Genau vor einem Jahr - im September 2019 - sind wir nach unserer Hochzeit voller Vorfreude in den Kinderwunsch gestartet. Die Bilanz nach einem Jahr: eine ELSS im Januar, seitdem ich um einen Eileiter ärmer bin, viele Tränen, Frust und Verzweiflung. Ich muss ehrlich sagen, so langsam habe ich keinen Bock mehr und verliere die Hoffnung. Diese Warterei bis zum ES und die Hoffnung danach, die letztendlich enttäuscht wird, zermürbt mich einfach nur noch.
Ich bin einfach nur noch traurig und lustlos. Morgen habe ich einen Termin bei meiner FA, ich hoffe sie kann mir irgendwie weiterhelfen und vertröstet mich nicht nur..
Ihr lieben Langzeithibblerinnen: wie schafft ihr es durchzuhalten und Kraft zu tanken?
Liebe Grüße,
Honigbienchen
Silopo - einfach traurig :-(
Ich will nicht sagen, dass du dich nicht anstellen sollst, aber ihr seid erst seit einem Jahr dabei und du warst in der Zeit bereits einmal schwanger. Mir kommt es so vor, als ob du das Problem etwas größer machst, als es objektiv gesehen ist.
Ich kenne den Stress, den ein unerfüllter Kinderwunsch mit sich bringt und ich kenne auch das Drama mit Fehlgeburten und Eileiterschwangerschaften. Deswegen hoffe ich, dass du es mir nicht übel nimmst, wenn ich sage, dass du dich am besten einfach entspannst.
Ich würde überlegen, was im Januar anders war? Hattet ihr zu anderen Zeitpunkten Verkehr? Hast du irgendetwas weggelassen?
Danke dir für deine Antwort und nein, ich nehme dir das natürlich nicht übel! Wäre das mit der ELSS und der Entfernung des EL nicht passiert, würde ich das ganze Thema sicherlich entspannter sehen. Aber vor dem Hintergrund fällt es mir unheimlich schwer - vermutlich liegt es auch daran, dass ich das immer noch nicht 100% verarbeitet habe, da es jeden Monat auf's Neue an mir nagt.
Hast du einen Tipp, wie man am besten entspannen kann?
Das einzige was im Januar anders war, ich hatte in dem Zyklus Bryophyllum Pulver in der zweiten ZH genommen. Mittlerweile nehme ich aber stattdessen Progesteron zur Unterstützung. Ansonsten gab/gibt es keine Veränderung..
Aber ich nehme diese Antwort irgendwie übel. Jeder hat ein anderes Verständnis wie er mir so etwas umgeht und ich finde es sehr unangebracht, hier zu Werten nach dem Motto "Aber mein Schmerz ist schlimmer als deiner". Du könntest dich einfach schreiben was dir geholfen hat, und nicht sofort werten das ihre Geschichte weniger schlimm ist als deine....
Hi Honigbienchen,
ich kann dich verstehen, bei uns waren es jetzt im September 2 Jahre.
1 FG vor einem Jahr und seitdem will es einfach nicht wieder klappen.
Ich verstehe es auch nicht und es fällt mir schwer durchzuhalten.
Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Antworten, denn ein bisschen Anregung hätte ich auch gerne.
VG Katty
2 Jahre ist natürlich nochmal heftiger. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer es dir erst fallen muss durchzuhalten. Ich hoffe sehr, dass wir hier noch den ein oder anderen hilfreichen Tipp von lieben Userinnen bekommen.
Hey
das tut mir sehr leid mit deiner ELSS und dem verlorenen Eileiter. Ich kann mir vorstellen, dass euch das erstmal umgehauen hat.
Kinderwunsch ist ein sensibles Thema mit oftmals mehr Tiefen als Höhen.
Meine Ärztin hat immer gesagt, nach einem Jahr wird geguckt. Und wenn du morgen hingehst, dann sag ihr, dass der Kinderwunsch euch belastet, du traurig bist usw. wie alt bist du? Gibt es Vorerkrankungen?
Schilddrüse, Hormonstatus usw. kann auf jeden Fall gemacht werden. Auch ein Spermiogramm wäre eine gute Sache, dann hat man gleich Gewissheit, ob es nicht vielleicht auch am Partner liegt.
Kannst du deinen Eisprung sicher bestimmen? Es gibt auf jeden Fall viele Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Ich drücke euch die Daumen! Und lass dich von deiner FÄ nicht abwimmeln!
