Guten Morgen ihr Lieben,
Ich bin ganz frisch hier, habe die letzten Wochen nur still mitgelesen, und würde euch jetzt gerne von meiner Kiwu-Geschichte berichten. Vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte unter euch, oder auch "Kiwu-Erfahrene", die mir von ihren Erfahrungen berichten können und mir vielleicht auch etwas Mut machen können.
Mein Mann und ich haben letztes Jahr geheiratet und wollten recht bald nach der Hochzeit mit der Familienplanung beginnen. Ich habe vorher sehr lange (mit Unterbrechung knapp 10 Jahre) mit der Dreimonatsspritze verhütet. In Absprache mit meiner (übrigens sehr lieben und einfühlsreichen ) FÄ habe ich dann im Sommer die letzte Spritze bekommen, die ca bis Mitte Oktober wirkte.
Meine Ärztin sagte, es könne bis zu einem dreiviertel Jahr dauern, bis meine Mens wieder einsetzt, ich sollte mich also gedulden... Geduld war da aber schon so gar nicht mehr mein Ding, denn, das kennt ihr sicher alle, wenn man sich das mit dem Kinderwunsch ein Mal in den Kopf gesetzt hat, möchte man vieles hören, aber nicht, dass man geduldig sein muss ;)
Ich übte mich also in Geduld und wurde "belohnt", schon Anfang Februar bekam ich meine erste Mens seit Jahren (und habe mich darüber gefreut wie noch nie im Lebe). Nach nur 4 Monaten, das hab ich erstmal als gutes Zeichen gewertet.
Ich fing dann schnell an, meinen ES mit den OneStep-Tests zu bestimmen, bzw ich versuchte es. Denn Tag um Tag, Zyklus um Zyklus, tat sich nichts. Blütenweiße Tests, manchmal der Anflug eines Hauchs, mehr nicht. Meine Mens bekam ich aber trotzdem, präzise und pünktlich wie ein Uhrwerk (worüber ich mich immernoch sehr freute, man klammert sich ja an jeden Strohhalm ;) )
Die durchweg negativen Ovus machten mich sowohl traurig als auch stutzig, also ab zur FÄ und mal fragen, was mein Körper sich denn da bitte wieder für einen Scherz erlaubt...
Mein Mann hat mich zu dem Termin begleitet. Die FÄ sagte, dass sie erstmal Blut abnehmen möchte um Hormone und sämtliche Werte zu checken und mein Mann soll ein Spermiogramm machen, um schonmal zu schauen, ob bei ihm alles ok ist.
Es wurde also Blut abgenommen (zwei Mal im Zyklus) und mein Mann machte das Spermiogramm. Ergebnis: Bei meinen Werten alles im grünen Bereich, lediglich die männlichen Hormone seien etwas hoch, aber noch in der Norm. Das Spermiogramm meines Mannes war ebenfalls völlig unauffällig, der Arzt sagte beim Besprechen der Ergebnisse sogar "hervorragend" (der Blick rüber zu meinem Mann und das verstohlene Grinsen seinerseits war doch recht witzig ;) )
Da von den Werten her alles okay war, konnte der Grund für das Ausbleiben meines Eisprungs hier also nicht verborgen sein.
Meine FÄ riet mir dann zu einer Chromopertubation (Eileiterdurchgängigkeitsuntersuchung) inklusive Bauchspiegelung.
Gesagt, getan, die Op wurde Anfang Juni diesen Jahres durchgeführt. Alles ohne Probleme überstanden.
Nach der Op kam der Chefarzt zu mir und sagte, dass mein rechter Eileiter sofort durchgängig und unauffällig war, der linke war jedoch verklebt. Auch beim zweiten Versuch konnte er ihn nicht durchspülen, ich habe also nur einen funktionierenden Eileiter. Der Arzt beruhigte mich aber und sagte, die Chanen auf eine Schwangerschaft liegen trotzdem bei 70%-80%, da der eine Eileiter die Aufgabe des anderen mit übernimmt sozusagen. Und da er den rechten auch ordentlich frei gespült hat, hätten wir in den nächsten 3 bis 6 Monaten eh eine erhöhte Chance, schwanger zu werden.
Bei der BS war auch alles unauffällig, Gebärmutter sieht super aus, und auch sonst alles unauffällig (auch darüber hab ich mich wieder tierisch gefreut...)
Ein paar Tage nach der OP hätte ich laut App/Kalender meinen ES haben müssen, also habe ich ganz auf doof einfach mal getestet (ohne zu wissen wie sich die OP auf den ES ausgewirkt haben könnte und ehrlich gesagt auch mit wenig Hoffnung). Und was war? Ein dicker, fetter, roter zweiter Strich! Mein erster Ovu, der nicht nur einen Hauch von einem Schatten angezeigt hat, sondern nahezu überwältigend positiv war! Was für ein Glücksgefühl!
