Die Legende der späten Einnistung

Hallo!

Mir ist aufgefallen, dass im Forum oft davon gesprochen wird, dass ja die Einnistung später gewesen sein kann...
Das ist leider nicht möglich. Der Eisprung ist der einzige Faktor, welcher variabel ist danach hat alles einen festen zeitlichen Ablauf.

Die Eizelle muss nach dem ES in einem geringen Zeitfenster befruchtet werden.
Danach fangen die Zellen an sich zu teilen, während die Eizelle wandert in die Gebärmutter wandert.
Am fünften Tag ist es eine Blastozyste, diese schlüpft und nistet sich ein.
Wenn sie das nicht kann, geht sie kaputt.

Es gibt leider nichts dazwischen, die Zellteilung stoppt nicht. (Und wenn doch dann ist die Zelle auch kaputt).

Aber was immer sein kann, ist dass der Eisprung nicht ganz klar bestimmt ist (oder es im absoluten Ausnahmefall zwei ES gibt).

Ich hoffe das hilft weiter, denn alles andere weckt leider nur falsche Hoffnung und stimmt einfach nicht.

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👍

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Huhu. Das stimmt so leider nicht ganz. Die Eizelle kommt nach ca. 5 Tagen in der Gebärmutter an und sucht sich dann eine schöne Stelle zum einnisten. Daher kann,je nach Literatur (u.a. auch medizinische Fachliteratur) die Einnistung zwischen 5 und 10 Tage dauern.
Daher gibt es schon sowas wie die "späte" Einnistung, nämlich dann wenn die Eizelle zb erst an ZT 9 einen schönen Platz gefunden hat.

Es gibt lediglich Studien darüber bzw Vermutungen, dass die Chance einer Fehlgeburt steigt wenn sich die Eizelle nach es + 11 oder + 12 eingenistet hat. Es muss aber dennoch nicht zwangsläufig einen FG bedeuten.


Lg Nalea

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Der Prozess der Einnistung kann andauern, jedoch muss sie zwischen dem 5. und 6. Tag andocken.

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...wenn die einnistung immer am 5. Oder 6. Tag stattfindet und der HCG im Urin 2 Tage dem im Blut hinterher hängt, dann musste ja jeder total zeitig positiv testen bzw. Es gibt so viele wo an ES 10 zb. Ein bluttest gemacht wird und dieser negativ ist und ab ES 12 dann positiv. Ab Einnistung beginnt die Produktion von hcg also müsste es per Bluttest ja nachweisbar sein aber bei vielen ist es so zeitig noch nicht der Fall. Ich glaub daran nicht. Der weibliche Körper ist kein Uhrwerk. Die eine Eizelle braucht länger als die andere. Anhand der vielen Tests sieht man ja wer wann positiv testet. Der eine ES 8 und der andere erst NMT. Jetzt könnte man sagen das sich der Eisprung verschoben hat. Aber viele Frauen werden überwacht und selbst da gibt es Unterschiede.

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Genau so ist es.#pro

Wenn man (Frau) erst relativ spät positiv testet, ist es nicht die Einnistung, die sich verspätet hat, sondern der Eisprung.
(Abgesehen von anderen Parametern, wie Schwangerschaftstests unterschiedlicher Sensibilität usw.)

PS (an die Mädels, die ihren Eisprung "ermittelt" hatten und trotzdem eher spät positiv getestet haben):
Auch wenn man Ovus gemacht, oder die Temperatur bestimmt hat, gibt es ein Fenster von mehreren Tagen, an dem das Ei gesprungen sein könnte. Auch Spermien können im Körper der Frau einige Tage auf das Ei warten. Somit ist der exakte Zeitpunkt des Eisprungs immer ungewiss.

Ich hatte zwei Icsi (künstliche Befruchtungen), bei denen die Entwicklung der befruchteten Eizellen gut dokumentiert wird...

Das Tempo der Zellteilung ist IMMER annähernd gleich. (Hinkt ein Embryo zeitlich hinterher, ist das meist kein gutes Zeichen und oft stoppt dann die Entwicklung...🤷‍♀️)

An Tag 5/6, nach der Befruchtung, schlüpft die Blastozyste und nistet sich ein (oder eben nicht).
Eine geschlüpfte Blasto geht kaputt, wenn sie sich nicht einnistet...sie wandert nicht noch tagelang umher, sondern höchstens ein paar Stunden. (Ich hatte sogar noch mit meinem Arzt darüber gesprochen.)

Und Ja, beide Male konnte ich bereits 5 Tage nach dem Transfer einer Blastozyste (das entspricht ES+10) leicht aber deutlich positiv testen.
Mag Zufall sein... Denke ich aber nicht, wenn ich mir die Testreihen im "Unterstützten Kinderwunsch" so ansehe...

Dort ist der Befruchtungszeitpunkt ja immer ganz klar. Und wenn es geklappt hat, werden die Testreihen (mit sensiblen Tests) dort spätestens an PU/ES+10 leicht positiv.
(Außer wenn es sich um einen Einnistungsversuch mit schleppenden Hcg-Anstieg handelte mit anschließendem frühen Abgang.)

Da gab es noch nie eine "späte Einnistung.
Zumindest nicht, dass ich wüsste...

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Richtig.
Ich hatte für die erste Schwangerschaft auch eine ICSI.
Die Befruchtung und Einnistung sind sensible und zeitgenaue Prozesse und kein von Frau zu Frau unabhängiger Ablauf.

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Ja, aber ich versteh die Mädels hier natürlich auch...

Es ist eben ein Ausdruck von Hoffnung, wenn man sagt:
"Vielleicht war die Einnistung später!" und wenn man es im Kiwu-Forum so oft liest, glaubt man vielleicht irgendwann dran.#schwitz

Nach jahrelanger Behandlung in einer Kiwuklinik ist man da meist einfach ein bisschen abgeklärter und vielleicht (notgedrungen) etwas informierter. -Was nicht heißen soll, dass sich andere Menschen nicht informieren.;-)

Die Zellteilung unserer Embryonen wurde beim zweiten Versuch sogar per Video dokumentiert...da kann man richtig sehen, wie die Embryonen, die sich nicht zeitgerecht teilen, irgendwann nicht mehr weiterentwickeln...

Wenn man an Tag 5 Blastos zurück bekommt, kann man ja manchmal sogar schon den Schlupf sehen... Würde man eine geschlüpfte Blasto erst einen Tag später transferieren, wärs das gewesen. Da gibts dann keine "späte Einistung".

Aber an alle Kiwu-Mädels:
Hoffnung gibt es immer! #klee Schließlich weiß man nie 100%-ig, wann der ES war...

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