Hallo. Ich und mein Freund, versuchen seit 3 Jahren schwanger zu werden.
Seit März in diesem Jahr, sind wir im Kinderwunschzentrum in Behandlung.
Bei einem "Eingangstest", wurde festgestellt, dass mein "Zuckervorwert" zu hoch ist und ich zu viel Tesestoron habe. Diese Werte, waren aber später wieder im normalen Bereich.
Die Spermienqualität meines Freundes, sind ebenfalls im normalen Bereich.
folgende Behandlungen wurden bereits durchgeführt.
- 3 Zyklen mit Clomifen. Obwohl sichergestellt wurde, dass min. 1 ei gesprungen ist, passierte nichts.
- Untersuchung im Krankenhaus brachte nichts auffälliges ans Licht.
- Jetzt steht ab Dez eine IUI Behandlung an.
Momentaner Stand ist eig. dass alles normal ist. Angeblich findet jetzt doch jeden Monat ein Eisprung statt und meine Regel kommt auch regelmässig.
Was könnte es denn noch sein? Wenn alles OK ist, wieso werde ich dann nicht schwanger?
vielen dank für Rat.
Grüße
M
Woran kann es liegen
Ich kann dir leider nicht sagen, woran es liegt!
Ich kann dir aber sagen, dass du mitn den Gedanken nicht alleine bist!
Ich hatte auch 3 IUIs und sogar eine ICSI mit Embryo Transfer im Ausland und es hat damals nicht geklappt! Ich hab soweit auch alles durch inkl. Eilleiterdurchlässigkeit etc. Bin angeblich Kern gesund gewesen
Ich kann mich aber an damals erinner, das mal eine Immunität gegen den Partner oder sowas angesprochen wurde 🤔 ich glaube hier im Forum gibt es auch welche die sich testen lassen haben
-- Immunität gegen den Partner. --
Bedeutet dass, dass es grundsätzlich nicht gehen kann, oder lässt sich das lösen?
Vielen dank!
Hallo liebe M,
ich hoffe, ich kann dir mit meiner Geschichte weiterhelfen. Ich hatte meinen Beitrag auch in anderen Foren gepostet. Ich weiß nicht, ob er zu dir passt, aber ich dachte, vielleicht ändert das deinen Blickwinkel.
Mit 25 hat mir meine damalige Frauenärztin zum ersten Mal unterbreitet, ich hätte PCO (weil ich jeweils im linken und rechten Eierstock mehrere Follikel ca. 4-6 hatte) und werde es wahrscheinlich schwer haben, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Sie versuchte mich dann zu beruhigen und meinte, ich solle einfach zu ihr kommen, um dann einige Hormonpillen einzunehmen. Dann würde es auch mit de Schwangerwerden klappen. Außerdem würde sie mir anraten, die Pille wieder einzunehmen, um die Follikelreifung zu unterbrechen.
Die "Diagnose" kam meines Erachtens aus heiterem Himmel über mich herein. Sie war die erste Ärztin, die jemals davon gesprochen hatte. Und ich gehe schon, seitdem ich 16 Jahre alt bin regelmäßig zum Frauenarzt, bekomme seitdem regelmäßig meine Periode in einem normalen Zyklus von 28-30 Tagen... Also ich konnte und wollte ihr das nicht glauben und recherchierte auf eigene Faust im Internet über Symptome und Diagnoseverfahren zum PCO.
