Hallo ihr Lieben,
zu aller erst: Unser Wunder kommt erst noch, es kann also durchaus sein das meine Vorstellungen tatsächlich naiv sind und ich euch hier in vier Monaten die Ohren zuheule 😂 Manchmal erschrecke ich allerdings wenn ich hier im Forum lese das Mamas nicht mal zum Duschen kommen, immer jemand mit zur Toilette geht und sie quasi so gar keine Zeit für sich haben. Natürlich weiß ich, dass gerade die erste Zeit extrem fordernd und anstrengend wird, aber das man scheinbar nichtmal fünf Minuten für sich selbst hat erschreckt mich dann doch. Ich freue mich unglaublich auf das Mutter sein, aber würde schon auch noch gerne "Ich" bleiben - versteht jemand was ich meine?
Wie waren denn eure Vorstellungen und was lief ganz anders als gedacht?
Danke für eure Erfahrungen ☺️
"Naive Vorstellung" vom Muttersein?
Hi,
naja, es gibt ja immer solche und solche Kinder.
Ich bin die ersten Monate auch nie alleine aufs Klo gegangen und auch duschen nur wenn mein Mann hier war.
Junior ist Zoe fordernd gewesen, vorallem als Baby. Das ersten 7-8Monate. Dann wurd er mobil. Ich konnte ihn dann auch Mal ablegen, aber ohne ihn den Raum verlassen ging nicht. 😅
Mittlerweile ist er 15 Monate und in die Küche kann ich nie alleine. Aber zwischendurch Mal aufs Klo geht. 🤣 So habe ich mir das auch nicht vorgestellt. - meine Freundin hat übrigens n ganz pflegeleichten Buben, den könnte sie immer ablegen, schlafend und zum spielen unterm Spielebogen. Ein richtiges Anfängerbaby. Die kennt die Probleme gar nicht. 🤣
Aber, ich fand es trotzdem schön! Diese Babyzeit. Irgendwie war es so anstrengend mit so wenig Schlaf und die ersten 5monate habe ich wirklich auf der Couch gelebt und Junior auf mir. Aber es war auch so schön und magisch irgendwie. 😍
Wir sind nun am basteln für das zweite Kind und ich würde mir sehr wünschen, dass das Kind etwas einfacher wird. Aber sonst weiß ich, dass es so ganz extrem eben nur das erste Jahr ist. Dann wird's definitiv einfacher. 😊
Und wie gesagt, es sind nicht alle Kinder gleich. Ich denke, dass oft sich eben die Muttis in solchen Foren anmelden wo eben nicht alles so einfach ist.. 😅
Es verändert sich schon vieles und es ist sicher abhängig davon, wieviel Unterstützung man von außen hat und auch annehmen will. Ansonsten gibt es solche und solche Tage und es kommt immer drauf an, wie flexibel und multitaskingfähig man ist. Klar kann ich duschen während das Kind auf dem Badeteppich liegt und man kann es nebenbei bespaßen. Gehen tut das schon alles, aber bei mir gab es auch immer wieder Punkte, wo ich es als sehr anstrengend empfunden habe und eigentlich lieber in Ruhe dies oder das gemacht hätte. Ich bin sehr organisiert/strukturiert was auf der einen Seite sehr hilfreich ist aber auch schnell in Frust umschlagen kann, wenn das Baby komplett andere Pläne hat 🤣 Dann braucht es eine große Portion Flexibilität!
Ob das naiv ist, weiß ich nicht.
Es wird einem ja irgendwie so erzählt oder man sieht es im Fernsehen:
Babys, die man ins Bett legt und die dann einschlafen.
Babys, die im Kinderwagen schlummern.
Babys, die immer zufrieden sind...
Ganz ehrlich, mich hat die erste Zeit mit Baby völlig überfordert. Unser Kind war ein Tragebaby, d.h. ich musste ihn sogar mit aufs Klo nehmen. Die ersten 3 Monate konnte ich ihn nicht ablegen. Keine Sekunde. Selbst nachts schlief er auf uns. Duschen war nur möglich, wenn mein Mann zuhause war. Kinderwagen? Fehlkauf, auf jeden Fall in den ersten 3 Monaten. Meinen Freundinnen mit Babys ging es ganz ähnlich, es gab nur eine aus dem GVK, die ihr Kind auch mal ablegen konnte.
