2. Kind - habt ihr auch solche Gedanken? 😞

Guten Abend zusammen,
meine Gedanken kreisen mal wieder, deshalb schreibe ich mir hier mal alles von der Seele. Wir haben bereits einen wundervollen Sohn und geben zu dritt ein wirklich gutes Team ab. Wir sind gut eingespielt, es gibt wenig Probleme und mein Mann und ich geniessen (jeder auf seine Art) die wieder gewonne Freizeit/Freiheit sehr 🤪 ich mache viel Sport und er kann abends zocken, alles wunderbar.
Nun basteln wir am 2. Wunder, der erste ÜZ ist rum und war nicht erfolgreich. Zuerst dachte ich „och mensch, hoffentlich dauerts nicht wieder so lange wie beim ersten Kind“, aber jetzt, ein paar Tage später, kommen andere Gedanken. Will ich das überhaupt? Will ich diese Harmonie momentan „zerstören“? Will ich das Risiko eingehen, ein krankes/behindertes Kind zu bekommen? Will ich das Risiko eingehen, evtl. eine Fehlgeburt zu haben? Will ich dieses blöde Hormonchaos nochmal erleben? Usw.
Würdet ihr nun sagen „wer solche Gedanken hat, sollte es lieber lassen“ oder könnt ihr es verstehen? Geht es noch jemandem so? :-(

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Genau meine Gedanken, genau die selbe Situation 😄 ich denke das ist normal. Anderseits bin ich auch guter Dinge, dass es für meinen Sohn schön sein wird nicht mehr alleine zu sein, einen spielkameraden/in zu haben und hoffe ihm auch für das Leben nach uns eine Familie schenken zu können das keiner alleine sein muss. Ich denke sich zu viert wird es sich einspielen denn auch das zweite bleibt nicht ewig klein.

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Du schreibst das was ich manchmal denke...
Wahnsinn... mir geht's es ähnlich....
Nach dem zweiten abgang ( März, u april) bin ich jetzt am grübeln ob ich noch weiter machen soll. 😓 Und mein kleiner hängt im Moment sehr arg an mir fest... denk das nur ne Phase momentan aber dann denk ich auch wie er wohl reagiert wenn da noch ein anderes Baby ,,seine Mama,, braucht.

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Guten Abend,

Ich habe dank einer künstlichen Befruchtung eine 3 jährige Tochter.
Für mich war von Anfang an klar das ich noch ein zweites möchte, mein Mann zwar auch allerdings sieht er das lockerer.
Durch Krankenkassen Wechsel was leider erst letztes Jahr Oktober ging ist viel Zeit vergangen bevor wir dieses Jahr wieder in die icis starten konnten.
Zudem hat mein Mann mich leider sehr früh dazu gedrängt wieder Arbeiten zu gehen. Wodurch ich das Gefühl habe viel Zeit mit meiner Tochter verloren zu haben.
Aber irgenwie habe ich das Gefühl das ich die Zeit die ich mit meiner kleinen habe, nicht geniessen kann weil ich ständig an ein zweites Kind denke.
Meine kleine sollte eigentlich schon mit 2,5 Jahren ein Geschwisterchen haben und jetzt ist sie 3,5 Jahre möchte gern eins, aber es ist noch immer keins in Sicht. 😭
Auch unsere Ehe leidet darunter jedenfalls von meiner Seite aus.
Also für mich ist klar das ich all das mit der Schwangerschaft sofort wieder durch machen würde.
Der Satz, sei doch froh das du ein gesundes Kind hast' finde ich schrecklich.
Lg

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Hallo du

Solche und ähnliche Gedanken hatte ich auch schon.
Habe mich oft gefragt ob es egoistisch ist, das Schicksal ein zweites Mal herauszufordern.
Ob ich meinen Mann übergehe wenn ich sage "Ich möchte aber".
Ob ich damit klar käme wenn es nochmal ein Junge wird obwohl ich gerne ein Mädchen hätte.
Ob ich es verkrafte wenn es nicht so einfach geht wie bei Sohnemann damals (1. ÜZ)

Immer wieder kamen diese Gedanken. Ich hatte aber auch 7 Jahre lang Zeit sie in meinen Kopf zu lassen. So lange hat es gedauert bis wir all das zu 1000% mit einem Ja beantworten konnten (vor allem aber mein Mann).