Herausgefunden hatte ich folgendes:
1. Die Diagnose PCO-Syndrom ist nicht einfach zu stellen und man muss sich einigen Tests unterziehen, um überhaupt PCO zu bestätigen. Dazu gehört nicht nur die SItuation, dass mal mehrere Follikel in den Eierstöcken vorhanden sind (das ist nämlich ganz natürlich und kommt bei vielen Frauen vor), sondern auch das Ausbleiben der Periode, eine Neigung zu Insulinresistenz (und im schlimmeren zu Diabetes) und das Ausbleiben von Eisprüngen ....all das hatte meine damalige Frauenärztin ja gar nicht kontrolliert. Sie meinte nur noch als zweites auffälliges Symptom, dass ich ja etwas zu unreiner Haut neige und das wohl von einem Überschuss an männlichen Hormone komme, was bei PCO auch normal sei.... (hier und da einen Pickel zu haben, deutet meiner Meinung nach auf Garnichts hin)
Nachdem ich also herausgefunden hatte, dass diese Frauenärztin vorschnelle Schlüsse zog, bin ich schnurstracks selbst zum Hausarzt gegangen, um einen Glukosetoleranz-Test zu machen, der auch eine Insulinresistenz in ihren Ansätzen wenigstens ausschließen könnte. Das Ergebnis war negativ, was bedeutete, dass ich weder Diabetes hatte noch zu Insulinproblemen neigte.
Trotzdem wollte ich etwas tun und begann nach Recherchen Myo-Inositol mit Folsäure (was bei PCO und Insulinresistenz helfen sollte) zu nehmen.
Meine nächste eigene Untersuchung war die der Schilddrüse, die u.a. für die Hormonproduktion zuständig ist und die ich noch nie überprüft hatte. Also veranlasste ich wieder meine Hausärztin, die Schilddrüse zu untersuchen, weil ich ab und an auch noch das Gefühl hatte "einen Frosch im Hals zu haben". Sie konnte aber auch nach Bluttests und Abtasten keine Auffälligkeiten feststellen und schickte mich wieder nach Hause.
Wieder recherchierte ich zur Schilddrüse und fand heraus, dass die meisten Mitteleuropäer chronisch unter Jodmangel litten und sich daraus eine Art "Kropf" bilden könnte. Abhilfe würde da nur die richtige Tagesdosis Jod helfen. Gleichzeitig informierte ich mich über andere mangelhafte Nährstoffe und stieß auf Vitamin D, Vitamin B12, Eisen, Folsäure, Magnesium, etc. pp.
Um einen Nährstoffmangel kategorisch auszuschließen, fing ich an meine Ernährung daraufhin zu analysieren und nährstoffreichere Kost zu mir zu nehmen und gleichzeitig die wichtigsten Vitamine zu supplementieren.
Jetzt kommt der Knaller!!!! Als ich nach 1 Jahr wieder bei der Frauenärztin auftauchte, konnte sie keine Auffälligkeiten in den Eierstöcken feststellen und schloss das PCO wieder aus!! Anscheinend hatte das myo-Inositol dazu beigetragen, dass sich meine Eierstöcke wieder normalisierten :)
Trotzdem habe ich die Ärztin gewechselt, weil sie mir mit ihren schnellen Schlussfolgerungen nicht sehr kompetent vorkam....
Mit 27 Jahren beschlossen mein langjähriger Freund und ich dann endlich ein Kind zu zeugen... Das stellte sich leider etwas schwieriger als gedacht heraus.
Aber am PCO konnte es nicht liegen, dachte ich.
Ich hatte mich nach 1 Jahr vergeblicher Zeugungsversuche wieder durch zahlreiche Foren, Blogs, Youtube-Channels und Medizinbeiträgen gelesen und geguckt, um festzustellen, was bei uns nicht stimmte.
Ich supplementierte weiterhin die wichtigsten Vitamine und bat auch meinen Freund, seine Ernährung und seine Bewegung bewusster zu hinterfragen und immer gesunde Alternativen zu wählen. Auch er nahm ab und zu Vitaminpräparate, reduzierte seinen Alkoholkonsum auf 1-2 wöchentlich und hörte tatsächlich auf zu rauchen.
Leider hatte auch das nichts gebracht und ging zu einer neuen Frauenärztin, die mir empfohlen wurde. Sie untersuchte mich und konnte keinen medizinischen Grund finden, warum es mit dem Schwangerwerden nicht klappte. Das ermutigte mich etwas. Sie bat mich, eine Temperaturkurve mithilfe der Basaltemperatur zu führen, um zu schauen, ob und wann ich Eisprünge habe.
