Pflegeeltern (Dauerpflege)werden?Erfahrungen gesucht!

Hallo zusammen,

Morgen haben wir einen Termin auf dem JA zwecks Dauerpflege ggf Adoption.Wir haben noch keine Kinder,wünschen uns jedoch sehr eins.Nach 2 icsis,8 Transfers mit zahlreichen Komplikationen habe ich keine Lust und Kraft mehr.Mein Mann steht völlig dahinter und hätte damit auch kein Problem.Gerne hätten wir natürlich am liebsten ein Säugling.Jedoch habe ich so sehr Angst das es uns wieder weg geholt wird.Ich weiss es gibt keine Sicherheit.Ich würde mich sehr über Antworten,Tipps,Erfahrungen freuen.Was muss man alles machen...wie lange dauert es usw?
Vielen Dank und schönen Restsonntag

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Hatte letztens das thema mit ner bekannten. Diese interessiert sich sehr dafür und ihr chef hat wohl auch 2 pflegekinder.

Sie meint es geht sehr schnell. Nicht mal 1 jahr und du hast das kind bei dir.
Ich glaube Säuglinge ist eher schwierig.
Aber ansonsten muss wohl so "bedarf" an pflegeeltern sein dass man sich das aussehen und geschlecht des Kindes "wünschen" kann...

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Stimmt,hier bei uns in RLP werden sie auch händeringend gesucht.Jedoch haben die meisten aus dem Internet (habe schon viel gelesen)meistens auch kleine würmchen bekommen.Klar,dass ist erstmal zweitrangig.Wir freuen uns erstmal einem Kind helfen zu können und ihm ein tolles Zuhause mit viel Platz bieten zu können.Es zu lieben und ihm Aufmerksamkeit schenken zu dürfen :)

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Hihi ich komme auch aus rlp #winke

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Zunächst wirst du als Bewerber überprüft. Das dauert eine Weile, da du einige Seminare belegen musst. Ist aber auch von JA zu JA unterschiedlich. Ob du einen Säugling bekommst hängt von eurem Alter ab. Wenn ihr aus einem kleinen Örtchen kommt wird es schwer. In Grossstäden hingegen gibt es viele Vermittlungen. Das wichtigste allerdings ist: die Kinder bringen alle ein Päckchen mit!!! Entweder die Eltern waren süchtig (Vl hat das Kind davon was abbekommen) oder sie haben die Kinder vernachlässigt (psychische Gewalt) etc. Die wenigsten Kinder hatten eine glückliche zufriedene Kindheit. Demnach kann es sein Bzw ist meistens so, dass diese Kinder Auffälligkeiten mitbringen. Das ist oft anstrengend. Zusätzlich darf man nicht vergessen, dass Pflegekinder monatliche Umgänge mit den leiblichen Eltern haben. Auch das kann sehr belastend sein. Manchmal hat man aber auch großes Glück! Und alle sind happy. Ich rede im übrigen nur von Vollzeitpflege und nicht Adoption.

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Das mit den Seminaren haben wir auch schon gelesen.Das ist o.k.Dazu kommen noch führungszeugnisse,ärztl.Atteste usw.Aber das dürfte kein Problem sein.Wir sind 29 und 27 Jahre.

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Bei dem Alter würde ich mich eher für Adoption bewerben. ;)

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Geht in die Ukraine und macht eine leihmutterschaft
Ich bin selber ein Pflegekind und das war die Katastrophe überhaupt das JA sucht nur Fehler bei euch dann egal was die leibliche Mutter gemacht hat

Dann der Loyalitäts Kampf was jedes Kind mit macht das gezwungen wird vom JA seine leibliche Mutter immer jeden Monat 1x zu sehen

Nicht böse gemeint ihr seid bestimmt Zucker aber schaut das es direkt zur Adoption kommt

LG :)

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Zu dem Prozedere kann ich nicht viel sagen, aber ich kann euch nur raten, unterhalten euch auf jeden Fall mit “Betroffenen“. So eine Pflegschaft bringt sehr viel psychischen Stress mit sich, sowohl für euch als auch für das Kind.
Unser Pfelegekind hat psychische Probleme, obwohl es quasi direkt seit der Geburt ununterbrochen bei uns war und immer alles bekommen hat (ab Liebe, Zuwendung usw), was ein leibliches Kind auch bekam.

