Hallo zusammen,
Vor 2 Wochen wurde bei mir per Bauchspiegelung eine Eileiterschwangerschaft entfernt. Der Eileiter wurde dabei ausgequetscht und könnte erhalten werden.
Jetzt haben die letzten beiden Blutergebnisse gezeigt, dass der HCG Wert wieder steigt.
Ich habe von meiner Frauenärztin MTX 10mg in Tablettenform verschrieben bekommen. Ich soll 5 Tage lang 2x täglich eine Tablette nehmen.
Auf der Verpackung steht jetzt nur 1x wöchentlich einnehmen. Mir ist schon klar, dass das Medikament eigentlich ja für etwas anderes vorgesehen ist, aber wenn man den Beipackzettel liest, was bei Überdosierung alles passieren kann ????
Bin ein wenig verunsichert... nicht, dass ich da was falsch verstanden habe ????
Hat von euch auch schon jemand MTX in Tablettenform genommen? Lese überall nur von Spritzen und Infusionen. Wie habt ihr das vertragen?
LG
MTX bei Eileiterschwangerschaft
Hey! Das ist traurig, mit der ELSS. Ich hatte auch eine ELSS, aber schon lange her. Ich bin zum Glück ohne MTX ausgekommen und per Bauchspiegelung operiert worden mit anschließender Ausschabung.
Wenn ich mir unsicher wäre würde ich in die Klinik fahren, das ist wirklich kein Spaß mit dieser MTX Behandlung, verstehe nicht das sie dir das mit nach Hause gegeben hat.
Die in der Klinik können noch mal Blut abnehmen und dir die Spritze geben, wenn nötig. Ultraschall wäre auf jeden Fall auch angebracht. Lieber einmal Zuviel nach gefragt als einmal zu wenig.
Alles liebe für dich
Hallo.
Es tut mir leid, dass auch du eine elss erleben musstest. Ich musste da for 1,5 jahren durch. Ich lebe in den usa und hier wird fast gar nicht operiert sondern mit einer viel geringeren mtx gabe als in deutschland behandelt. In deutschland wird das medikament noch nicht so lange eingesetzt und man denkt wohl viel hilft viel.
Ich habe die spritze bekommen und noch während dessen ein black out. Das mittel ist ganz schön heftig. Und das du zu hause, alleine die doppelte menge nehmen sollst finde ich riskant. Mich hat es wie gesagt direkt umgehauen und bei so einem sturz kannst du dich übel verletzen. Natürlich weiß ich nicht wie schnell der körper reagiert wenn du es oral einnimmst, aber ich würde dir raten nochmal eine andere meinung einzuholen.
Liebe grüße. Und das es danach bald llappt beo euch. Bei uns hat es seit der elss nicht mehr geklappt.
Hallo :)
Ich weiß leider nicht wie das mtx bei einer elss eingesetzt wird. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten, bzw. von meinem Mann. Er hat es vor ein paar Jahren wegen Neurodermitis verschrieben bekommen. Er musste sich einmal die Woche spritzen. Aber nur mit 7,5 mg. Das kommt mir schon sehr viel vor, wie du es beschreibst. Meinem Mann ging es schon mit der geringeren Dosis richtig schlecht, ich will mir gar nicht vorstellen, wie sich das bei dir auswirkt. An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall nochmal nachfragen, evtl einfach morgen früh anrufen. Sicher ist sicher :)
Liebe Grüße und gute Genesung!
Vorallem darfst du in den nächsten drei Monaten nicht schwanger werden, wenn du mtx nimmst...
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen.
Ja, sie hat sogar von 6 Monaten gesprochen. Die Alternative wäre halt, dass die noch einmal eine Bauchspiegelung machen und dabei vllt sogar den Eileiter entfernen und das möchte ich möglichst vermeiden. Ich weiß ja auch nicht, ob der andere in Ordnung ist oder vllt. Sogar im anderen noch etwas ist etc. Deswegen wollte ich das mit dem Medikament eigentlich gerne erst einmal versuchen. Ich werde aber heute Abend noch einmal in der Praxis vorbeifahren, da ich noch ein Rezept da abholen muss, und werde da noch einmal genau nachfragen. Mir ist da schon ein wenig mulmig...
LG
Hi Biene,
ich gehe gerade selber durch eine ELSS durch und kann dir was zum Thema MTX sagen.
Hier ist meine lange Geschichte (nur zum Thema MTX steht ganz unten was):
Am 23.11.16 durfte ich positiv testen.
Am 25.11.16 bekam ich Schmierblutungen und bin sofort zur Frauenärztin gegangen. Diese hat nichts gesehen (mein Ovu war am 04.11.16 positiv - war also ca. Ende der 5. SSW) und ging von einem Frühabort aus. Sie nahm aber Blut ab und ließ den HCG-Wert bestimmen. Dieser wurde auch im Laufe der nächsten Woche beobachtet. Hier ist der Verlauf:
25.11.16: 29
28.11.16: 44
30.11.16: 91
Was mir total schleierhaft ist - wie konnte mein BLUT-HCG am 25.11. nur 29 sein, aber der SST (Clearblue digital) bereits zwei Tage vorher positiv ausfallen? D.h. mein Wert musste da schon höher gewesen sein und ist zum 25.11. gefallen?
