Hallo liebe Gemeinschaft,
Meine Frau und ich haben es nach fast zwei Jahren geschafft endlich unsere Tochter zu bekommen, wir sind überglücklich und mein Herz gehört ihr. Bevor ich die Frage stelle will ich noch vorher ein bisschen was von mir erzählen.
Wir haben, wie oben schon erwähnt, etwas länger gebraucht unser Kind zu bekommen, umso mehr waren wir mega glücklich dass wir es ebdlich geschafft hatten. Anfangs war es eine Traumachwangerschaft, so gut wie keine beschwerden, doch dann kamen immer wieder vorzeitige wehen ab der 28 SSW und wir hatten dann regelmäßige Besuche im Krankenhaus. Zum ende hinzu bekam meine Frau immer wieder Augenflimmern, übelkeit und schmerzen, wir befürchteten eine Schwangerschaftsvergiftung, doch zum Glück war es „nur“ Migräne.
Endlich war es soweit und die Geburt stand bevor, alles war Perfekt, die Kindeslage war super und die Werte waren stabil. Die Hebamme war anfangs auch sehr nett und die Ärztin die die PDA legte war auch super. Doch dann fing es an, meine Frau hatte deutliche schmerzen trotz PDA, und ihr wurde nicht geglaubt, es wurde abgewunken und schon fast als belächelt. Ich fand das gar nicht witzig und nach längeren bereden, entschloss sich die Hebamme dazu, doch nochmal nach zusehen und da wurde sie dann etwas schneller, da kam die ärztin mit Ultraschall und es wurde festgestellt, das Baby hat sich gedreht (Sternengucker). Die schmerzen wurden dann nicht mehr belächelt, sie bekam nochmal ein kleine höhere dosis und die Geburt begann, sie musste pressen und an ihr wurde gedrückt, die Ärztin wurde immer nervöser, die herzfrequenz der kleinen sanken und niemand redete mit uns, meine Frau wurde nur blöd angemacht, sie solle richtig pressen, dabei tat sie es, doch sie konnte schon nicht mehr. Durch die falsche Lagerung und das abstützen von Pressen, klemmte sich meine Frau einen Nerv ab, wir bemerkten es erst, also sie den Arm hochnehmen wollte und er wie ein Nasser Sack auf ihren Kopf flog. Die kleine kam trotz viel anstrengung und von gehopse der ärztin auf dem Bauch nicht heraus, und das Team redete mit uns immer noch nicht. Es wurde nur nervös gesagt, schnell den arzt mit der Kiwi holen, für nen Kaiserschnitt ist es zu spät. Die Herztöne der kleinen wurden immer schlechter....
Der Arzt mit der Kiwi war da (wir sahen, es war ne Saugglocke...mein Alptraum) doch sie mussten zuerst den Damm schneiden. Damm geschnitten, Ärztin hopst auf meine Frau, Frau presst, Arzt legt die Glocke an und wusch die kleine war da, mit Nabelschnur um den Hals, weil das keiner gesehen hat....
Trotz allen, ich war überwältigt, die Kleine ist endlich da, trotz all den hatte sie nichts, es wurde kaum an der Saugglocke gesaugt, das einzige was passiert war, ich war mit meinen Nerven am ende und meine Frau konnte 5 Tage ihren Arm nicht bewegen.
Wir waren uns einig, nicht nochmal 🙈
Jetzt zu meinen anliegen:
Seit Heute war aufeinmal der Wunsch von einem zweiten Kind in den Gedanken meiner Frau, versteht mich nicht Falsch, ich finde es schön, aber jetzt kommt das ABER:
Ich habe große angst, zum einen, wegen der Geburt, die Erfahrung die ich gemacht hab, ja schon klar, ich bin ein Man, aber ich hatte mega angst um meine Frau und um meine Kleine, ich will das nicht mehr so erleben...oder sogar schlimmeres... und zum anderen, da könnte ich sogar heulen, ich habe das Gefühl dass ich meine kleine Hintergehen würde, ich habe Angst davor mein Herz zu teilen, sie ist mein ein und alles, wenn ich daran denke, könnte ich wirklich drauf los heulen.
Ich brauch eure Hilfe, hat vielleicht jemand dieselbe Erfahrung gemacht? Wie war das bei euch? Ändert sich das noch?
Zweites Kind, was kann ich tun?
Hallo :)
Es tut mir so Leid, dass ihr so eine schlimme Erfahrung machen musstet..
Eine Geburt sollte etwas unvergesslich schönes sein, auch wenn es heftige Schmerzen sind..
Was Thema Geburt betrifft, wechselt am besten das KH oder vllt wäre eine geplanter KS eine Option, wenn du/ihr Angst habt. Da kannst du als Papa ganz normal dabei sein und deine Frau ist wach und würde auch alles mitbekommen.
Was das andere Thema betrifft, kann ich nachvollziehen, mein Mann wollte sein Herz auch nicht teilen. Jetzt ein Jahr später nach der Geburt unseres Sohnes, bin ich ganz frisch schwanger. Mein Mann hat einfach ein bisschen Zeit gebraucht.