Mit neuem Elan ging ich an unseren Kinderwunsch heran und versuchte zu erst einen Monat lang pünktlich morgens zur gleichen Zeit die Basaltemperatur zu messen.... Ich hatte mir sogar zwei Thermometer gekauft, weil ich dem ersten nicht traute. Tatsächlich funktionierte beide nicht wirklich gut und sie zeigten mir eine wilde und lückenhafte Kurve an, weil ich nicht immer zur rechten Zeit aufstehen konnte oder das Messen vergessen hatte. Nach drei Monaten des Messens gab ich auf und informierte mich über Alternativen.... Da gab es dann noch die OVU-Tests, die mir meine Freundin empfahl und die ich mal ausprobieren sollte. Diese habe ich dann zwei Mal benutzt, weil sie mir einmal zum Zyklusbeginn (ca. 8 Tag) und einmal zum Zyklusende einen positiven Test anzeigten.
Ein durchweg positiver Test zeigt also an, dass etwas in den Eierstöcken nicht stimmt, eventuell kann dies auch auf zu viele Follikel wie bei PCO hinweisen. Darauf war ich wieder einen Schritt zurückgefallen in meinem Kinderwunsch. Aber die neue Frauenärztin konnte das PCO doch gar nicht bestätigen. Vielleicht war meine hormonelle Lage einfach sehr sensibel und ich sollte jetzt erstmal schauen, ob ich wirklich (k)einen Eisprung hatte.
Also recherchierte ich mit nun 29 Jahren weiter und bin auf den Ovularing gestoßen. Dieser ist leider sehr teuer, weshalb ich erst hin und her überlegte, ob das überhaupt etwas für mich sei...aber wir entschlossen uns natürlich nichts unversucht zu lassen, also habe ich ihn mir bestellt. Nach wenigen Tagen war also da und ich probierte ihn direkt im August 2019 aus. Ich wollte schließlich nicht noch länger warten.
Im ersten Aufzeichnungszyklus des "Temperaturrings" konnte glücklicherweise (!) ein Eisprung an ZT 19 festgestellt werden, was mich wieder enorm anspornte, weiterzumachen. Ich hatte gleichzeitig übrigens seit zwei Monaten in der gedachten ersten Zyklushälfte den Himbeerenblättertee getrunken und in der 2. Zyklushälfte den Frauenmantel zur Einistung (je 3-4 Tassen pro Tag)
Parallel dazu machte mein Freund zwei Spermiogramme im Abstand von 8 Wochen, die beide eher im mittleren Bereich lagen (also viele Spermien mit verformtem Kopf oder Schwanz, was auf einen Folsäuremangel hinweist-woraufhin er eher schlecht als recht Folsäure supplementierte). Außerdem sollte er sein Sperma auf Infektionen hin untersuchen lassen, weil es immer schnell (ca. nach einem Tag) nach Fisch gerochen hatte und sich schnell zersetzte. Es konnte aber nichts festgestellt werden. Woraufhin ich mich wieder im Internet informierte und nur auf den Hinweis stieß, dass der Fischgeruch entsteht, wenn man nicht regelmäßig genug Wasser trank, um die Harnwege freizuspülen...Aber ich roch untenrum nach dem Sex mit seinem Sperma dann auch nach Fisch...sehr unangenehm. Deshalb konsultierte ich meine neue Frauenärztin dazu, die meinte, dass das von den unterschiedlichen PH-Werten von Sperma und Vaginalsekret komme und kein Grund zur Beunruhigung sei....
Dennoch war ich beunruhigt, weil es mit dem Kinderwunsch ja immer noch nicht geklappt hatte (seit 2 1/2 Jahren). Ich recherchierte wieder im Internet und stieß auf die Möglichkeit, dass meine Scheidenflora das Sperma relativ schnell abbauen würde und Antikörper entwickelte, damit es nicht lange überlebte, auch nicht in meiner fruchtbaren Phase, wo die Scheidenflora durch den Zervixschleim relativ empfänglich sei. Vielleicht war mein Immunsystem einfach zu stark (oder die Reste an zersetztem Sperma in den Harnwegen meines Mannes hatten diese Überreaktion bei mir ausgelöst oder ein anderer Grund) oder mein Zervixschleim war einfach zu schlecht oder alles zusammen. Deshalb habe ich mir zum zweiten Ovularing-Zyklus das Prefert Vaginalgel gekauft( was den Spermien den Weg erleichtern und sie langlebiger machen soll) und direkt ausprobiert. Und zwar mit zwei Tuben bei drei Mal Sex. Leider hat mein Körper mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich hatte meinen Eisprung dieses Mal am 13. Tag , vor dem wir vielleicht nur einmal Sex hatten, und nicht am 19. ZT wie im Monat davor.