LG
Danke dir für deine liebe Nachricht! Und ja, das war wirklich ein sehr großer Schock für uns. Definitiv werde ich ihr morgen verdeutlichen wie sehr mich das Thema im negativen Sinne beschäftigt.
Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, die regelmäßig kontrolliert wird und gut eingestellt ist (TSH-Wert liegt immer um 1 rum). Ansonsten gibt es weder bei mir, noch bei meinem Mann, irgendwelche Vorerkrankungen. Da es mit einer Befruchtung ja schonmal geklappt hat, bin ich hinsichtlich seiner Schwimmer/meiner Eizellen optimistisch. Trotzdem möchte ich auf einen Hormonstatus bestehen und auch ein Spermiogramm halte ich für sinnvoll.
Meinen ES ermittle ich mit Ovus und Temperatur und habe auch eine super regelmäßigen Zyklus. Seit meiner ELSS nehme ich auch in der 2. ZH zusätzlich Progesteron ein. Also von der Warte her kann ich eigentlich nichts mehr optimieren.
Lieben Dank für das Daumen drücken
Achja und ich bin 30, mein Mann ist 34.
Ich kann dich gut verstehen. Bei uns sind seit Juni 2 Jahre rum.
In der ganzen Zeit hat es ein einziges Mal geklappt. Anfang Januar war dann in der 11. Woche alles vorbei. Seitdem ist keine neue Schwangerschaft entstanden und auch wir haben den Kaffee auf!
Übermorgen ist unser erster Termin in der Kinderwunschklinik, wir hoffen, dass der Grund gefunden wird und wir Hilfe erhalten.
Meine Gynäkologin hat leider kein Verständnis für mich und signalisiert mir permanent ich würde mit Kanonen auf Spatzen schießen und habe eine realitätsferne Erwartungshaltung.
Mal sehen ob der Arzt in der Klinik ähnlich denkt, oder ob es gut war auf eine zweite Meinung zu bestehen.
Tipps kann ich leider auch nicht geben.
Für mich ist es gerade toll zu wissen, dass sich ganz bald noch jemand uns annimmt.
Fühlt sich nicht mehr so an als würden nur tatenlos dabei zusehen wie es nicht funktioniert.
Das tut mir ebenfalls sehr leid für dich! Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man nach so einer langen Zeit vom FA nicht ernst genommen wird. Man sollte sich durch solche Aussagen nicht abspeisen lassen. Ich kann euch da absolut verstehen, dass ihr den Schritt in Richtung Kiwu-Klinik macht und bin mir sicher die können euch da besser helfen als die FA. Ich drücke auf jeden Fall fest die Daumen, dass eine Ursache gefunden wird, die sich schnell beheben lässt.
Ich bin sehr gespannt, was meine FA morgen zu sagen hat. Eine zweite Meinung in Form einer Kiwu-Klinik ist für uns auch denkbar, aber erstmal den Termin morgen abwarten. Ich hoffe ich kann danach auch wieder positiver denken. Wie du sagst - es ist schon beruhigend wenn man weiß, dass sich jmd. einem annimmt und man nicht alleine im Dunkeln stochert.
Hallo du Liebe,
es tut mir sehr Leid und fühle dich einfach mal gedrückt. Du schreibst leider nicht was für ein Typ du bist aber hier mal ein paar allgemeine Tipps die ich sehr hilfreich fand
- Gefühle zulassen. Daher, wenn du traurig bist sei nicht sauer auf dich oder bewerte das sondern sei einfach traurig. Mit Eis, Spaziergang, Netflix, Kuscheln oder was auch immer dir gut tut.
- Nehmt euch Zeit für euch. Ein Kinderwunsch ist anstrengend für die Partnerschaft, daher nutzt die (noch) kinderlose Zeit. Vielleicht ist ein spontaner Ausflug übers Wochenende möglich? Nehmt euch bewusst Zeit für euch bei denen ihr das Thema mal außen vor lasst und einfach eure Beziehung genießt.
- Genieße die Dinge, die du jetzt noch unbeschwert machen kannst. Kaffee-Dates mit Freundinnen, ausschlafen bis in die Puppen, das Glas Wein am Abend, versuche das wirklich bewußt zu genießen - denn bald wirst du es vielleicht vermissen 😊
- Hol dir Unterstützung. Je nachdem wie alt du bist ist der Termin beim FA und dann vielleicht in der Ki-Wu Klinik eine gute Sache, so hat man nicht das Gefühl tatenlos zu sein sondern geht wieder einen Schritt mehr auf dem Weg zum Wunschkind.