Wenn man das Gefühl hat, dass mit einem selber, mit dem Körper oder einfach den "normalen" Abläufen irgendwas nicht stimmt, kann so ein kleiner Strich echt alles ändern.
Anfang diesen Monats hatte ich nochmal einen Termin bei meiner FÄ, ganz normal zur Krebsvorsorge. Sie sagte mir aber beim letzten Mal, dass wir bei diesem Termin auch mal über eine Hormontherapie für mich reden könnten, die sozusagen als Unterstützung für den einen Eileiter dienen sollte.
Ende vom Lied: Meine FÄ hat mir ans Herz gelegt, vor der Einnahme der Hormone erstmal abzunehmen. Das ist nämlich der nächste Knackpunkt, ich bin übergewichtig. Sie sagte, die Hormontherapie könnte man nur in 5 aufeinander folgenden Zyklen machen, danach wäre die Therapie ausgeschöpft und der nächste Schritt wäre die Kiwu-Klinik. Und da die Chancen auf eine SS höher wären, wenn ich abnehme, würde sie mir das so empfehlen. Ich war dann etwas deprimiert, und sie sagte, ich solle den Kopf nicht hängen lassen, es besteht ja auch die Möglichkeit, dass es auf ganz natürliche Weise klappt.
Ich habe jetzt also einen Termin am 16.12.19 und werde versuchen, bis dahin (gesund und nicht Crash-mäßig) ca 10-15kg zu verlieren.
Sollte es bis dahin nicht "von alleine" geklappt haben, hoffe ich auf die Wirkung der Hormone.
Als ob das alles noch nicht reicht an Achterbahn der Gefühle, hat mir eine gute Freundin letzte Woche eröffnet, dass sie schwanger ist. Noch ganz am Anfang, aber die Freude ist natürlich riesig.
Ich hab zwei Tage gebraucht, bis ich mich für sie freuen konnte. Ich hab nur geweint, immer wieder, war wütend, traurig und frustriert und sauer auf mich selbst, dass ich so eine schlechte Freundin für sie bin und anstatt Vorfreude nur Neid empfinde.
Mittlerweile hab ich mich beruhigt und freue mich für sie, und zwar ganz ehrlich und nicht weil ich muss ;)
Trotzdem weiß ich nicht, wie das sein wird, wenn sie hochschwanger ist, das Baby da ist, usw. Ich kann ja nicht immer heulen wenn ich sie oder das Kind sehe?!
Es ist alles schwierig irgendwie... Manchmal denke ich so positiv und weiß selber nicht, warum es nicht klappen sollte. Und dann guibt es wieder Tage, an denen ich alles in Frage stelle und mir sicher bin, dass es mit nur einem Eileiter, dem Übergewicht und meinen mittlerweile 32 Jahren eh nicht mehr klappt...
Vielen Dank fürs Lesen dieses Mini-Romans und fürs Durchhalten bis zum Ende ;)
Über Meinungen, Anregungen und alles Weitere würde ich mich echt freuen!
Euch allen einen schönen Tag!
Skadi
Meine Geschichte - eure Einschätzungen bitte :)
Guten Morgen! Da hast du ja schon einiges durch. Fühl dich mal gedrückt. Ich kann verstehen dass du frustriert bist, weil im letzten Jahr nichts passiert ist, aber ab jetzt hab ihr doch ziemlich gute Voraussetzungen. Ich weiß ja nicht wie stark du übergewichtig bist, aber ich hab auch etliche Kilo zu viel und bisher kein Problem mit dem schwanger werden. Bei meinem Sohn hatte es im 4. ÜZ geklappt, jetzt üben wir fürs Geschwisterchen und ich durfte gleich im 1. ÜZ positiv testen. Leider wurde es ein früher Abgang, aber das mit dem Gewicht nichts zu tun. Wenn Hormone und SG stimmen und deine Chancen mit einem Eileiter fast so gut sind wie mit beiden spricht doch absolut nichts dagegen dass es nun bald klappt. Bis das Baby deiner Freundin da ist bist du wahrscheinlich selbst schon schwanger. Kopf hoch, jetzt geht es ja erst richtig los. Glaube an dich und deinen Körper. Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute. 🤞🍀💕
Danke für deine lieben Worte, das muntert mich wirklich auf :)
Es sind bei mir locker 30kg zuviel, leider. Ich weiß, dass ich da was tun muss, aber erst auf "Normalgewicht" zu kommen und dann die Kinderplanung weiterzuführen, dazu fehlt mir nun wirklich die Geduld :(
Du verstehst bestimmt, wie ich das meine!
