Hallo zusammen.
Ich glaube jetzt hat es mich doch erwischt. Mein Sohn ist jetzt 2j2m und plötzlich ist er da. Der Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Vor unserem Sohn waren wir uns einig. Wir wollten ein Kind. Alles weitere würden wir dann sehen. Aber wir waren uns ziemlich sicher, dass eins reicht. Im ersten Babyjahr wurde ich täglich bestätigt, dass eins reicht. Dieser Schlafmangel!!! Wie soll man das mit 2 Kindern schaffen?!?!
Anfang diesen Jahres habe ich, wegen beruflicher neuer Möglichkeiten, mit meinem Mann gesprochen. Ich spürte, dass ein zweites doch auch ein Weg für uns wäre. Der Job ist mir da weniger wichtig.
Wir haben darüber gesprochen und er sagt ganz klar: "Im Augenblick reicht mir unser Sohn. So bin ich absolut zufrieden."
Er hat die Argument aufgezählt, die ich schon kenne, weil sie ja auch eigentlich meine Argumente für nur ein Kind sind.
Nach dem Gespräch war ich mir wieder sicher 1 Kind reicht uns. Und war glücklich damit.
Tja und jetzt... Mich hat es erwischt. Keine Ahnung wieso, aber ich bin wieder voll im Kiwu Modus:/
Vor unserem Sohn ging es mir genauso. Es hat fast 2 Jahre gedauert bis mein Mann ja zum Kinderwunsch gesagt hat und wir die Verhütung abgesetzt haben... Und dann hat es noch mal 10 ÜZ gedauert bis es geklappt hat.
Und jetzt fühle ich mich wieder genau wie damals. Ich wünsche mir (noch) ein Kind. Er nicht.
Ich weiß das kann sich noch ändern. Aber ich hasse dieses Gefühl. In diesem Gedankenkarussell zu stecken und zu wissen, ich bin damit alleine...
Traurige Grüße
Pixie
Plötzlich ist er da... Der Kiwu nach Nr. 2!
Hallo du,
ich weiß genau wie du dich momentan fühlst.
Ich wollte schon immer 2 oder 3 Kinder haben, mein Mann eher 2.
Leider kam einfach nicht der richtige Zeitpunkt nach Kind 1.
Ständig war was anderes, egal ob beruflich, finanziell oder oder oder. Es hat einfach nicht gepasst
Dann gabs eine Zeit da wollte mein Mann definitiv keine Kinder mehr
Für ihn war das gegessen, ich habe gelitten.
Natürlich siegte bei mir auch erstmal die Vernunft weil wir einem zweiten Kind nicht gerecht geworden wären.
Jahre vergingen, Sohnemann wurde älter.
Dann ging es bei meinem Mann (37) gesundheitlich bergab. Seinen alten Beruf konnte er nicht mehr ausüben, es folgte eine Umschulung (die zweite bereits - die erste kam während ich selbst in Ausbildung war).
Nun hat er einen sehr guten Job, ist glücklich damit, gesundheitlich ist auch wieder alles in Ordnung.
Im Mai letzten Jahres, kurz vor Ende seiner Umschulung, fragte er mich von sich aus ob wir nicht doch nochmal ein Baby wollen.
Ich war natürlich hin und weg, gab es zuvor doch oft Streitereien deswegen. Es war eine totale Achterbahnfahrt. Mal ja, mal nein, dann wieder ja, wieder nein usw.
Wir sind im Sommer 2019 umgezogen, größere Wohnung, schön ländlich. Alles toll.
Ende letzten Jahres bzw Anfang diesen Jahres dann die Wende. Er will keines mehr. Ist mit Beruf und Sohnemann ausgelastet genug (Kind 1 ist 9 und genauso anstrengend wie manch andere Kinder) Problem: Durch die zwei Umschulungen war mein Mann insgesamt 4 Jahre nicht bei uns - außer mal an Wochenenden oder wenn Ferien waren.
Er kannte das Familienleben nicht mehr so gut. Er hatte seinen Ablauf und wir zu Hause unseren eigenen.
Oft gerieten wir aneinander da er alles durcheinander brachte usw. Keine leichte Zeit.
Wie bereits gesagt, der Wunsch nach einem zweiten Kind wurde von ihm aus ad acta gelegt. Mein Herz, mein Kopf und mein Bauch konnten das nicht akzeptieren. Ich habe oft geweint, mit ihm geredet, versucht ihn umzustimmen usw.
Im März 2020 kam das Thema erneut auf. Er war schon genervt, wollte nicht darüber reden. Gleichzeitig hat er ständig irgendwelche Andeutungen Richtung Baby gemacht. Es war zum Verrücktwerden!
