Hallo!
Ich sitze gerade traurig mit einem Kloß im Hals in der Küche und mir fällt nichts besseres ein, als das Gespräch mit irgendwem zu suchen. Vielleicht hat jemand ja ähnliches erlebt und hat einen guten Tipp, wie man mit sowas umgeht. Vielleicht muss ich auch nur mal meine Gefühle zum Ausdruck bringen und dann geht es mir besser. Ich weiss auch nicht...
Seit neustem ertappe ich mich oft dabei, wie ich daran denke, Vater zu werden bzw. eine Familie zu gründen. Ich bin 33 und hatte noch nie solche Anwandlungen. Im Gegenteil, obwohl ich lange als Erzieher und Lehrer gearbeitet habe und somit manchmal mehr Kids als erträglich um mich herum hatte, war ich felsenfest davon überzeugt, niemals Kinder haben zu wollen.
"Ich könnte niemals meiner Partnerin soviel Vertrauen geben."
"Die Welt ist grausam, ich möchte kein eigenes Kind in diesen Irrgarten schicken."
"Es gibt so viele Kinder ohne Eltern. Lieber würde ich eins adoptieren."
Das waren Sätze, die ich oft gesagt und gedacht habe. Ich komme selbst aus kaputten Familienverhältnissen, kannte meinen Vater nie. Ich denke, ein essentieller Faktor warum ich Zeit meines Lebens so dachte, war die Tatsache, dass ich es niemals zulassen wollte, dass sich meine Geschichte wiederholt. Das ein kleines Wesen unter dem Gerangel seiner Eltern leiden muss.
Ich war bis vor 2 Jahren für knapp 10 Jahre einer sehr toxischen Ehe. Dies hat mich definitiv in meiner Ansicht bestärkt. Ich habe außerdem bis vor einem halben Jahr gekifft. Das konnte ich so ziemlich von einem Tag auf den anderen abstellen, nachdem mir etwas klar wurde, in meinem Denken. Es war ein unglaublich wichtiger Schritt, mir geht es unglaublich gut seitdem und ich kann jedem, der mit ähnlichen Dingen konfrontiert ist nur raten es auch mal zu probieren. 🙂
Es kommt mir so vor, als ob ich seitdem einen krassen Sprung in meinem Denken und meiner Entwicklung gemacht habe.
Ich bin nun seit mehreren Monaten in einer Beziehung. Es ist seit Teenager-Tagen die erste gesunde Beziehung, die ich je geführt habe. Vorher ist sowas ja eher kindlich. Ich verspüre Sicherheit und Harmonie auf einer Ebene, die mir völlig unbekannt, aber sehr, sehr angenehm ist.
Sie ist 47 Jahre alt und hat bereits zwei Erwachsene Kinder. Als wir uns kennenlernten, haben wir eigentlich beide festgestellt, das wir keinen Kindereunsch haben.
Einseitiger Kinderwunsch. Wie geht man damit um?
Ich weiss nicht woran es liegt, ob es eine neue Entwicklungsphase meinerseits ist, oder ob es die Art der Liebe ist, die ich mit meiner Partnerin verspüre, oder der Wunsch selbst eine Familie voller Liebe zu beginnen, da ich es selbst nie kannte, mich aber oft danach gesehnt habe.
Ich fühle in letzter Zeit oft etwas. Gestern haben wir zusammen Sport gemacht und uns ein Lied über das Thema Geburt angehört und ich habe geflennt. Bin dann in die Küche. Sie will es sicher nicht und ich verstehe es. Sie hat es hinter sich, hat damit abgeschlossen, hat eine Spirale und ebenfalls eine sehr harte Ehe hinter sich und geniesst ihre Freiheit.
Ich will sie nicht damit belasten, es ihr zeigen oder sie damit vollschwallen. Sie ist ja der Mensch, durch den ich überhaupt solche Gedanken habe. Vielleicht ist es ja auch nur eine Phase. Aber irgendwie verspüre ch gerade einen sehr starken Mutterinstinkt.
Hmmm... Was macht man da? Wie geht man damit um?
Danke fürs Lesen und viel Glück euch allen.
Hallo 🙋🏽♀️
wahrscheinlich ist es eher schwierig, einen passenden Rat zu geben, da ja nun zum Thema Kinder 2 dazugehören.
Ich kann dir aber als Beispiel von einer lieben Arbeitskollegin erzählen, die auch in ihrer neuen Partnerschaft mit einem jüngeren Mann nochmal ein Baby bekommen hat. Ihr großer Sohn war 8 oder 9 zu dem Zeitpunkt. Sie fand sich mit 40 prinzipiell zu alt, um noch einmal Mutter zu werden, hat aber aus Liebe zu ihm zugestimmt.
Nun ist 47 nicht mehr unbedingt das Alter, in dem Frauen noch einen Kinderwunsch haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass du das Thema für dich bearbeiten kannst, in dem du mit ihr sprichst. So, wie du es beschrieben hast, wird sie sich bestimmt nicht unter Druck gesetzt fühlen. Es ist doch etwas normales, und ja auch etwas schönes, einen Kinderwunsch zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute!
Das passiert bei vielen dass der Schalter plötzlich umschlägt. Ich wollte auch nie wirklich Kinder und was ist jetzt? 3 Kinder😄
Aber...Knackpunkt bei deiner Freundin ist wirklich schon das Alter. 47 ist schon für den Kiwu so finde ich zu alt. Besonders weil die Chancen mit dem Alter auf eine intakte gesunde Schwangerschaft immer mehr sinken... und die Wechseljahre auch vielleicht bald anstehen
Es ist hart zu sagen, aber um Papa zu werden, müsstest du dir eine jüngere Partnerin Vlt in deinem Alter suchen. ich weis nicht ob man mit 47 Jahren noch ein Kind bekommt. Vlt möchte sie deswegen auch kein Kind. 😕
Dem muss ich leider ehrlicherweise zustimmen. Ich kann die Freundin auch sehr gut verstehen, wenn sie das mit 47 nicht mehr möchte.