Kinderwunsch soll ich Arbeitgeber davon berichten

Hallo an alle da draußen :)

Ich bräuchte mal eure Meinung...
Mein Mann und ich wünschen uns eigentlich seit letztem Jahr schon ein zweites Kind, durch einen Arbeitgeber Wechsel haben wir es um ein Jahr verschoben. Jetzt ist es soweit das wir wieder fleißig hibbeln :)
Jetzt gibt es folgendes Problem, eine Kollegin möchte gerne mehr arbeiten aber das ist aufgrund von zu vielen Mitarbeitern momentan nicht möglich daher bewirbt sie sich gerade in anderen Betrieben.
Aufgrund von dem Corona wird bei uns jetzt Kurzarbeit angemeldet, und es wurde erwähnt daß der Chef über Kündigung der genannten Kollegin nach denkt, da sie kein Anspruch auf Kurzarbeit hat.
Mein Chef sagte auch er möchte das wir alle mit offenen Karten spielen. Dieser Satz hat mich verunsichert.

Sollte ich ihm vielleicht von der Kinderplanung erzählen? Bevor meine Kollegin eine andere Stelle hat oder sogar gekündigt wird?

Möchte nicht , das es hinter her heißt : sie wusste das jemand gehen muss/möchte und hat nichts gesagt und es zugelassen . Ich arbeite auch noch nicht all zu lange dort und würde auch direkt Beschäftigungsverbot bekommen .. ich weiß es geht den AG nichts an , und unter anderen Umständen würde ich es auch nicht sagen.

Was würdet ihr tun?

Viele Grüße aus Hamburg
Kathi

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Ich habe nicht ganz verstanden was dein Kinderwunsch mit der Kurzarbeit und der Kündigung der Kollegin zutun hat?

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So könnte meine Kollegin bleiben und müsste eventuell nicht gehen , ich fände es echt doof wenn sie gekündigt wird oder geht und ich dann zum Beispiel eine Woche später ankomme und sage das ich schwanger bin. Wenn mein Chef bescheid wüsste , gäbe es vielleicht eine andere Lösung

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Ich kann mir vorstellen wie zwiegespalten du bist aber du weißt nie wie lange dein KiWu dauert. Der kann noch 2 Monate dauern, aber er kann auch 2Jahre dauern. im Endeffekt wirst du irgendwann in einem langen KiWu vielleicht gefeuert, weil du ja für den AG kurz vor einer SS stehst und dann für lange Zeit (Beschäftigungsverbot, Mutterschutz, Elternzeit) ausfallen wirst. Schwanger und mit Kind kann er dich ja nicht mehr so leicht loswerden. Ich will deinem Chef nichts unterstellen, aber in dem Fall hast du dann ggf deine Kollegin gerettet aber vielleicht deinen eigenen Job aufs Spiel gesetzt.

Ich würde erst nach der 12 SSW verkünden. Alles davor ist ungewiss.

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Ja das stimmt, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Möchte einfach nicht bei den Kolleginnen schlecht da stehen :/ da ich noch nicht so lange da arbeite und gerne nach Elternzeit wieder dort anfangen möchte.

Bis zur 12 Woche kann ich leider nicht wartem, ich arbeite im Medizinischen Bereich und muss Röntgen

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Letztendlich kann dir niemand die Entscheidung abnehmen. Ich würde es jedenfalls nicht ansprechen eben weil du nie weißt, wann du dann tatsächlich mal schwanger sein wirst. Ich hab damals auch einem Kollegen erzählt, dass wir jetzt mit der KiWu-Planung starten. Das ist jetzt 19Zyklen her. 😕

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Wenn dein Arbeiter aufgrund der derzeitigen Situation Betriebsbedingt jemanden kündigen müsste, dann muss er eine sogenannte Sozialauswahl treffen. Dabei gibt es Kriterien wie zugehörigkeitsdauer zum Betrieb, Alter, Qualifikation und vorhandene Kinder, ... Er würde dann diese Kriterien überprüfen und denjenigen kündigen, bei dem die wenigsten Punkte zutreffen. Wenn du ihm sagst, dass du ein Kind planst, könnte dieses Wissen für ihn ausschlaggebend sein dich zu kündigen, falls du mit einer Kollegin bei der Sozialauswahl gleich wärst. Ich denke er meint, dass ihr ehrlich sein sollt, falls ihr wechseln wollt. Dann kann er kündigen und derjenige bekäme erst einmal Arbeitslosengeld und wäre am Ende vielleicht froh. Ich würde es nicht sagen und wenn es schnell geht, wars offiziell für die Kolleginnen ungeplant.

