Hallo ihr Lieben.
Ich weiß selbst nicht so genau, was ich mir hiervon erhoffe. Ich glaube hauptsächlich, dass ich es mir einfach mal von der Seele reden muss und vielleicht hat ja die ein oder andere etwas ähnliches durch gemacht und kann mir davon erzählen, damit ich mich nicht mehr so bekloppt fühle....
Ich bin 23 Jahre alt, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Krankenschwester seit April 2019 und habe im Krankenhaus einen unbefristeten Arbeitsvertrag seitdem.
Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Partner zusammen, er ist ist ebenfalls Krankenpfleger und hat im selben Krankenhaus (auf einer anderen Station) auch einen unbefristeten Vertrag.
Wir wohnen seit 4 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung, haben seit Oktober einen Hund, ein gemeinsames Auto, Gemeinschaftskonto etc. Es ist also soweit alles in "trockenen Tüchern".
Auch über Heiraten und Kinderkriegen haben wir schon oft gesprochen und für uns beide steht auch fest, dass wir das miteinander wollen. Aber beim "wann" scheiden sich dann die Geister.
Seit etwa 2 Jahren habe ich einen massiven Kinderwunsch, der jeden Tag mehr wird. Am Anfang konnte ich mich noch damit trösten, dass während der Ausbildung ein Kind total unpassend wäre, aber seitdem die Ausbildung rum ist, wird es immer schlimmer für mich.
Mein Partner versteht das und wir reden da auch viel (wöchentlich, phasenweise sogar täglich) darüber und er versucht sich da so gut es geht in mich hinein zu versetzen, aber er ist noch nicht soweit, dass er sagen könnte "ja, wir kriegen ein kind". Er kommt aus einer sehr religiösen Familie und ist da sozusagen das schwarze Schaf, also der einzige der zB S** vor der Ehe hat und mit dem Partner zusammen wohnt, ohne verheiratet zu sein. Sein Vater hat in seiner Kindheit und mit der Ehefrau viel Mist gebaut (betrogen etc) und wegen all diesen Punkten hat er eine sehr schwierige Kindheit gehabt. Da hat er Angst, wie sein Vater zu werden und für ein eigenes Kind ein schlechter Vater zu sein. Dazu kommt noch, dass wir uns beide ein Studium in naher oder ferner Zukunft vorstellen könnten, da es schon heftig wäre (also körperlich und psychisch) den Rest unseres Lebens in der Pflege zu bleiben.
Um mein Patenkind, das jetzt 1 Jahr alt ist, kümmert er sich wahnsinnig liebevoll und er sagt auch selbst, dass er sich darauf freut, mal Vater zu werden, aber die Verantwortung ihm aktuell einfach manchmal zu groß erscheint und er dann Zweifel hat.
Wenn man da vernünftig drüber redet und nachdenkt, kommt man natürlich zu dem Schluss, dass es ja Sinn macht, noch zu warten, in Ruhe ein Studium zu beginnen und dann in 5 bis 10 Jahren immernoch über Kinder sprechen kann. Aber Ich bin nicht vernünftig. Ich sitze trotzdem fast jeden Abend weinend zuhause und weiß nicht, was ich tun soll, damit es mir besser geht.
Ich habe im Juli die Pille absetzen müssen, da ich sie nicht vertragen habe und nutze seitdem einen Fertilitätsmonitor und an den risikoreichen Tagen verhüten wir eigentlich mit Kondom-eigentlich. Zumindest war das so abgesprochen, aber in der Realität läuft es eher auf Coitus interruptus hinaus.von ihn aus! Ich überlasse da ganz ihm die Verantwortung! Und mache mir dann natürlich Hoffnungen auf einen "Unfall". (Keine Sorge, ich bin was meinen Zyklus angeht absolut ehrlich zu meinem Partner, er weiß genau, wenn der Monitor anzeigt, dass was passieren könnte). Was aber alles meiner Gefühlsachterbahn nicht unbedingt gut tut. Also sitze ich danach wieder auf der Couch und heule. Mit Vernunft ist da nicht mehr zu reden. Das ist doch bekloppt! Ich bin doch gerade mal 23. Warum kann ich nicht einfach normal sein und erst in ein paar Jahren einen Kiwu haben, wenn mein Partner auch soweit ist? Warum kann ich das nicht einfach zur Seite schieben??
