Hallo ihr Lieben,
Ich bin neu hier. Mein Mann und ich sind seit fast 14 Jahren zusammen, geheiratet haben wir letztes Jahr. Ich bin 29, er ist 32. Nun sind wir im 6. ÜZ mit Ovus, Tempi messen etc. Das erscheint hier einigen sicher lächerlich kurz, und an besseren Tagen muss ich selbst über meine Naïvität schmunzeln...
Heute ist leider kein solcher Tag. Heute Morgen war er da, der gefürchtete , wieder einmal, obwohl doch diesmal alles anders war...
Redet ihr eigentlich mit euren Partnern über das alles? Das planen, das Hibbeln, die Enttäuschung?
Mein Mann hat seit vielen Jahren einen sehr großen Kinderwunsch. Seine größte Angst ist es, keine Kinder haben zu können. Er ist ein eher pessimistischer Mensch, und er baut auf meinen zumeist unerschütterlichen Optimismus und den Glauben daran, dass am Ende alles gut wird. Damit habe ich normalerweise keine Probleme. Mit jedem neuen Übungszyklus allerdings, in dem es nicht geklappt hat, spüre ich diese Einstellung, die doch eigentlich ein Baustein meiner Persönlichkeit ist, schwinden, um Platz zu machen für Zweifel und Angst. Und ich spreche so wenig wie nur irgendwie möglich mit meinem Mann über diese Zweifel und Ängste, denn ich glaube fest, dass er sich von ihnen überrollen lassen würde, obwohl wir sonst eine offene, kommunikationsreiche Beziehung führen. Das hier, dieses Thema, ist sein ganz persönliches Kryptonit.
So sehe ich also, wie dieser Kinderwunsch mich verändert, auf eine Art und Weise, die ich nie für möglich gehalten hätte, und die ich nicht gut heiße. Es ist mittlerweile zu einer Zwangsobsession gereift, die mich tagein, tagaus verfolgt. Und ich kriege es nicht hin, Abstand zu nehmen.
Wisst ihr was das Lächerlichste daran ist, sozusagen kosmische Ironie? Ich bin Psychologin! Ist das nicht zum Schießen??
Wie auch immer, ich habe mich hier registriert um meine Gedanken loszuwerden, und mit Anderen in der selben Situation zu diskutieren. Heute ist ein mieser Tag, aber morgen wird es besser gehen.
Euch allen liebe Grüße!
Und an alle, die grad eben so enttäuscht sind wie ich: fühlt euch gedrückt.
Neuer Zyklus-neues Glück?
Du schreibst es in der Überschrift - neuer Zyklus, neues Glück. =)
Ich kenne von guten Freunden die Geschichte, dass sie es über ein Jahr probiert haben. Ovus, Kalender, Tempi - das ganze Programm. Das Gehirn war im "Produktionsmodus", es wollte einfach nicht klappen. Nach einer Weile beschlossen die beiden eine Pause zu machen. Zu heiraten, die Hochzeit zu planen, erstmal Abstand zu gewinnen von dem "Babystress". Was soll ich sagen - vor kurzem kam die Korrektur ihrer "Save the Date" Karte, denn im Monat der geplanten Hochzeit kommt jetzt erst mal das Baby. Im ersten Zyklus ohne Druck und Ovus hat's geklappt.
Kann natürlich auch Zufall sein. Gibt aber definitiv zu denken. ;)
Du hast Recht! Und ich wollte eigentlich nie so ein Kontrollfreak sein.
Ich habe angefangen mit den Ovus, einfach um zu sehen ob ich einen Eisprung habe. Die waren immer zur Mitte des Zyklus hin positiv. Dann hab ich gelesen, dass ein positiver Ovu nicht zwangsläufig bedeutet, dass man einen Eisprung hatte... Verwirrend. Dann habe ich angefangen Temperatur zu messen. Auch da ist immer eine klare Hochlage von der Tieflage zu unterscheiden, was ja auf einen Eisprung hindeutet.
Anfangs sagte ich mir: Das machst du jetzt ein paar Mal, nur um zu sehen ob da ein Eisprung ist, und dann hörst du auf. Ha. Ha. Mittlerweile ist es wie ein Kontrollzwang. Diesen Zyklus fliegt das Termometer in die Ecke, denn ich kann's nicht mehr sehen.
Danke für deine Antwort.
Keine Sorge, ich bin genauso. Bei uns hat's auch im zweiten ÜZ geklappt, aber ich habe auch das volle Programm unterwegs, will alles genau wissen.