Meine Schmierblutung wurde auch stärker, bis sie wie eine Periodenblutung aussah und hielt 7 Tage an. Am 02.12.16 sah die FA noch einmal nach, fand aber wieder nichts in der Gebärmutter. Wieder wurde Blut abgenommen. Da der 02.12. ein Freitag war, stellte mir die FA vorsorglich eine Einweisung für die Klinik aus, damit ich, falls ich Beschwerden bekomme, hingehen konnte. Das Wochendende über war aber alles gut und ich (und auch die FA) rechnete damit, dass nach der Blutung mein HCG sinken müsste und die Hormone nur etwas hinterherhinken.
Am Montag, den 05.12.16 bekam ich dann einen Anruf von der FA-Praxis, dass mein Wert vom Freitag wieder gestiegen war (HCG 159) und ich in die Klinik gehen soll, da es nicht gut ausschaut. Voller Panik (aber null Beschwerden) ging ich in die Klinik, aber auch da sah man nichts. Der HCG-Wert ist aber wieder gestiegen auf 325. Mir wurde gesagt, dass ich mich wahrscheinlich mit meinem Eisprung verrechnet hatte und es ist noch zu früh (Dass wir danach aber keinen Sex mehr hatten und das anatomisch völlig unmöglich war, hat niemanden interessiert ). Ich sollte aber zwei Tage später wiederkommen.
Am 08.12.16 lag der Wert bei 630 und nachdem mich 5 verschiedene Ärzte untersucht hatten, war einer der Meinung, dass er etwas im linken Eileiter erahnen kann. Es ging wieder auf ein Wochenende zu und mir wurde geraten, im Krankenhaus zu bleiben. Ich hatte aber weiterhin keine Beschwerden und unterschrieb, dass ich erst am nächsten Tag stationär aufgenommen werden sollte.
Am 09.12.16 lag der Wert bei 814, das Endometrium sah man jetzt etwas deutlicher, aber da ich weiterhin keine Beschwerden hatte, sollte es weiter stationär beobachtet werden und ich sollte mir schon einmal Gedanken machen, ob ich eher eine OP oder MTX 'bevorzugen' würde. Wurde zu beidem aufgeklärt und entschied mich für MTX, weil das Endometrium zu klein war, dass man einen präzisen Schnitt machen konnte und es mir zu riskant war, meine Tube zu verlieren/zu oft anzuschneiden. Die 6 Monate Wartezeit nach dem MTX nahm ich dann in Kauf.
Am 11.12.16. lag der HCG-Wert bei 1101 und ich bekam 78 ml MTX intravenös als Infusion.
Ich hatte auch Angst vor Nebenwirkungen und habe schon mit starker Übelkeit, etc. gerechnet. Aber zum Glück blieb ich davon verschont. Ich bekam zwei Tage nach der Infusion Schmierblutungen (zuerst braun, dann einen Tag später rot), sie wurden aber nicht stärker und bei den nachfolgenden Kontrollen sagten die Ärzte mir, dass das vom Medikament kommen kann. Einen Nachmittag lang hatte ich etwas Ziehen in der Magengegend, aber das war nicht schlimm oder schmerzhaft - ich habe das nur gespürt.
Das Problem war aber, dass das MTX nicht anschlagen wollte und mein HCG-Wert weiterhin stieg. Bei der MTX-Infusion kontrolliert man die HCG-Werte am 4. und am 7. Tag nach der Gabe. Wichtig dabei ist ein mindestens 15%iger Abfall zwischen Tag 4 und 7. Den hatte ich nicht, meine Werte stagnierten eher (mir wurde auch noch außer am Tag 4 und 7 Blut abgenommen):
15.12.16: 1563 (Tag 4)
16.15.16: 1574
18.12.16: 1613 (Tag 7)
Am 18.12.16 bekam ich also noch eine zweite Dosis MTX, wieder 78 ml. Auch danach hatte ich keine Nebenwirkungen, es war alles ok. Am 19.12.16 wurde vor meiner Entlassung noch mal Blut abgenommen und ENDLICH ging der Wert ein bisschen runter: 1487.
Gestern (22.12.16 - 4. Tag nach der zweiten Gabe) war ich erneut zur Blutabnahme da und der Wert lag bei 1052. Die ganze Ärztemannschaft, bei denen ich schon berüchtigt bin, konnte langsam vorsichtig aufatmen, wurde mir gesagt.
Am 26.12.16 muss ich erneut hin und hoffe, dass der Wert weiterhin schön fällt, bin aber noch etwas vorsichtig.
Ich hoffe, diese lange Odysee hat bald ein Ende und ich muss das Krankenhaus eine Weile nicht mehr sehen. Bin auch schon ordentlich zerstochen wegen der ganzen Blutabnahmen/Infusionen. So eine ELSS ist eine langwierige Geschichte und vor allem das Warten auf die Zwischenergebnisse macht einen echt wahnsinnig.
Wie ist es bei dir weitergegangen, was kam beim Termin gestern raus? Hast du gefragt, warum dir das MTX nicht 'klassisch' über eine Infusion verabreicht wird?
Ich bin momentan auf der Suche nach Gleichgesinnten. Würde mich freuen wenn wir uns schreiben.
Hallo. Ich lese Grad deine Geschichte und ich mache zur Zeit das selbe durch. Bin ziemlich fertig und mich würde interessieren wie es dir geht mittlerweile? Ist dein Wert letztendlich gesunken? Suche jemand wegen Erfahrungsaustausch weil irgendwie kann niemand meine Situation nachvollziehen der es nicht selber durchgemacht hat. Glg judith