Dass es bei dir so super geklappt hat lässt mich hoffen!
Alles Gute für deine Schwangerschaft <3
Hey,
da hast du ja schon einiges durch. Wir erwarten momentan unser zweites Kind. Beim ersten hat es mit der Schwangerschaft 1,5 jahre gedauert. Bei meinem Mann und mir war alles ok und trotzdem hat sich der Kleine Zeit gelassen bis er zu uns kommen wollte. Lustigerweise bin ich nach dem ersten Clomizyklus (in dem wir eine Pause machen sollten) dann schwanger geworden. Bei der jetzigen Schwangerschaft habe ich bryophyllum genommen. Das soll die gelbkörperbildung in der 2. ZH begünstigen und hatte zumindest bei mir eine wunderbar entspannende Wirkung.
Ich drücke dir die Daumen
Danke dir und eine wunderschöne Schwangerschaft :)
Liebe Skadi,
Kopf hoch! Ich bin auch 32 und auch übergewichtig. Ich bin im 5. Übungszyklus schwanger geworden trotz Übergewicht. (Das alter sehe ich jetzt mal gar nicht als Problem)
Ich habe allerdings schon ewige Jahre vorher nicht mehr Hormonell verhütet, da meine Freundin damals als sie Medizin studiert hat zu mir und einer anderen Freundin (der dicke Mädchen Club) gesagt hat dass wir das lieber lassen sollen, aufgrund von Übergewicht.
Hast du mal überlegt mit Ovaria Comp und Bryo. zu unterstützen? Ich bin damit sofort schwanger geworden.
Lg
Hallöchen :)
Nein, hab ich ehrlich gesagt noch nicht, da man sich als "Neuling" mit sowas ja gar nicht auskennt. Ich verlasse mich halt auf meine FÄ... Ich denke aber, ich warte jetzt noch 2-3 Zyklen und wenn sich nichts tut, werde ich das mal mit ihr besprechen, deine Geschichte macht auf jeden Fall Mut!
Vielen Dank! :)
Ich hab jetzt mal nachgelesen, da beides pflanzlich ist, könnte ich das doch auch ohne Rücksprache mit der Ärztin nehmen, oder? Also, zur Unterstützung. Oder was meinst du? Ich dachte jetzt erst, das sei verschreibungspflichtig ;)
Hallo,
Ich kenne eine Frau mit zwei gesunden Kinder. Die Frau hat auch nur einen Eileiter....es geht also 😀
Wünsche dir alles Gute und viel Glück 🍀
biancaknig und mir würd schon eins reichen :D
Danke für deine Antwort, das macht Mut :)
Hallo und erst Mal alles Gute (:
İch wollte das mit dem Übergewicht ansprechen da ich letztes Jahr einen Magenbypass bekommen habe wog 110 Kilo bei 154cm also mehr als Übergewicht und es hätte nicht aufgehört.. Habe so gut wie nie einen Zyklus gehabt kaum Periode sehr viele männliche Hormone PCO Schilddrüsenunterfunktion extreme Gesichtsbehaarung ständiges übertriebenes schwitzen. Wurde nach Abnahme schwanger endete zwar in der 11. SSW Ende März hat geschmerzt aber immerhin weniger Gewicht alles hat sich gebessert sei es Zyklus , Hormone und nun weiß ich das ich schwanger werden kann. Habe mich immer gefühlt wie ein Mann um ehrlich zu sein.. etwas das jeden Monat kommen muss blieb bei mir Jahrelang aus oder kam höchstens paar Mal und dann nur sehr sehr wenig usw. Recht hast du ! Keine Crashdiät. Eine gesunde ausgewogene Ernährung + Sport vorallem bei dem Wetter mit dem vielen leckeren Obst und Gemüse wirst du das schaffen + Eiweißreiche Ernährung und vllt auf Vollkorn umstellen. Du schaffst das ! Mir hat die Abnahme viel gebracht habe vieles erlernt. Bin momentan am hibbeln ob's geklappt haben könnte. Wünsche dir alles Gute weiterhin verzeiht mir den langen Text werde übrigens 30 nächsten Monat also fast gleich alt (=
Schön dass das erstmal alles so gut lief bei dir :)
Ich drücke die Daumen, dass du wieder schwanger bist oder schnell wirst!
Stimmt, im Sommer fällt es mir mit dem Abnehmen bestimmt leichter, auf jeden Fall leichter als zur Weihnachtszeit. ;)
Dir auch alles Gute!