Es wurde alles besser, alles leichter, alles schöner. Aber es war defintiv nicht wie in Hollywood.
Ich bin seit gut 2,5 Jahren Mutter. Die ersten paar Monate kämpfte ich mit dem Kaiserschnitt, dem ständigen Abpumpen und den durchwachten Nächten. Als mein Sohn dann so ca. 6 Monate alt war, bin ich endlich im Muttersein angekommen. Heute, knapp 2 Jahre später, bin ich gefestigter und merke, dass jede Phase anstrengend ist auf ihre Art und Weise. Ich hatte aber immer Zeit für mich und hab versucht das Baby weitestgehend in alles zu integrieren. Wir waren viel unterwegs, haben Babykurse gemacht, waren das erste Mal zu dritt im Urlaub...alles zum Glück noch vor Corona. Meine beste Freundin ist einige Monate vor Corona Mama geworden und ich möchte nicht mit ihr tauschen. Ich hatte definitiv das schönere erste Babyjahr.
Alles in allem ist es eine fordernde Zeit. Man hat mit sich und der Umstellung zu kämpfen. Rückblickend hatte ich aber mehr Zeit für mich als jetzt mit nem aktiven Kleinkind...
Ich konnte immer duschen, gammeln und mal weggehen. Allerdings habe ich auch einen Partner der sich zu 100% einbringt. Und eine Schwiegermutter, die ihn gerne nimmt und uns Freiraum ermöglicht. Aktuell weniger, da da noch ein anderer Enkel ist den sie betreut, aber wenn Not am Mann ist immer. Es ist anders als gedacht, aber viel schöner als erhofft
Hallo,
Ich denke, dass ich bedingt durch mein Studium durchaus realistische Vorstellungen von den Bedürfnissen eines Babys hatte vorm ersten Kind.
Ob man mal Zeit hat für sich, hängt vom Kind und natürlich auch von der Unterstützung des Umfelds ab.
Mein erstes Kind hat täglich stundenlang gebrüllt und ich hatte massive Schmerzen beim Stillen. Dazu Babyblues extended Edition. Da waren die ersten Wochen wirklich hart. Mein Mann hat den Kleinen wann immer es ging in die Trage gepackt, so hanrn wir die Zeit dann rum bekommen. Dass wir einen Wasserschaden im Haus bekamen, während ich im KH war, hat die Situation natürlich nicht einfacher gemacht.
Das zweite Kind war von Anfang an entspannter und hat viel weniger geschrien. Stillen klappte besser und von Babyblues keine Spur. Da konnte ich dann auch besser mit den Coronabedingt nicht abgeschlossenenen Renovierungsarbeiten im Wochenbett ganz gut leben
Das Baby einer Freundin ließ sich von Anfang an ohne Protest ablegen und schlief alleine in der Wippe ein. Max. 1x pro Nacht wach, ab 4 Monate durchgeschlafen. Sie war quasi nie übermüdet
Was ich aber hier zunehmend beobachte, ist hausgemachter Stress aufgrund falsch verstandener Bedürfnisorientierung. Dann hat man mal einen halben Artikel dazu gelesen und befürchtet abschließend, dass die Bindung zerstört ist, weil das Baby wach wurde, während man auf dem Klo saß und es deswegen 2min meckern musste. Das ist jetzt natürlich total überspitzt dargestellt, aber ich denke, die Richtung wird klar.
LG
Das hängt total vom Kind ab.
Plan war maximal 1 Jahr stillen und Kind soll recht schnell im eigenen Bettchen und Zimmer schlafen. Das Kinder Jahre lang im Elternbett schlafen, hielt ich für ziemlich gluckig und übertrieben.
Tatsächlich war es so: Baby nimmt keinen Schnuller und kein Fläschchen, lässt sich nur durch Stillen beruhigen und schläft somit neben mir im Bett, wacht 10 mal in der Nacht auf, lässt sich kaum ablegen und klettet an mir 24/7.
Abgestillt erst nach 1,5 Jahren, weil ich nicht mehr wollte.
Eine Nacht durchgeschlafen erst nach Abstillen. Bis dahin war ich ein Zombie, der nur funktionierte.
Aber es gibt genügend Gegenbeispiele mit Babys, die von Anfang an durchschlafen und auch schnell einschlafen.
Lass dich durch die Negativbeispiele nicht abschrecken.