- Falls das auf dich zutrifft: Lasse Mittelchen Mittelchen sein. Daher, keine Ovus, kein Femometer, kein Ava-Armband und kein Sex nach ES, das kann ungemein helfen einfach mal wieder etwas zu entspannen und neue Kraft zu schöpfen.
Ich hoffe es war etwas dabei und drück dich aus der Ferne ❤️
Danke dir, dass du dir die Mühe gemacht und so viele Anregungen geschickt hast.
Vieles davon versuche ich/versuchen wir schon umzusetzen - manchmal klappt es besser, manchmal schlechter. All die Punkte helfen natürlich den Kinderwunsch nicht in den absoluten Mittelpunkt zu stellen, wozu man natürlich schnell neigt und das Leben nur drum herum plant. Das versuche ich mir auf jeden Fall fest vorzunehmen.
Huhu🙋♀️,
Bei uns hat es 2,5 Jahre gedauert. Vom Absetzen der Pille bis zum positiven Schwangerschaftstest. Haben aber auch keine Ovus gemacht oder es ärztlich überprüfen lassen, sondern es einfach drauf ankommen lassen, also nicht verhütet.
Ich kann dich verstehen. Jeden Monat die Enttäuschung, dass es nicht geklappt hat. Und dann wurde auch noch meine beste Freundin nach 3 ÜZ einfach so schwanger...
Das hat mir dann irgendwie die Augen geöffnet, dass es so allein darauf fokussiert nicht weiter gehen kann. Mein Leben war quasi wie auf Pause. Ich habe viel zu viel Zeit darauf verschwendet, mir darüber einen Kopf zu machen und mein Leben, so wie es war, nicht gelebt.
Ich habe mir dann andere paralelle Ziele gesetzt. Beruflich und privat. Mich darauf konzentriert, was ich habe anstelle dessen, was sein könnte.
Und dann war der Test 5 Wochen später positiv...
Liebe Grüße
Merveilleux
Danke dir für deine Nachricht. 2,5 Jahre ist natürlich auch eine ordentliche Zeit. Respekt dafür, dass ihr das so lange durchgehalten habt, ohne Hilfe/Abklärung in Anspruch zu nehmen.
Das mit schwangeren Freundinnen ist so ein Thema ja. Unsere besten Freunde sind direkt im ersten ÜZ schwanger geworden, das ist/war für mich auch super hart. Da gehen einem natürlich viele Gedanken durch den Kopf...
"Leben auf Pause" beschreibt mein Leben aktuell auch gut, alles dreht sich nur um das eine Thema. Ich hab's eben schon geschrieben: daran möchte ich in Zukunft arbeiten das nicht mehr zu tun. Wie du schreibst, möchte ich versuchen mir andere Ziele zu setzen. Vlt. ein neues Hobby oder was auch immer, Hauptsache den Fokus auf andere Themen setzen. Ich hoffe das hilft mir so, wie es anscheinend bei dir gefruchtet hat.
Liebe Grüße,
Honigbienchen
Um ehrlich zu sein, ist es bei mir so schlimm geworden, da ich parallel auch von meiner Arbeit nicht wegkomme, die ich über alles hasse, dass ich beim Psychologen gelandet bin.
Frust in der Arbeit und Frust wegen überfülltem kinderwunsch haben mich in eine Depression gestürzt.
Ich versuche mich immer weitestgehend abzulenken, was mal mehr und mal gar nicht funktioniert. Ich konzentriere mich auf andere Dinge wie jobsuche, Gartengestaltung, Haus Renovierung und habe ein neues Hobby für mich entdeckt
Das tut mir sehr leid zu lesen. Ich kann es aber verstehen - wenn das Berufliche dazu dann auch nicht stimmt, ist das natürlich sehr hart. Ich hoffe sehr und wünsche dir, dass dir der Psychologe dabei hilft, einen Weg aus der Depression zu finden.
Ablenkung klingt gut. Das wird auch mein zukünftiges Ziel sein. Ich muss nur etwas Sinnvolles für mich finden, was mich ausreichend ablenkt und mir Freude bereitet...
Danke dir 😇
Bisher läuft es ganz gut.
Ich restauriere Möbel. Brauchte unbedingt ein Hobby für das Winterhalbjahr