Dann hat er sich eingestanden was das wirkliche Problem war. Nicht die Tatsache, dass er kein zweites Kind möchte sondern, dass er Angst hat zu versagen. Durch seinen Job ist er viel unterwegs, verpasst viel. Ebenso hat er Struktur in allem, die zu Hause so nicht drin ist. Das nervt ihn oft.
Wir haben lange darüber gesprochen und nun hat er sich endgültig für ein zweites Kind entschieden. Im Sommer habe ich mir die Spirale (nach 7 Jahren) rausnehmen lassen und dann sehen wir was das Schicksal mit uns vor hat
Ich kann nachempfinden wie du dich fühlst, wirklich.
Mein Rat: Redet viel darüber, so ehrlich wie möglich. Vor allem wie es dir dabei geht. Ich zb, fühle mich einfach nicht komplett mit einem Kind. Es fehlt was.
Macht eine Liste - Pro und Contra oder Ängste und Sorgen. Irgendwas in dieser Richtung.
Wenn es bei euch sonst super läuft mit allem, dann mach ihm das klar.
Ich drücke dir auf jeden Fall fest die Daumen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht
Ohje, jetzt ist es ein viel zu langer Text geworden, tut mir leid
Liebe Grüße
Erdbeer-
Dann ist es bei dir ja zumindest nun so weit, dass ihr es beide noch einmal versuchen wollt. Das freut mich für dich.
Und ich bin froh, dass nicht nur ich einen Mann habe, der ewig braucht um solche Entscheidungen zu treffen ;)
Ich werde noch mal mit ihm reden. Einfach, damit er weiß, dass mich das Thema beschäftigt. Ich will ihn nicht um jeden Preis umstimmen. Sondern nur, dass er weiß wie mich das Thema beschäftigt...
Dann drücken wir uns gegenseitig die Daumen, dass es schnell klappt.
Mein Mann wollte ja auch lange nicht noch ein Kind. Nachdem er sich im Sommer doch dazu entscheiden konnte, habe ich mich total gefreut, war aber auch entsprechend durch den Wind. Nun bin ich etwas ungeduldig, weil ich jetzt nicht mehr so das Alter habe, wo ich optimistisch bin, dass es schnell klappt und die drei großen sind schon 10 und älter.
Hallo Pixie,
ich kann dich sehr gut verstehen. Wir wollten auch immer nur 1 Kind. Unser Sohn war ein Schreikind und hat die ein oder andere Besonderheit, die uns auch jetzt noch immer wieder herausfordert. Aber dennoch wuchs eher nur bei mir der Wunsch nach einem 2. Wir haben oft darüber gesprochen und seine Argumente gegen ein 2. waren durchaus nachvollziehbar. Nachdem ich das Thema etwas hab ruhen lassen, habe ich es erneut versucht. Und im Sommer war er plötzlich überzeugt. Nun, im 3. ÜZ hat es geklappt und er hat sich riesig gefreut. Nun hoffen wir, dass alles gut geht und unser Sohn mit 10 endlich sein und unser (lang) ersehntes Geschwisterchen bekommt. Ich kann auch nur raten darüber zu reden, ihn aber auch Zeit zu lassen sich Gedanken darüber zu machen. Ich wünsche euch alles Gute!
Herzlichen Glückwunsch!!!! Das klingt ja wirklich toll.
Ich frag mich auch die ganze Zeit, wieso plötzlich wieder dir Kiwu zurück ist. Es wäre alles einfacher, wenn ich auch weiterhin mit einem Kind zufrieden wäre... Das macht mich wahnsinnig. Als könnte ich nicht einfach mit dem zufrieden sein, was ich habe.
Vielen Dank! Ich habe mich auch gefragt, warum ich nicht mit dem zufrieden sein kann, was ich habe, aber man kann nichts dagegen machen. Es gibt Tage oder Wochen in denen man durchaus zufrieden ist so wie es ist und sich damit abfinden könnte, aber plötzlich ist der Wunsch wieder ganz groß. Ich finde man hat kaum eine Kontrolle darüber. Es bringt auch nichts sich dagegen zu wehren. Es hilft nur darüber zu reden...
Eine Freundin von mir hatte übrigens das gleiche „Problem“. Der Mann hat sich dann letztlich doch für ein 2. Kind entschieden, es aber 1 Monat später widerrufen. Tja, war zu spät und nun ist das 2. schon auf der Welt und alle sind happy.
Ich wünsche euch alles Gute! Das wird schon! Wenn nicht gleich, dann vielleicht später. Redet einfach miteinander!
Nachdem unsere Drei auf der Welt waren, wollte er kein weiteres. Ich schon. Jetzt nach 10 (!) Jahren war es plötzlich so weit und wir sind nun im 2. ÜZ.
Ich drücke dir die Daumen, dass es schnell klappt!