Lg mcbess
Erwartungen hatte ich keine großen, aber ich hatte definitiv nicht erwartet, die ersten 3 Monate an die Couch gefesselt zu sein.
ABER: das ist sehr abhängig vom Baby.
Mein Großer lebte die ersten 2-3 Monate auf mir, geschlafen wurde untertags grundsätzlich nur auf mir, jeder Versuch ihn schlafend abzulegen ging schief. Nach max 5 Minuten war er wieder wach. Dann Clusterphase, es gab kein richtiges Stillmuster... Kochen, Duschen, Einkaufen war für mich tatsächlich eine Herausforderung. Man will ja das Baby nicht schreien lassen. Und absoluter Horror: Baby kriegt Hunger und brüllt wie am Spieß während ich bei Aldi in der Kassenschlange feststecke...Nee Danke. Dann lieber nicht einkaufen.
Es dauerte einfach seine Zeit bis ich Unsicherheiten abgelegt und mehr Selbstvertrauen entwickelt habe. Nach den ersten Monaten entwickelte sich eigentlich alles traumhaft. Stundenlang im Kiwa geschlafen, Restaurantbesuch gar kein Problem. Beikost und Abstillen liefen einwandfrei, Schnuller wurde irgendwann von selbst abgegeben...
Eine Freundin, die zeitgleich entbunden hat, jammerte wiederum, dass ihr so langweilig ist weil das Baby den ganzen Tag nur irgendwo liegt und schläft. Die kannte ein nicht-ablegbares Baby gar nicht.
Auch meinen kleinen Sohn konnte ich dann einfach wach (!) in den Stubenwagen legen und er schlief einfach ein. Von allein. Ich dachte, ich spinne. Der hat jetzt dafür definitiv mehr ‘Terrible Two’- Attitude als der Große jemals hatte.
Und auch die eigene Einstellung ändert sich. Man ‘scheißt’ sich beim zweiten Kind einfach weniger, der muss halt mal warten oder brüllen weil der große Bruder einen ja auch braucht.
Hallo,
Ich muss sagen in meinen realen Umfeld haben die Mütter auch Zeit um in Ruhe zu duschen oder mal einen Kaffee/Wein mit ihren Freundinnen alleine zu trinken, denn die Väter machen einfach ohne Probleme mit.
Ich gehe seit der Geburt (Minimaus ist jetzt 23 Monate) alleine auf Toilette. Sie lag früher auf der Decke, jetzt spielt sie oder sitzt vor der geschlossenen Badezimmertüre.
Ich bin ehrlich das erste Jahr war entspannter als ich dachte. Mein Mann und ich waren schnell ein eingespieltes Elternteam, welches sich die Aufgaben und Freiheiten teilte. Mein Mann war die ersten 8 Wochen zu Hause und dann nochmals die Monate 12 bis 14. Ansonsten ist er Vollzeit im Vollschichtdienst arbeiten gegangen, trotzdem ist er nachts aufgestanden u d ich durfte einen Tag die Woche ausschlafen, er den andren.
Die Zeit als sie anfing zu laufen und zu klettern waren sehr anstrengend bis sie endlich "nein" verstanden hat und wir sie nicht mehr tausend mal am Tag von den Möbeln holen mussten.
Auch die letzten 11 Monate waren so wie erwartet. Kind wurde mobil, die erste Trorzphase ist gerade rum. Es war oft anstrengen aber auch sehr schön und vorallem unglaublich toll und emotional.
Ich denke es ist einfach eine Frage der Einstellung und der Ansprüche. Unsere Fokus hat sich verschoben, mir ist eine Wohnung wie geleckt nicht mehr wichtig. Sauber ja, aber es darf auch mal was rumliegen oder die Küche kann mal eine Nacht warten.
Unsere Tochter kam von Geburt an überall mit hin. (Familie, Freunde, Strasse-und Dortfest etc.) und hat alles gut mitgemacht. Heute bringen sie Lärm und viele. Leute nicht aus der Ruhe. Sie kann sich alleine beschäftigen und klebt auf dem. Spielplatz nicht an Mama und Papa sondern läuft alleine rum.
Und vorallem sollten Mütter die Väter einfach machen lassen ohne dauernd alles zu kritisieren und kommentieren. Damit lässt sich viel Stress und schlechte Stimmung vermeiden.
LG Morgain