Wir möchten dieses Wunder erneut erleben.
Wir möchten nochmal einen wunderschönen Namen vergeben dürfen.
Wir möchten nochmal hören, wie ein Baby das erste Mal lacht/Geräusche macht/spricht.
Wir möchten unserem Sohn ein Geschwisterchen schenken auch wenn er jetzt schon 9 Jahre alt ist.
Wir möchten einfach.

Dass du diese Gedanken hast, ist nicht schlimm sondern eher normal. Aber wir haben nur dieses eine Leben und sollten es uns so angenehm und schön wie möglich machen :-)

Gruß und fühl dich unbekannterweise umarmt #liebdrueck
Erdbeer-#hasi

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Hi,

was bin ich froh, dass noch jemand manchmal so denkt wie ich ;-)
Bei mir geht es gedanklich um das 3. Kind.

Manchmal schwanke ich stündlich von "was wäre es wundervoll noch ein drittes Wunder zu haben" bis "ich wäre doch total verrückt, diese familiäre und partnerschaftliche Harmonie auf`s Spiel zu setzen".

Dazu kommt noch, dass mein Mann dem 3. Kind eher skeptisch gegenüber steht, was mich zusätzlich in eine seelisch instabile Lage bringt. Bis August wollen wir uns definitiv noch Zeit lassen, mal sehen, wie sich seine und auch meine Einstellung bis dahin verändert und wir entweder sagen "Let`s go" oder "Lassen wir`s mal gut sein".

Wie steht denn dein Mann dazu?
Oftmals entsteht ja auch ein Zwiespalt, wenn ein Partner nicht so ganz euphorisch an die Sache ran geht.
Wie läuft es im Job? Auch hier ist man ja öfters blockiert, weil man denkt, man hat Nachteile etc., wenn man schwanger wird.
Horch mal in dich rein, ob es noch irgendwelche Faktoren gibt, die dich tatsächlich blockieren.

Wenn du nichts findest, ist es wahrscheinlich nur der weibliche Nachdenklichkeits-Wahnsinn, der einen hin und wieder zum Grübeln bringt #schein

Ich wünsche dir alles Gute #blume

LG

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tatsächlich ist es so, dass mein Mann von sich aus keinen großen Kiwu hat. Er ist vollkommen einverstanden, aber würde ich sagen, dass ich keines mehr will, dann wäre das für ihn auch in Ordnung. Von sich aus würde da nichts mehr kommen, aber meine Wünsche sind ihm wichtig und er kann das auf jeden Fall mit tragen :-)
Job ist auch so eine Sache. Damals, als mein Sohn in Planung war, war ich im Job nur so mäßig zufrieden und eine mögliche Schwangerschaft war nie ein Problem, denn ich bin dort dann auch gerne weg. Jetzt ist es so, dass ich eine andere Position habe, viel Verantwortung und schon ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich ausfalle. Das blockiert mich natürlich schon :-(

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Wir basteln gerade an unserem vierten Wunder. Bei uns wird es viertel er so eine Art Nachzügler. Da zum dritten Kind dann bereits zum Zeitpunkt der Geburt acht Jahre dazwischen liegen werden. Einmal kam mir der Gedanke ob wir wirklich noch mal von vorne anfangen wollen. Aber ich konnte das ganz schnell mit einem klaren Ja beantworten.
Und nein, nur weil ich einmal diesen Gedanken hatte werde ich es nicht lassen. Den Gedanken Gefühle und was noch so dazugehört können sich immer mal wieder ein bisschen ändern. Und ich finde wenn man so einen großen Schritt geht der ein ein Leben lang begleitet ist es normal wenn man sich immer wieder Gedanken darüber Macht.