vermutlich nicht zu erklären ;-)

Ich hatte in beiden Schwangerschaften das Glück nicht brechen zu müssen. Übelkeit am Anfang ja, aber nie so, dass ich Angst haben musste zu brechen. (Und wenn sitze ich lieber 5 Stunden den stocksteif da, anstatt zu brechen...)

Im Krankenhaus habe ich gesagt, dass ich das habe und sie mich bitte nicht (falls kein Eizelzimmer frei) zu einer Frau legen, welche Übelkeit/Erbrechen hat.

Wenn mein Sohn bricht, macht das tatsächlich alles mein Mann. Ich kann es einfach nicht. Wenn mein Mann nicht da wäre, würde ich es halt machen müssen, aber sicher mitbrechen etc.

Wenn Mann oder Sohn andeuten es ist ihnen komisch oder gar erbrechen, herrscht bei mir Ausnahmezustand, ich kann dann nicht schlafen, lausche, meide die Toilette (muss mein Mann auch putzen uns lüften) etc.

Zum Glück kommt es bei uns allen äußerst selten vor und mein Mann hat damit überhaupt keine Probleme ;-)

Eine Schwangerschaft birgt halt dieses Risiko, ich gehe es gerne ein. Ich habe mittlerweile so Schlimmes erlebt, dass mich brechen nun auch nicht zu Grunde richten wird ,die ZeIT geht auch vorbei!

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#herzlich

ich darf nicht brechen und andere auch nicht. aber bei anderen kann man das ja schlecht unter Kontrolle bringen. Ich meiden dann auch solche Situationen und Orte...Bin da total bei dir!

Oh Gott, ja so wäre es bei uns auch und mein Freund hat auch gesagt, dass er sich dafür extra (Sollte es zum FallOut kommen) 14 Tage Urlaub nimmt und sich um das Kind kümmern würde und "dich stecken wir dann schön in ein Hotel, dass du davon nicht mitbekommst"...

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Da hast du aber einen tollen Freund erwischt :)

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Vergessen: kennst du die Klopftechnik?

Blöder Vergleich, aber ich habe bzw. hatte starke Panik vor geschlossenen Räumen oder auch vor Situationen, die ich selber nicht beeinflussen kann. Den Kinderwunsch hatten wir kurzzeitig aufgegeben, weil es bei mir so stark wurde, dass ich dachte, ich könnte nicht damit leben, dass etwas in mir wächst, was ich so nicht beeinflussen kann. Ausgeprägter Kontrollwahn.
Seitdem ich diese mittels Klopftechnik im Griff habe, habe ich gar keine Panikattacken mehr. Aber das meinte ich mit - was erhoffst du dir - denn letztendlich kannst du hier nur Erfahrungsberichte einholen, aber daran arbeiten kannst leider nur du.

LG

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Also die Klopftechnik kenn ich, sie hat bei mir vor der Flugangst sehr gut geholfen. Nur leider beim Erbrechen nie :-/

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Hallo!

Meine Schwester hat die gleiche Angststörung wie Du. Seit ungefähr ihrem 9. Lebensjahr.

Sie ist jetzt 33 Jahre alt und zweifache Mutter.

Eine Therapie hat nicht geholfen, die Angst ist da. Ihr Verhalten dementsprechend vorbeugend und auch sehr anstrengend für Ihr Umfeld.

ABER: Der Kinderwunsch war größer. Sie hat sich getraut, hatte auch Übelkeit, aber niemals Erbrechen.

Es gibt auch Medikamente dagegen. Aber das brauche ich Dir ja sicher nicht erzählen. ;-)

Sie ist eine tolle Mutter.

Im Falle des Falles, ( und es wird so kommen ) ist Ihr Mann da. Oder Oma. Oder auch ich.

Wir übernehmen dann.

So braucht sie keine Angst haben.

Dieses Wissen im Hintergrund ist viel Wert.

Alles gute für Dich!

Kinder sind toll. Trau Dich und Du wirst es nicht bereuen. :-)

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Danke für diese tolle Nachricht, dass ich nicht die einzige Frau bin die so (liebevoll) bescheuert ist.