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Huhu,

auch im komme aus RLP und habe dienstlich viel mit Jugendämtern zu tun. An Pflegefamilien mangelt es ständig. Vor allem die kleinen Kinder werden halt nach Inobhutnahmen nur mega ungern in ein Kinder- und Jugenheim gesteckt - verständlicherweise. Aber eine solche Pflegschaft ist auch echt nicht zu unterschätzen! Das Wohle des Kindes, was oft seine Päckchen mitbringt, wie oben schon geschrieben, steht immer an erster Stelle. V.a. bzgl der leiblichen Eltern des Kindes ist das häufig eine echte Herausforderung. Das ist eine ganz andere Hausnummer als bei eigenen Kindern.

Aber ich finde es großartig, wenn ihr euch dazu entscheidet - nach intensiver Beratung und reiflicher Überlegung.

Viel Erfolg!

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Huhu, ich bin Adoptivmama von zwei Mädchen und kennen ein Elternpaar aus unserem Kurs die nun ein Mädchen zur Dauerpflege haben.

Adoption: Bei uns war es so, dass es ein erstgespräch im JA gab und uns der ganz Ablauf erklärt und wir konnten fragen stellen. Wir haben dann noch einmal zuhause in ruhe gesprochen und uns dann die Bewerbungsunterlagen zuschicken lassen. (Führungszeugnis, ärztliches Attest, Lohnnachweise usw.), den Bogen ausgefüllt und jeder einen Lebensbereiche geschrieben. Nach zwei Monaten haben wir den abgegeben und hatte zwei Hausbesuche dann. 1 war zum kennenlernen und Wohnung anschauen. 2. war um über das zukünftige Kind zu sprechen. Was stellen wir uns vor (alter, Beeinträchtigungen) eben ganz offen besprochen was wir uns vorstellen können und was nicht. Dann gab es einen zweitägigen Kurs mit anderen Bewerbern und wir haben viel über die Päckchen die ein Adoptiv oder Pflegekind mitbringen können. Am zweiten Tag waren sogar Adoptiveltern da die wir fragen konnten wie sie die Theorie und in der Praxis erlebt haben. Dann bekamen wir die Eignung und was soll ich sagen, eine Woche später ein sechs tage altes Mädchen, da es bei uns in dem Jahr einen Babyboom gab. Das ist aber echt unterschiedlich und manche warten jahre. Kommt eben auch auf die Anzahl der Bewerber an.

Dauerpflege: Entweder wurden die Kinder rausgenommen oder die Eltern haben sich dafür entschieden sie zwar nicht zu behalten, sie aber auch nicht adoptieren zu lassen. Dann kommen sie dauerpflege. Das bedeutet, dass Sorgerecht bleibt bei den Eltern, oder es wird, falls entzogen einem Vormund vom Jugendamt übertragen. Es kann umgänge mit den Eltern geben, denn sie haben ein recht darauf (wobei unser Jugendamt darauf hinarbeiten von den einmal pro monat, maximal alle drei monate zu machen (weil das manchmal besser für die Kids ist, gerade wenn sie als Baby abgegeben würden und eine Rückführung nicht zu erwarten ist). Bei pflege bekommt man Pflegegeld. Zu den Kindern, man kann glück haben und wie im fall unserer freunde ein Kind mit sechs Monaten bekommen, welches die Mutter nicht großziehen kann, aber eben noch nicht sofort in die Adoption einwilligt. Das Kind ist vollkommen gesund und war vorher die sechs monate in kurzzeitpflege und hatte sonst keine belastenden Trennungen oder hin und her geschrieben von leiblichen Eltern zur pflege und wieder zurück. Also gute Voraussetzungen. Dann gibt es aber auch die Kinder die zwar von den Eltern zur adoptionmfreimgegeben werden würden, die aber nicht in die Vermittlung gehen, da sie krank sind (Alkohol in der Schwangerschaft und Schädigung wird bei unserem JA immer ein Pflegekind werden.) Und eben die älteren Kinder die mit ein zwei Jahren raus genommen werden und für die Pflegeeltern gesucht werden.

