Guten Morgen liebe Bald-Mamis,
ich möchte mir einfach meinen Kummer von der Seele schreiben und hoffe auf positive Erfahrungsberichte.
Leider ist heute meine Periode gekommen, nachdem ich seit ca. einer Woche für mich eindeutige Schwangerschaftssymptome hatte (Übelkeit in Wellen über den Tag verteilt, warmes Gefühl im Unterleib, frühes Aufwachen, unreine Haut).
Diese Symptome hatte ich nur bei der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind in 2019 und bei meiner Fehlgeburt diesen September. Auf den ersten positiven Test habe ich fast 3 Jahre warten müssen (eingeschränktes Spermiogramm); auf den Letzten ca. 5 Monate. In der ganzen Zeit hatte ich diese Anzeichen nicht.
Nachdem ich also erst dachte, dass Schwanger werden wäre das Problem, wurde ich bei der Fehlgeburt kalt erwischt, dass auch das Schwanger bleiben, nicht so einfach ist.
Zumindest konnte ich noch auf mein Körpergefühl vertrauen. Doch nach diesem Zyklus fühle ich mich hinters Licht geführt und traue nicht mal mehr meiner Intuition.
Es fühlt sich an, als würde nacheinander eine mentale Stütze nach der Anderen wegbrechen. Es bleibt die Angst, nicht wieder schwanger zu werden oder es dann nicht zu behalten. Auf Grund des Alters meines Mannes werden wir es auch nicht mehr lange versuchen.
Vielen Dank fürs Lesen und denen die gerade hibbeln, wünsche ich mehr Erfolg.
Vom Körper hinters Licht geführt
Hey Viktoria,
ich weiß genau wie du dich fühlst, bei mir ist tatsächlich sowohl das schwanger werden, als auch das schwanger bleiben (3 FG in 3 Jahren) ein Problem.
Auch, dass man sich von seinem Körper verarscht fühlt, kenne ich zu gut, diesen Monat hatte ich auch gedacht, es hätte geklappt, aber nix ist. Auf die Mens warte ich noch.
Mir ging es eine Zeit lang psychisch sehr schlecht, ich habe dann angefangen, mehr an mich zu denken. Das sind so einfach Dinge wie, zuhause bleiben, wenn es mir nicht gut geht, mehr lesen, Stricken lernen und vor allem mich nicht mehr mit Menschen oder Dingen umgeben, die nicht gut für mich sind. Ich habe auch eine handyfreie Zeit eingerichtet und fange ein Dankbarkeitstagebuch an.
Ich muss aber auch sagen, dass mir der Schritt in die KiWu-Klinik schon sehr geholfen hat, soweit bist du aber ja wahrscheinlich noch nicht.
Es ist vor allem wichtig, das Vertrauen in den Körper zurückzuerlangen, dass beim nächsten Mal alles gut gehen wird. Glaub mir, nach 3 FG weiß ich wie schwer das ist.
Vllt ist auch das Angebot von MentalStark was für dich? Gibts als Website und auf Instagram, ich weiß leider nicht, was das kostet, wir haben das von unserer KiWu-Klinik gratis bekommen..
Alles Gute für dich, Hermine 🍀
Hallo Hermine,
danke für deine Antwort. Es ist schön zu hören, dass man nicht alleine ist. Im privaten Umfeld kenne ich leider nur solche, bei denen es "überraschend" schnell ging.
Leider kann ich aktuell wenig an mich denken. Stress bei der Arbeit und ich habe ja zumindest das Glück schon ein Kind zu haben, welches meine Aufmerksamkeit fordert. Allerdings ist dadurch der Kinderwunsch nicht weniger ausgeprägt.
Kiwu-Klinik kommt für uns leider nicht in Frage, da wir Selbstzahler wären. Damals habe ich mich viel mit dem Thema auseinander gesetzt und wir hätten eine ICSI gemacht, wenn ich nicht 2 Wochen vor dem Termin in Tschechien schwanger geworden wäre. Für das 2. Kind möchte mein Mann diesen Weg aber nicht gehen. So bleibt bei mir das Gefühl, dass ich meinen 6er im Lotto schon hatte...
Konnte bei Dir eine Ursache für die Fehlgeburten gefunden werden?
Ich drücke Dir die Daumen, dass dein Wunschkind den Weg zu Dir findet.
Danke für den Tipp mit der Website. Ich schaue es mir mal an.
Hey,
ja eine schwierige Situation auf der Arbeit ist sehr belastend und ich weiß auch, wie schwierig es ist, davon abzuschalten, das fällt mir auch noch oft schwer..
Ich habe eine Insulinresistenz (und seit ich Metformin deshalb nehme unterschiedliche 2. Zyklushälften) und erhöhte Killerzellen. Sonst ist erstmal alles unauffällig, vllt lag es aber einfach daran 🤷🏼♀️
Ich wünsche dir sehr, dass es bald für euch klappt ❤️
Ich halte auch nix davon, das „Gewicht“ des Kinderwunsches anhand von bereits vorhandenen Kindern zu schmälern. Dass ich zB das Glück eines eigenen Kindes noch nicht erleben durfte, macht ja deinen Wunsch nicht kleiner..
Ich kenne das zu gut mit den Schwangeren im Umfeld. Man bekommt einfach so oft das eigene Unglück unter die Nase gerieben, das ist alles andere als schön :/
Ich wünsche mir sehr, dass irgendwann jeder zu seinem Glück kommt (egal, ob es das 1.,2., 5. oder 11. ist) 🍀❤️