Wir haben tatsächlich pro Woche vielleicht 2-3 Mal Sex, aber zum angenommen Eisprung immer etwas öfters. Da wir schon 9 Jahre zusammen sind, ist unsere Sexlust nicht mehr ganz so groß wie in den ersten zwei Jahren unserer Beziehung mit Anfang 20, als wir jeden Tag Sex hatten, manchmal sogar mehrmals hintereinander.....
Ich hatte nochmal im Internet recherchiert, ob auch andere Ursachen noch in Frage kämen oder Hilfsmittel helfen könnten bei unerfülltem Kinderwunsch. Ich hatte mir nach langem Hin und Her Mönchspfeffer-Tabletten von der Apotheke besorgt, die ich dann ab dem nächsten Zyklus eingenommen hatte, weil ich den Eindruck hatte, ich hätte schon immer PMS (extreme Wassereinlagerungen vor der Periode und 1 kg zum Ende des Zyklus Gewichtszunahme, harter Bauch etc.-alles Hinweise auf Schwangerschaft, weshalb ich vermutete, dass mein Prolaktinwert eventuell zu hoch sein könnte- dazu muss ich sagen, dass ich Körbchengröße D habe und eventuell viel Prolaktin gebildet werden könnte). Mönchspfeffer ist dafür bekannt, den Prolaktinwert zu senken und eine Schwangerschaft nach der Stillzeit zu begünstigen. Außerdem wird die Progesteronproduktion angeregt, was eine Einnistung nachweislich begünstigt. Also fing ich im nächsten Zyklus ab der Periode an, Mönchspfeffer 1x (4mg) täglich zur gleichen Zeit einzunehmen....
Es hatte also im 2. Tempi-Zyklus nicht geklappt, weshalb wir uns dann vorgenommen hatten, das Gel und den Sex mehrmals über einen längeren Zeitraum im Zyklus auszuprobieren. Außerdem noch der Mönchspfeffer jetzt im 3. Zyklus dazu...
Und siehe da!!! Es hat geklappt!!! Ich bin nach mehr als 2 1/2 Jahren jetzt in der 6. SSW.
Ich kann es selbst noch gar nicht glauben und meine Symptome sind nicht so wirklich vorhanden, was mich ab und zu verunsichert. Habe bereits mehrer Schwangerschaftstests gemacht. Ich habe ab dem 30. Zyklustag mit einem Frühtest positiv getestet. Danach ca. 5 Tage später noch einmal wieder positiv. Meine ersten Symptome waren Brustspannen (das habe ich aber immer ab 1 Woche vor Menstruation), dann leichter Schwindel, Schweißausbrüche nachts im Bett, schnell aus der Puste, verstopfte Nase, Ziehen links und rechts unten im Bauch. Jetzt Anfang der habe ich nur das Ziehen, Verstopfung, einen harten Bauch, leichter Schwindel und Vorfreude. Aber keine Übelkeit.
Mein erster Ultraschalltermin ist Mitte November. Bitte drückt uns die Daumen, dass alles in Ordnung ist.
Ich hoffe, meine Erfahrung hat dir weiterhelfen können.
Was ich daraus gelernt habe, ist, dass der weibliche Körper komplexer ist, als man denkt und es nicht nur einen Faktor gibt, der zum Erfolg führen kann. Wenn man viele Faktoren kombiniert, führt es bestimmt zum Erfolg!
Fühl dich gedrückt,
Jul