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Huhu,

ich sehe es ganz genauso wie katja1985m.
Du bist ja noch nicht schwanger und deinem Arbeitgeber von deinem Kinderwunsch erzählen, könnten erhebliche Nachteile für dich selber mit sich bringen.

Und andersherum: Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn alle davon wüssten und dann auch noch davon abhängig wären, dass es klappt. Willst du, dass dich deine Kollegin/dein Chef jeden Monat fragt, ob es denn jetzt geklappt hat?

Grüße und alles Gute für dich 🍀

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Hallo,

Also ich habe diesen Fehler einmal gemacht und wurde dann gefeuert als ich in der Kinderwunschklinik zur Behandlung war.

Meine Chefin hatte mich dann 1 Woche vor Punktion gefeuert. Ich hatte dort 3 Jahre gearbeitet und war wirklich geschockt weil ich eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihr hatte und dort wirklich gerne gearbeitet habe.

Wochen später hatte sie sich dann bei mir entschuldigt und mir eine sehr gute Bewertung geschrieben. Aber trotzdem war ich meinen Job los weil ich offen und ehrlich war.

Meine Kinderwunschzeit geht nun schon 10 Jahre lang und ich hatte einige Fehlgeburten.

Ich habe nach dem Erlebnis nie wieder einem Arbeitgeber davon erzählt das ich in Kiwu Behandlung bin.

Mittlerweile weiß ich das ich auf natürlichem Wege schwanger werde. Das erleichtert das Ganze natürlich.

Ich würde es auf keinen Fall sagen. Weil du weißt nie wie lange es dich dauert schwanger zu werden!!

Wir basteln seit 10 Jahren am 1. Baby.

Lg

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Es wäre tatsächlich schade, wenn deiner Kollegin gekündigt würde und du ne Woche später mit der Schwangerschaft ankommst.

Leider weiß man aber nie, wie schnell es mit der Schwangerschaft kommt. In dem Moment, wo du das ansprichst, tust du zwar evtl was gutes für deine Kollegin, ziehst aber einige Nachteile auf dich.

Die Kündigung könnte erstmal dann dich treffen, Schwangere sind für einen Betrieb durchaus teuer. Wenn’s länger dauert, wirst du jeden Monat mit der Frage konfrontiert werden, ob’s jetzt geklappt hat. Und eine berufliche Entwicklung, kann man leider in dem Fall in der Regel vergessen. So sehr sich alle um Gleichberechtigung bemühen, nur die wenigsten werden in einer Person investieren, die dann mit Beschäftigungsverbot für 1-2 Jahre schnell mal weg ist

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Hey!
Da ich im medizinischen Bereich arbeite und meine Patienten erstmal „alle“ als Corona Fall verdächtigt werden und bei uns auf der Arbeit die Regeln verschärft wurden habe ich auch mit meinem stellv. Chef gesprochen. Es ist von oben angesagt worden, jeder der einen Infekt verspürt o.ä. BLEIBT zuhause! Na gut habe ich gedacht. Wie sieht das aus, wenn ich mich in der KiWu Zeit länger krank melde, aufgrund der Termine oder der Angst eine Erkrankung auf der Arbeit einzufangen! Ich konnte mit der Vorstellung einer Lüge nicht leben! Eine Vertrauensbasis zum 1. Chef habe ich nicht, also bin ich zum stellv. Chef gegangen. Habe ihm alles geschildert und ihm auch versichert, das wenn ich mal krank bin, es nichts mit „hab keine Lust auf Arbeiten“ (weil davon haben wir leider auch ein paar Kanidaten) oder „hab keine Lust auf Corona“ ist! Naja und was soll ich sagen, er war sehr einfühlsam und hat mir alles Glück der Welt mit auf den Weg gegeben. Ich gebe zu, ich musste leicht über einen Schatten springen, aber als es nacher raus war war ich sehr glücklich! Ich weiß, das diese Worte in seinem Büro bleiben!

Letztendlich musst du das selbst entscheiden was du machst. Ich wollte dir lediglich meine Erfahrung schildern. Wie gesagt, jeder Chef ist anders! Aber vllt hast du sonst eine Vertrauensperson die du um Rat fragen kannst! Weiß nicht in welchem Bereich du arbeitest, aber vllt ein Abteilungsleiter o.ä.?

Wünsche dir viel Erfolg und alles liebe
Bleib gesund 🍀