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll....
Hallo Liebes,
ich kann mich nicht wirklich in dich versetzen, aber ich möchte dir gerne Mut machen ..
Mein Freund und ich sind gerade Mal 1,5 Jahre zusammen und "arbeiten" am ersten gemeinsamen Kind .. nachdem ich selbst noch bis letzten Sommer nie wieder ein Kind bekommen wollte. Ich habe mich nicht bereit gefühlt ein zweites zu bekommen, mein Freund war der, von dem der KiWu ausging ..
Bei mir ist es zwar so, dass ich aus anderen Gründen als dein Partner kein (weiteres) Kind mehr wollte, aber von einen auf den Anderen Moment hat es in meinem Kopf "Klick" gemacht.
Ich sah meinen Freund an und sah ihn mit unserem Baby.. zwar nur im inneren Auge aber das war der Moment .. ich habe mir selbst noch 3 Monate Bedenkzeit genommen und seit November üben wir fleißig für unser erstes gemeinsames Wunder. Sei nicht traurig .. wenn er nicht so weit ist, gib ihm die Zeit. Vielleicht geht es dann doch schneller als gedacht :)
Liebe Grüße und fühl dich gedrückt
Hallo.
Eure Situation ist natürlich etwas schwierig.
Man kann seinen Partner nicht zwingen bereit für etwas zu sein...
Druck erzeugt Gegendruck.
Es ist schwierig hier zu sagen, was vielleicht ein guter Weg wäre.
Ich vermute du hast schon alles versucht, wie, zu erklären, dass der Wunsch so groß ist, dass du es nicht weiter aufschieben willst und ihm zu erklären, dass immer etwas neues kommen kann und wird, wenn man sich nie traut diesen Schritt zu gehen.
Es kann Jahre dauern, selbst wenn man gesund ist, bis es zu einer SS kommt.
Selbst wenn es sofort klappt, sind es immer noch 9 Monate, die ihr euch darauf einstellen könnt.
Wenn eure Partnerschaft so gut ist, wie sie hier wirkt, dann meistert ihr das.
Auch er verliert Ängste und Sorgen und freut sich auf den Nachwuchs.
Ich verstehe seine Einstellung teilweise, aber bin inzwischen streng nach "Man lebt nur einmal"
Mich würde es wahnsinnig machen, dass er sein und somit auch euer Leben durch andere bestimmen lässt. Das geht nicht.
Mach ihm das mal klar
Es geht beim Familie gründen um euch und nicht um irgendwen anders.
Ich kann dir leider nicht mehr helfen, als zu sagen, dass es manchmal einfach dauert, bis beide so weit sind und man Geduld mit seinem Partner haben muss.
Es wäre nur fair, sofern er sich wirklich gar nicht umstimmen lässt.
Alles Gute für Euch
Ich weiß nicht, wie Dein Partner zu sowas steht, aber zum Aufarbeiten seiner Kindheit kann ich das Buch „das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl empfehlen.
Das würde ihm schon mal dabei Helfen können, die Gedanken und Angst zu verlieren, dass er wie sein Vater werden könnte. Sowas ist sehr tief verankert unterbewusst und dass kann evtl auch ein Grund sein, andere Dinge als Ausrede vorzuschieben.
Guten Abend 😊
Ich finde das der Alter da keine Rolle spielt weil du ja meintest bin erst 23 und das ist ein schönes Alter ihr steht mit deinen Beinen im Leben was will man da mehr.
Ich selbst bin auch erst 24 und habe den Kinderwunsch auch seid knapp 2 Jahren .
Ich würde mit dein Partner nochmal versuchen ein offenes Gespräch zuführen und ihn erzählen wie es in der Aussicht und wie du dich dabei fühlst.