Mein Trip: Hört euch an was sie sagen, bezüglich beider Möglichkeiten. Fragt mal nach wie viele Kinder dieses Jahr zu Adoption vermittelt würden und wie lange die Wartezeit so ist. Der Ablauf mit Anzahl der Kurse und Hausbesuche warriert.
Wenn ihr noch jung seid, dann könnt ihr euch erstmal auch für Adoption bewerben. Habt ihr die Eignung von eurem JA könnt ihr euch in jeder Gemeinde oder Stadt bewerben (wissen viele nicht) so steigen die Chancen.
Die Erfahrung zeigte, wenn du gleich für pflege offen bist, dann könnte es passieren (wie bei unsren Freunden, dass sie dann auch eher ein Pflegekind vermitteln, auch wenn ihr beides also pflege und Adoption angeht. Wollt ihr zeitnah euren wunsch erfüllen und könnt euch pflege super gut vorstellen (die Kids adoptiert halt dann mit 18) dann ist das meist der schnellere Weg.
Geht in euch und überlegt euch ganz genau was ihr wollt und lasst euch nicht zu etwas drängen was ihr nicht liebste wollt oder könnt, nu um ein Kind zu haben.

Man lernt in den Kursen, dass die Kinder eben biologische Eltern und wurzeln haben und ihre ganz individuellen Charaktereigenschaften mitbringen. Wenn man bereit ist, dass Kind so anzunehmen (egal ob Baby oder Kleinkind) eine große portion kraft und Mut und Ausdauer besitzt, dann ist das ein toller Weg, wenn es mit einem eigenen nicht klappen will.

Ich komme aus Sachsen, nur für die Einordnung und du kannst mir pn schreiben, wenn du noch fragen hast. Alles liebe

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Super,vielen herzlichen Dank für deinen Bericht!Wir wollten ursprünglich Adoption.Wie du schon sagst,die Wartezeit hier ist allerdings sehr lange.Wir möchten morgen gerne fragen ob eine dauerpflege mit anschliessender Adoption auch möglich ist.Mal sehen ,was die Dame morgen sagt.

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Plegeeltern werden überall gesucht. Ich denke da habt ihr gute Chancen. Überlegt euch auch da und bespricht es mit der Vermittlerin was ihr wollt und könnt. Gibt such Kinder mit Pflege und Ziel der Adoption. Heißt die Eltern wollen den Kontakt noch nicht gleich aufgeben, aber die Vermittler haben den Eindruck, dass es doch irgendwann dazu kommt. Bei meinen Freunden ist es so, dass die leibliche Mutter schon drei Kinder zur Adoption frei gegeben, mit der bitte ab und an kontakt. Also offene Adoption. Nachdem die Adoption aber rechtskräftig ist, liegt das in der Entscheidung der Adoptiveltern, daher kontaktanbruch bei allen drei Kids. Deswegen gibt sie nun das vierte nicht sofort frei, kann aber perspektivisch noch werden. Und mit 18 kannst du auch ohne Einverständnis der leiblichen Eltern adoptieren, wenn das Kind das will. Gab wohl schon liebe Richter, die den Termin zu aussprach der adoption genau zum Geburtstag gelegt haben :-)

Ich wünsche euch das ihr zu eurem Wunschkind kommt, denn ihr habt ja auch einiges durch. Und ich weiß noch genau wie wir nach der 4.fg keine kraft mehr hatten und keine sechs Monate später sind wird Eltern geworden. Jetzt haben wir sogar zwei (bei uns geben sehr viele Eltern ab)

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