Tja, eure Partner sind da wenigstens ehrlich! Ich wollte immer noch ein Kind mehr (hatte viele Fehlgeburten) und mein Mann gab auch immer einen weiteren Kinderwunsch an und freute sich wohl auch (?). Allerdings hatte ich immer das Gefühl, er zwingt mich dazu, zusätzlich zu den Kindern noch viel Geld zu verdienen, was er immer abstritt. Kind Nr. 3 ist schwer chronisch krank und schwerbehindert, Nr. 4 und 5 sind auch häufiger krank (Asthma).
Vor 2, 5 Jahren gab er zu, dass er immer nur 2 Kinder wollte und sich bei der Geburt des 2. Kindes festgelegt hatte, dass wenn ich noch mehr Kinder haben will, ich auch das Geld für mich und die weiteren Kinder selbst verdienen muss! Genau das hatte er immer gelebt: das Geld reichte nie, wenn ich weniger verdiente als er, es gab andauern wichtige Ausgaben (aus seiner Sicht). Er selber war nie bereit um eine Gehaltserhöhung zu bitten, ich aber musste 2 Jobs machen (und alle Kinder und alle Arzt-und Klinikbesuche, Haushalt...)
Mittlerweile wohnt er weit weg von uns bei einer Anderen, macht was er will und ich bin mit den 3 jüngeren Kindern allein (die anderen beiden sind schon aus dem Haus) und verdiene mehr als er...
Lieber ehrlich miteinander reden und dann zu den Entscheidungen stehen, als so was!
Das ist natürlich ein Extrem. Und das sollte auch nicht das Maß sein.
Es tut mir leid, dass du da durch musstest ...
Wie verhütet ihr denn? Wäre es vielleicht eine Option, dass du ihm sagst du willst ein Kind und ab sofort hat er die Verantwortung und muss Kondome nehmen?
Ehrlich gesagt lief das so ähnlich bei dem Kiwu für Kind Nr. 1. Nach 2 Jahren hin und her von ihm habe ich gesagt, dass ich die Pille nicht mehr nehmen möchte und er mit überlegen soll wie wir jetzt verhüten. Das war dann der Punkt an dem er das Ok gab und wir die Verhütung weg gelassen haben.
Männer.. 🤦♀️
Aber wir waren uns eben sicher, dass es bei einem bleibt. Ich habe seit 1, 5 Jahren die Spirale liegen. Mein Gedanke ist eben, spätestens wenn die wieder raus soll, die Verhütung weg zu lassen (lieber früher). Aber da muss er natürlich mit einverstanden sein. Wenn er kein weiteres Kind will, werde ich ihn nicht dazu zwingen.
Hast du eine für 3 oder für 5 Jahre? Wäre das ein Zeitraum den du abwarten könntest?
Keine neue Spirale setzen lassen wäre doch ein guter Ansatz. Also ich finde das nicht "zwingen" dem Mann ab einem gewissen Punkt die Verantwortung zu überlassen.
Hattet ihr früher eigentlich mal darüber gesprochen, wie viele Kinder ihr wollt?
Ist natürlich schwer sich das vorher vorzustellen und man kann auch nicht verlangen, dass man da eisern "zu seinem Wort steht" wenn es vorher hieß 3 Kinder so schnell wie möglich hintereinander.
Ist ja vielleicht alles etwas komplizierter in der Realität als man sich vorher vorgestellt hat. Aber bei euch klingt es ja auch nicht so als wärt ihr heillos überfordert.
Mein Mann und ich haben zum Beispiel immer gesagt, 2-3 Kinder und am besten maximal 3 Jahre Altersunterschied. Und wenn nicht irgendwas absolut unvorhersehbares passiert denke ich auch nicht, dass wir von diesem Plan abweichen werden, denn auch der Gedanke hinter einem zeitnah folgenden Geschwisterkind hat teilweise rationale Gründe.
Kenne ich zu gut, ich kann dich verstehen.
Unser Sohn war die ersten 3 Jahre extrem anstrengend, was das Schlafen anbelangt.
Ich wünschte mir dennoch seit 2018 ein zweites Kind, zudem wollte ich keinen großen Altersunterschied.
Meine Frau wechselte ständig ihre Meinung, je nach Situation und wie es gerade mit Kind 1 lief 🙄
Das war derart unfair dass mich das ziemlich fertig gemacht hat und als sie sagte, es gäbe kein zweites definitiv, war ich kurz vor der Depression.
Hinzu kamen einige Probleme um Unterleib und eine Diagnose nach der anderen. Wir führten unzählige Gespräche und eines Tages kam sie zu mir und meinte, dass sie das alles nicht so wollte und nun doch 100 %ig ein zweites kind möchte.
Uns haben da nur Gespräche geholfen. Welche Bedenken wir haben, welche Sorgen, welche Wünsche. Dabei flossen viele viele Tränen, vor allem meinerseits.
Nun sind wir im 11. Zyklus fürs Zweite 🥰