Wie lange ist denn die Geburt eurer Tochter her?
Gebt euch die Zeit, erstmal die Geburt zu verdauen und dann schau erstmal weiter :) schließ es einfach nicht von vornherein aus.
Lg
Hallo :)
Danke für die schnelle und liebe Antwort, unsere kleine ist jetzt 9 Monate alt, hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen🙈
Das mit Krankenhaus wechseln, war auch mein erster Gedanke.
Ich bin gerade etwas erleichtert dass ich nicht der einzige bin, der das „Problem“ hat🙈
Ich will es auch gar nicht ausschließen und ich will ja auch denk Wunsch erfüllen, weil es ja was schönes ist, aber mir tut der Gedanke trotzdem irgendwie weh, also wegen der kleinen🙈
Wenn ich fragen darf, Wie lange hat dein Mann gebraucht? Ich mein, ich bin mir sicher, dass es, wenn es soweit ist, anders sein wird und wahrscheinlich empfinde ich dann auch im nachhinein, dass die Angst unnötig war.
Ich bekam relativ schnell den Wunsch nach einem zweiten Kind.
Schon nach 3 Monaten, obwohl unsere Geburt auch nicht einfach war. Habe leider eine Wehen/Presswehen insuffizienz, der kleine musste nach 2h presswehen auch mit der Saugglocke geholt werden. Trotz allem empfand ich die Geburt unglaublich schön.
Ich äußerte meinen Winsch nach einem zweiten Kind und er sagte sofort nein.
Nach 9 Monaten sagte er, er möchte iwann doch ein 2tes Kind.
Nach 11 Monaten meinte er, wir können starten, wenn ich das möchte. Er fühlt sich jetzt bereit und würde sich über ein zweites sehr freuen.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber Männer brauchen generell immer etwas länger, um sich ein zweites Kind vorstellen zu können.
Hab ich bei uns im Freundeskreis jetzt oft miterlebt.
Sag deiner Frau, dass du einfach noch ein bisschen Zeit benötigst.
Sobald eure Kleine selbstständiger wird, wirst du vllt auch bereit sein.
So wars schlussendlich bei meinem Mann.
Und ich würde euch auf jeden fall raten, das KH, solltet ihr euch dazu entscheiden, zu wechseln.
Hallo :)
ich verstehe dich auch. Mein Mann war auch von der Geburt traumatisiert, da die Geburt in einem Notkaiserschnitt endete....
Gott sei dank muss man im Nachhinein sagen, da mein Baby leblos war und ich eine schwere tachykartie hatte. Mein Mann musste mit ansehen, wie unser Baby reanimiert wurde und durch ein Intensivteam abgeholt wurde. Ich kam auf die Intensivstation. Und er war erstmal allein mit sich, da alle sich um unser Baby und mich gekümmert haben.
Nach drei Tage dürfte ich endlich mein Baby in den Armen halten und zum ersten Mal sehen.
Alles ist am Ende gut ausgegangen und uns allen geht es gut.
Nun haben wir uns nach drei Jahren erneut dazu entschlossen ein zweites Kind zu bekommen und ich bin in der 13.SSW.
Wir beide waren uns einig, dass wir einen Kaiserschnitt wollen und sind mit dieser Entscheidung glücklich und gehen entspannter in die Geburt.
Ich glaube, dass viele denken ihre Liebe nicht teilen zu können. Aber ich glaube du wirst verwundert sein, wieviel du noch zusätzlich in Dir hast. Du liebst deine Frau, euer Kind und das zweite wird die gleiche liebe 💕 von euch erhalten.
Liebe Grüße und ganz viel Glück 🍀💕
Hey :)
Oh das ist schon eine heftige Erfahrung und ich freue mich sehr, dass es euch allen gut geht❤️
Danke dafür und ja, ich bin mir ja auch irgendwie sicher, aber wenn ich an die kleine denke und mir dann vorstelle das noch ein Kind kommen würde, werde ich trauig, nicht weil ich das zweite nicht lieben würde, sondern weil ich Angst hätte nicht mehr für meine Erste so da sein können, also dass ich nicht mehr das geben kann, was sie verdient😢 ich weiß nicht warum ich so das gefühle habe, bzw so denke :-/
Ja natürlich muss deine kleine hier und da zurückstecken und dich mit dem Geschwisterchen teilen. Aber es wird für sie bestimmt auch schön sein, als große Schwester Zeit mit dem Geschwisterchen zu verbringen.
Freunde von uns machen viel gemeinsam mit ihren Kindern und ab und zu einen Tag nur mit jedem einzelnen...wo nix geteilt werden muss :)
Ihr könnt euch ja Zeit lassen und irgendwann wisst ihr, ob ihr ein weiteres Kind wollt oder so glücklich seid, wie es jetzt ist.
🍀
Umso schneller ihr es mit professioneller Hilfe verarbeitet umso besser.
Ich musste mir auch Hilfe holen.
Sucht aber bitte jemanden der auf Geburtskomplikationen spezialisierte ist.
Alles Gute
Danke 😊