Kinderwunsch: ICSI Erfahrungen..

Hallo Sonne,

Es tut mir sehr leid, dass es bei euch nicht klappt.

Ich würde die Frage einmal ins unterstütze Kinderwunschforum posten, dort kennen sich die Leute damit aus.

Wir sind auch ca. 4 Jahre dran mit unserem ersten und ich hatte Ende April meine erste icsi.

Zuerst muss ja die Produktion von viele Eizellen angeregt werden. Dazu müsste ich mir täglich Gonza F spritzen und alle 3-4 Tage zum Ultraschall um das Wachsen zu beobachten. Später, kurz vor der Entnahme musste ich noch creotide spritzen, die einen Eisprung verhindern und dann kurz vor der eizellentnahme das Medikament zum Auslösen des Eisprunges. Wie du schon heraushörst, war dass Spritzen für mich das schlimmste. Ich hasse Spritzen und ich habe jeden Abend gelitten. Ansonsten habe ich keine Nebenwirkungen von den Medikamenten gehabt. Ich war auch nicht launisch oder so.
Anschließend hatte ich die Eizellentnahme (pu).Die erfolgt unter Vollnarkose und man darf anschließend nicht Autofahren. Ich hatte davor etwas Angst gehabt, aber es war überhaupt nicht schlimm. Das ganze dauerte nur sehr kurz und ich war danach nur etwas müde von der Narkose. Ich hatte aber keine Schmerzen danach. Ich musste aber viel trinken, da ich eine ganz leichte Überstimulation hatte.

Man kriegt dann mitgeteilt, wieviele Eier entnommen wurden. Bei mir waren es 5, was relativ wenig ist. Diese werden dann befruchtet und wir haben dann am nächsten Tag einen Anruf bekommen, wieviele davon sich befruchten ließen und ob es am nächsten Tag einen Transfer geben kann. Bei mir ließen sich drei befruchten und zwei habe ich mir einsetzen lassen.
Beim Transfer wird dann das befruchtete Ei praktisch Eingespritzt mit einem langen Katheter. Wenn du eine iui hattest, dann kennst du es schon. Ich habe da auch ein Bild der Eizellen bekommen, da mikroskopisch geprüft wird, welche Qualität der Embryo hat. Je gleichmäßiger die Teilung, desto besser und es gibt a-d Qualitäten, wobei a am besten ist.
Und dann kommt das psychisch schlimmste: das warten und sich nicht verrückt machen. Wir sind weggefahren, damit ich auf andere Gedanken komme.
Ich habe dann an pu+11 positiv getestet, es aber dann in der 9. Woche verloren.

Ich fand die vielen Arzttermine sehr schwierig, da ich relativ weit weg von zuhause arbeite (75km eine Richtung) und meine Kinderwunschklinik in meinem Heimatort ist. ich musste daher sehr häufig früher gehen oder später kommen und mir dafür andauern ausreden ausdenken, da ich nicht wollte, dass es jemand in der Arbeit weiß. Und das fand ich schon belastend. Man muss sich dessen einfach bewusst sein.

Ansonsten würde ich darauf achten, dass du dich in der Kiwu-Klinik wohlfühlst. Wir haben von der icsi gewechselt. Mein vorherige Klinik war größer und man hat viel besser früh-morgens Termine bekommen aber es war immer sehr stressig dort und unpersönlich. Die jetztige ist viel kleiner aber ich fühle mich viel wohler und bin dort auch sehr viel entspannter. Dafür nehme ich dann den Ärger mit der Arbeit lieber auf mich.

ohh Mann, das ist jetzt lang geworden. Tut mir sehr leid!