Nach 12 ÜZ endlich schwanger! Meine Erfahrungen und Tipps

Liebes Forum,

ich habe mich Anfang letzten Jahres hier angemeldet und dachte, ich könnte genauso schnell schwanger werden wie all meine Freundinnen. Bei denen klappte es nämlich immer direkt im ersten oder zweiten Anlauf. Daraus wurde nur leider nichts.
Monat um Monat kam mit der Periode die bittere Enttäuschung. Dazu die ständigen Besuche von "frischen" Schwangeren oder Neu-Müttern. Ich weiß gar nicht, wie oft ich geweint habe, als ich erfahren haben, dass auch XY nun ein Kind erwartet. Schließlich habe ich doch auch alles versucht: Ich trug das AVA-Armband, machte NFP, nahm Femibion ein, führte Ovulationstests durch, benutzte Kinderwunschgel etc. Was habe ich falsch gemacht? Ich bemühte mich, den Stress zu reduzieren und griff nur noch zu Nahrungsergänzungsmitteln und Ovus. Als wir auch nach 6 Monaten immer noch nicht schwanger waren, obwohl bei mir körperlich alles in Ordnung war, bat ich meinen Freund, ein Spermiogramm zu machen. Und dann hatten wie es Schwarz auf Weiß: OAT-Syndrom (Stufe III).
Auf der einen Seite war ich damals erleichtert, den Grund dafür zu kennen, warum ich partout nicht schwanger werden wollte. Auf der anderen Seite war mir klar, dass eine natürliche Schwangerschaft nahezu unmöglich war. Das sagte jede Statistik.
Was taten wir? Mein Freund gab zunächst einmal das Rauchen auf. Von jetzt auf gleich. Da gab es keine Kompromisse. Zudem empfahl mir mein FA, "Fertil" von Eucell für meinen Freund zu bestellen, um seinen kleinen "Freunden" auf die Sprünge zu helfen. Nach drei Monaten das zweite SM: Die Werte haben sich um ein Vielfaches verbessert. Mein Freund war noch immer nicht im Normbereich, aber auch nicht mehr in einem völlig katastrophalen Bereich.
Als sich aber im Dezember, nach dem 11. ÜZ, immer noch keine Schwangerschaft einstellen wollte, entschieden wir uns, eine KiWu-Klinik aufzusuchen. Denn mit bald 34 wollte ich nicht noch länger warten und damit Zeit verstreichen lassen. Schließlich wollte ich immer mind. zwei Kinder ...
Nach wenigen Tagen bekamen wir auch direkt für den 17.01.2022 einen Termin. Mit Bauchschmerzen, aber auch mit ein wenig Hoffnung, dass es mit professioneller Hilfe vielleicht doch klappen könnte, gingen wir in das neue Jahr.

Und dann?

Dann bemerkte ich an ZT 10 ein Ziehen, das ich so nicht kannte. Mehrmals musste ich mich im Kino umsetzen, um diesen "Schmerz" zu verlagern. Weil ich aber in den letzten 11 Monaten ständig in der zweiten Zyklushälfte in jedes Ziepen irgendetwas reininterpretierte und mir irgendwelche Symptome einbildete, versuchte ich diesmal, "cool" zu bleiben. Die Tage verstrichen und je näher der NMT kam, desto häufiger bekam ich dieses Ziehen, was ich immer bekomme, wenn ich kurz vor meinen Tagen bin. In meinem Fall waren zwei Dinge jedoch grundlegend anders:

1. Ich hatte keine Schmierblutungen, die sich IMMER 1-3 Tage vor NMT zeigten.
2. Meine RHF (FitBit) stieg täglich in unermessliche Höhen, dass ich mich fragte, ob mit meinem Blutdruck alles in Ordnung sei (s. Anhang).

An NMT machte ich dann den Test, der nach einer Minute offenbarte: SCHWANGER.

Nach 11 Monaten, 12 ÜZ und vier Tagen vor unserem KiWu-Termin.

Warum schreibe ich euch das alles? Weil ich wie viele von euch so viele Stunden in diesem Forum verbracht habe und nach Indizien für eine Schwangerschaft oder nach Gleichgesinnten suchte. Weil ich auf wertvolle Tipps hoffte. Weil ich wieder Zuversicht verspüren wollte.

Es klingt so abgedroschen, aber im Leben hätte ich nicht erwartet, dass wir noch auf natürlichem Wege mit unserer Ausgangssituation (höheres Alter, OAT-Syndrom, Schilddrüsenunterfunktion etc.) schwanger werden könnten. Nun halte ich den Test in der Hand. Unglaublich!

Ich schenke euch ganz viel Liebe und Kraft!

Euer Olginchen