Merkt bzw sieht er es wenn du deswegen Weinst ?
Was sagt er dazu? Ich würde in der Hinsicht einfach ehrlich zu ihn sein auch wenn seine Einstellung zum Kind zurückhaltend ist.
Vielleicht ändert er ja dann seine Meinung ?
Will du machst dich damit auch nur verrückt wenn es unausgesprochen bleibt .
Ich weist wie du dich fühlst gerade wenn der Wunsch zu stark ist und man dann denkt was mit einen falsch ist. Weil man ja noch jung ist und all sowas ... aber Mir geht es genauso habe heute erfahren das meine Zwillingsschwester schwanger ist und bin erstmal zusammen gebrochen weil sie eigentlich keine Kinder haben möchte aber bei ihr hat es geklappt und wir basteln fast 2 Jahre daran .
Alles nicht so einfach.
Also das klingt nach einem ziemlich ungesunden Kinderwunsch. Warum willst du denn unbedingt jetzt ein Kind und weinst fast täglich deswegen? Ich bin 34 und im 17ÜZ. ICH hätte Grund täglich zu weinen 😂
Sorry Süße aber Mütter, die so verzweifelt schwanger werden, sind meist Glucken, die sich an ihr Kind klammern, weil sie keinen anderen Lebenssinn sehen. Zumal man deinem Freund echt Respekt aussprechen muss, wenn du ihm immerzu mit KiWu im Ohr liegst. Macht nicht jeder Mann so tapfer mit.
Relax, schalt mal den Kopf aus und genieß dein Leben und deine Partnerschaft in vollen Zügen. Mit Kind wird alles anders und nicht einfacher. Mach ein Studium, häng dich im Job rein, geh deinen Hobbies nach. Du bist so blutjung und hast noch alle Zeit der Welt. Dein Freund scheint gebeutelt aber toll zu sein. Er hat seine Entscheidung getroffen, dass er jetzt kein Kind will. Ich denke, das solltest du respektieren und akzeptieren. Es ist euer beider Wunsch und euer Bruder Entscheidung, ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich kann da irgendwo beide Seiten verstehen.
Kinderwunsch ist auch keine Frage des Alters oder äußerer Umstände, der Wunsch ist einfach da.
Das Verzwickte ist, dass bei diesem Thema einfach keine wirklichen Kompromisse gibt.
Aber es sollten im Idealfall wirklich immer beide voll und ganz hinter der Entscheidung für ein Kind stehen. Und dein Partner ist noch nicht soweit.
Ich würde ihm einfach noch etwas Zeit geben und im Übrigen auch davon absehen das Thema all zu oft auf den Tisch zu bringen. Ich glaube damit tust du dir selbst keinen Gefallen. Es kann passieren, dass er sich irgendwann tatsächlich bedrängt oder Druck gesetzt fühlt und dann wird das erst recht nichts.
An deiner Stelle würde ich ihn eine Weile einfach komplett damit in Ruhe lassen.
Erstmal danke für die ganzen lieben Antworten, mit so viel und so nettem Zuspruch hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Ich verstehe seine Seite ja auch, das ist ja das verzwickte. Und er geht mit der Situation wirklich toll um, also ja er bekommt das Weinen mit und wie ich ja oben geschrieben hatte, reden wir da ganz offen drüber. Ich glaub, dass es das halt einfach noch etwas schwieriger macht, weil er halt einfach so ist wie er ist, nämlich wahnsinnig toll uns liebevoll! Ich will ja nicht irgend ein Kind sondern seins!:)
Ihm Zeit zu geben versuche ich auch definitiv, ich verstehe ihn da ja auch. Deswegen auch mein Beitrag hier, da kann ich ihn vielleicht mal in Ruhe lassen mit dem ganzen Thema.
Man muss auch dazu sagen, dass ich keinerlei PMS oder so habe, aber um meinen Eisprung (der halt auch aktuell ist) meine Gefühle dafür dann Achterbahn fahren.