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Hallo,
das, was in einer anderen Antwort schon geschrieben worden ist, kann ich bestätigen- bei dem eigenen Kind hat man nicht so ein Ekelempfinden wie bei anderen Menschen. Ich habe zwar keine Emetophobie, aber seit jeher bin ich extrem geruchsempfindlich und ekelanfällig, was Erbrochenes und andere Ausscheidungen betrifft. Wenn ein Kind gewickelt wurde, musste ich immer den Raum verlassen, weil es mich würgte. Allein der Anblick von Erbrochenem hat mich fast selbst zum Erbrechen gebracht. Aber bei meinen eigenen Kindern kann ich problemlos wickeln oder sie halten, wenn sie sich übergeben müssen, saubermachen usw.

Was die Übelkeit während der Schwangerschaft angeht, kann ich nicht einschätzen, wie du es verkraften würdest. Vielleicht könntest du auf einmal besser damit umgehen, als du es dir jetzt vorstellen kannst, vielleicht auch nicht. Und evt hast du auch Glück und bleibst von der Schwangerschaftsübelkeit verschont. Ich habe in drei Schwangerschaften nie Probleme mit Übelkeit gehabt. Leider weiß man es nie vorher...

Vor allem, wenn du Angst hast, nach der Geburt Probleme zu haben, ist es sicher wichtig, ein gutes soziales Netz zu haben. Es hört sich für mich so an, als ob du Unterstützung von deinem Freund und deiner Mutter hast. Vielleicht gibt es im Umfeld auch noch andere Menschen, die im Alltag Hilfe leisten können. Wenn man weiß, dass es Menschen gibt, auf die man im Zweifelsfall zurückgreifen kann, ist das sehr beruhigend. Vielleicht kommt es dann auch gar nicht erst zu kritischen Situationen...

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Also wäre es fur die meisten von euch nicht verwerflich wenn ich trotz meines Problems mit mir selber ein Kind in die Welt setzte?#zitter

Eure Antworten hab mir bis jetzt wirklich etwas Angst genommen und mir Mut gemacht vielleicht doch irgendwann mal eine gute Mutter zu werden.
Danke

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Ich fände es überhaupt nicht verwerflich.. außerdem vll ist es ja doch gar nicht so schlimm für dich. Anscheinend hast du ja auch winen großen Kinderwunsch und deshalb überwiegt das Glücksgefühl?
Oder noch eine weitere Floskel: Man wächst mut seinen Aufgaben...
Es ist ja nicht so, dass du alleine darstehst. Anscheinend hast du ja einen lieben Freund, der dich unterstützen würde, wenn du es wirklich nicht kannst.

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Hallo Pusteblume,

ich selber bin nicht betroffen aber eine sehr gute Freundin von mir. Genau die gleiche Situation. Angst und Panikattacken bei dem Gedanken "Erbrechen" Bei Ihr ist es ziemlich fortgeschritten würde ich mal sagen. Sie kann aus dem Grund nur noch eingeschränkt arbeiten, ihre Beziehung leidet darunter...Sie geht zwar zum Psychologen, die Behandlung aber müsste laut Ärzte in einer Klinik stattfinden. Klinikaufenthalt für sie ausgeschlossen, wegen der Angst vor der Angst... Es ist ein Teufelskreis. Sie selber würde gerne ein Kind haben, da sie glaubt zu wissen, dass sich ihre Situation dadurch ändern wird. Sie ist fest davon überzeugt, dass es die einzige Möglichkeit ist zu "therapieren" Allerdings will Ihr Lebensgefährte unter den Umständen kein Kind haben momentan. Denn er ist anderer Meinung. Ich kann Dir mit meinem Beitrag zwar nicht helfen, aber eine Erfahrung teilen und Dir sagen, dass ich ebenfalls fest davon ausgehe, dass ein Kind Deine Gedanken an das Thema Erbrechen gar nicht in einem Maß zulässt, das bedenklich ist. #herzlich
Du hast einen Partner, der dich unterstützt und jetzt schon weiß, dass Du eine tolle Mutter sein wirst. #verliebt

Ich wünsche Dir wirklich von Herzen alles Gute !