Im Grunde bräuchte man's wohl nicht. Wenn man eine gesunde Beziehung führt klappt sowas meistens auch durch den Sex den man eigentlich sowieso hat. Mit den Ovus kann man bloß sicherer sein, dass es nicht ausgerechnet an dem Tag des Eisprungs irgendwie ne faule Phase gibt oder so. ;)
Ansonsten helfen Tempikurven natürlich zu wissen ob es wirklich nen Eisprung gab, aber andererseits führt das Messen der Tempi natürlich auch nicht dazu, dass einer eintritt, wenn's mal keinen gibt. Ich glaube sowas ist nur gut um zu wissen, falls man öfter keinen hat. Dann könnte man nach Gründen forschen.
Hey...lass' Dich drücken. 🤗 Ich bin da ganz bei Dir und lass' Dir vorab sagen, dass es bei mir damals genau nach 6 Monaten geklappt hat. 😉 Also nicht entmutigen lassen. 💕 Vielleicht wird das Eurer Glücks Zyklus 🍀 und wenn nicht, dann halt der Nächste... ✊ Dass Du mit Deinem Partner nicht darüber sprichst, obwohl ihr ansonsten sehr kommunikativ seid, kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir geht es genauso. Ich möchte einfach nicht, dass es für ihn zur Belastung wird. Die einen zerreden halt gerne alles und es geht ihnen gut damit und bei anderen - wie mir - ist das halt nicht so. Mein Mann hat noch keine eigenen Kinder und wir hibbeln somit auf's erste Gemeinsame. 😍 Er hat vor Kurzem mal zu mir gesagt, dass ich leicht reden habe, aber er ja nicht mal wisse, ob er überhaupt Kinder machen könne. Nun ist es so, dass wir bereits letzten Monat erfolgreich gehibbelt haben - auf Anhieb! Ich hielt den positiven Test in den Händen und noch bevor ich überhaupt auf den Gedanken gekommen bin oder kommen konnte die frohe Botschaft zu verkünden, war es auch schon wieder vorbei. 😔) Ein Abgang in der 5. Woche!) Er weiß es nicht und das ist auch gut so. Solche Dinge passieren leider, aber wenn ich eines nicht möchte, dann das er irgendwie denkt, dass es an ihm liegen könnte und die Schuld bei sich sucht. Dann trage ich die Last lieber auf meinen Schultern und Blicke zuversichtlich in den neuen Zyklus! ❤️
Mach' Dich nicht verrückt...es ist alles noch absolut im Rahmen. 😘 Ganz viel Glück im neuen Zyklus wünsche ich Dir! ✊🍀💕
Hallo,
Es tut mir sehr Leid, dass es nicht bleiben wollte!
Ich wünsche auch dir viel Glück für den nächsten Zyklus!
Vielen lieben Dank 💋
Hm, ich habe zwar eine etwas andere Ausgangslage wie du (da bereits 3 Kinder und aktuell im 1. ÜZ fürs 4. ) aber bezüglich dem Reden mit dem Mann möchte ich dir trotzdem antworten.
Nein, ich "informiere" meinen Mann weder wo im Zyklus ich mich gerade befinde, noch großartig wenn die Mens kommt und in einen neuen Zyklus gestartet wird. Wobei, ich bisher immer im 2. ÜZ schwanger wurde. Gemeinsam getrauert haben wir bei unserem #Stern. Aber das ist ja was anderes.
Generell verstehe ich deine aufkommenden Zweifel und ich finde es auch nicht schlimm wenn sich zwischen deinen Optimismus auch mal kritische Gedanken zu Wort melden. Wenn es dir ein Bedürfnis ist dann teile diese mit deinem Mann! Du musst nicht immer nur als Ausgleich für deinen Mann optimistisch sein! Wer weiß, vielleicht bietest du dann auch deinem Mann die Gelegenheit dass er dich mit aufbauenden Worten seinerseits überraschen kann!
Alles
aida
Vielen dank für deine Sicht der Dinge.
Mein Mann würde mir sicher aufbauende Worte zukommen lassen, allerdings wüsste ich genau was sich unter der Oberfläche abspielen würde. Dafür kenne ich ihn mittlerweile zu gut. Allerdings merkt er auch zwangsläufig diese ständigen Hochs und Tiefs bei mir, zwischen Hoffnung und Enttäuschung, und nicht zu wissen was los ist kann unter Umständen sogar noch schlimmer sein, für ihn persönlich und für unsere Ehe.
Ich habe heute nochmal einen Termin beim Frauenarzt gemacht, einfach nur um das ganze mal mit ihr zu besprechen.
Vielleicht ist Zyklus nr. 7 ja der Richtige. Lucky number seven.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim schwanger werden!