Wie weckt man den Kinderwunsch beim Mann?

Hallo liebes Forum,
Wie wecke ich den Kinderwunsch in meinem Partner bzw. „schubse ihn in die richtige Richtung“? Wie habt ihr es geschafft?

Kurz zu unserer Situation
Ich wünsche mir schon länger ein Kind und habe es auch immer wieder erwähnt. Er hat mal gesagt, bevor ich ihn deshalb verlasse, würde er zustimmen. Ich denke er wäre ein guter Vater.
Leider ignoriert er das Thema meistens und geht den Gesprächen aus dem Weg. Ich habe nicht den Eindruck, dass er dagegen ist. Eher, dass er keine Entscheidung treffen will/kann. Ich möchte aber, dass er sich aktiv dafür bzw. dagegen entscheidet. Und wenn das nicht möglich ist, dass er sich damit beschäftigt..

Er ist jetzt 35 und ich 25 (ich weiß ich habe noch genug Zeit, will aber nicht ewig warten…). Wir sind seit 8 Jahren zusammen und glücklich. Wir beide in festen Arbeitsverhältnissen und finanziell recht gut gestellt. Sein Job ist manchmal ziemlich stressig und phasenweise sehr zeitintensiv. Daher kümmere ich mich logischerweise meistens alleine um den Haushalt. Mit Kind wäre das wohl genauso und er könnte weitestgehend weitermachen wie bisher.

In nächster Zeit ziehen wir in ein von mir geerbtes Haus. Damit fängt in meinen Augen ein neuer Lebensabschnitt an und ich finde wir sollten vor dem Umzug noch einmal alles klären, weil es sonst rein theoretisch und logisch betrachtet keinen Sinn macht zusammen umzuziehen.. in der Realität ist das natürlich schwierig

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Hallo :)
Bevor ihr in das Haus zieht, klärt mal ganz generell ob ihr beide Kinder wollt bzw ob ihr euch das beide vorstellen könnt. Ganz ohne Zwang, Druck, Zeitrahmen.

So haben wir es gehandhabt und irgendwann wurde es einfach Thema (vor allen an Weihnachten) und hat sich ergeben.
Gedrängt hat keiner von uns. Obwohl bei mir der Wunsch schon länger da war.
Wir sind auch schon sehr lange zusammen.

Alles Gute :)

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Frag ihn einfach. Setz dich gemütlich mit ihm hin und sag ihm "Ich möchte ein Kind! Und zwar nicht vtl. oder evtl. oder in 4-5 Jahren gucken wir mal, sondern ich würde gerne sobald wir im neuen Haus sind loslegen. Ich möchte daher klar von dir hören, ob du ein Kind möchtest oder ob du keine Kinder willst, damit ich weis, worauf ich mich einstellen muss."
Je nachdem was er antwortet, solltest du dir dann überlegen, ob du mit seiner Entscheidung glücklich werden kannst oder dies als Anlass zur Trennung nimmst. Wenn er wirklich gegen Kinder ist, dann bringt es nichts, wenn er unter Druck zustimmt. Ein Kind bedeutet lebenseinschneidende, finanzielle, zeitliche und auch emotionale Veränderungen, mit denen ein Partner, der dem nur gezwungen zugestimmt hat, nicht glücklich werden wird.
Wenn er dem Thema weiterhin aus dem Weg geht, dann solltest du ihn direkt darauf ansprechen, dass du nicht hingehalten werden möchtest, sondern wissen musst, ob eure Wünsche an euer zukünftiges Familienleben noch übereinstimmend.

Ich habe mich damals selbst von jemandem getrennt, der keinen Kinder wollte, weil Kinder für mich immer zum Lebenstraum dazu gehörten. Nun bin ich glücklich mit dem richtigen verheiratete und erwarte dieses Jahr unser drittes Kind. Mein Ex ist inzwischen ebenfalls glücklich verheiratet mit einer Frau die auch keiner Kinder möchte. Wären wir zusammen geblieben wäre vermutlich einer von uns unglücklich geworden.

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„Frag ihn einfach. Setz dich gemütlich mit ihm hin und sag ihm "Ich möchte ein Kind! Und zwar nicht vtl. oder evtl. oder in 4-5 Jahren gucken wir mal, sondern ich würde gerne sobald wir im neuen Haus sind loslegen. Ich möchte daher klar von dir hören, ob du ein Kind möchtest oder ob du keine Kinder willst, damit ich weis, worauf ich mich einstellen muss." „

Also so würde ich das nie und nimmer machen. Einfach mal fragen ob er Kinder haben möchte. Punkt. Und nicht willst du sofort im Haus ein Kind und wenn nicht ist Schluss?!
Das ist ein Prozess, bei dem man auch dem Mann Zeit geben muss.

Wir wussten immer, dass wir mal Kinder wollen, wenn’s nicht funktionieren sollte - auch ok.

Irgendwann wollte ich halt einfach und hab ihm häppchenweise von meinen Gefühlen erzählt. Nach 3 Monaten kam er zu mir (zum ersten Mal so richtig romantisch) und hat mir gesagt er sei jetzt bereit. Für uns ist das gerade die romantischste, intimste und vetrauensvollste Zeit überhaupt nach 8 Jahren Beziehung. Hätte ich ihm die Pistole angesetzt wäre das sicher anders gelaufen.
Auch der Mann braucht Zuneigung, Trost und jemand der seine Lage versteht.

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Na klar, die sanfte Tour kannst mit einem Mann machen, der redet oder wenn ihr beide noch Anfang 20 seid.
Sind sie aber nicht und sie hat ihn auch schon nach Kindern gefragt, er will sich nur nicht äußern. Jemandem der bewusst das Thema längere Zeit ignoriert bzw. dem aus dem Weg geht, muss irgendwann auch mal klar gemacht werden, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Erst recht, wenn man in einem Alter ist, wo man nicht noch 3-4 Jahre drum herum tanzen kann. Wenn er sich erst in 3-4 Jahren äußert und es dann zur Trennung kommt, muss erstmal die Trennung verarbeitet werden, dann ein neuer Partner gefunden und das Zusammenleben genossen/erprobt werden. Je nachdem wie lange es dauert einen neuen Partner zu finden, wird es dann evtl auch schon aus biologischen gründen eng.
Und warum sollte man erst gemeinsam in ein Haus ziehen, wenn man vorher schon klären könnte, dass man nie zusammen eine Familie gründen wird und die Lebensentwürfe grundlegend nicht passen?

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Bei meinem Freund war es ein längerer Prozess. Bei mir bestand der Wunsch schon länger. Wir haben oft darüber geredet und geredet und geredet... bis es zu viel wurde und wir uns fast getrennt hätten. Haben dann 1x einen Termin mit einem Coach gemacht auf meinen Wunsch hin. Kam raus, dass er sich unter Druck gesetzt fühlte und auch Nagst hat, dass ich als Mutter als an mich reissen möchte. Und ich wünschte mir, dass er meinen grossen Wunsch teilt. Ich denke, dass wird er in meinem Ausmass halt einfach nicht und er musste akzeptieren, dass wir auch nicht alles kontrollieren und planen können. Hat uns geholfen und gehen alles nun entspannter an.
Aber ich würde auch noch einmal mit ihm Klartext reden, sagen was du dir wünschst und auch was dein Partner möchte. Und aud Grund dessen halt eine Entscheidung treffen.
Wir haben uns dazumal entschieden, die Verhütung weg zu lassen und es passiert wenns passiert (bis jetzt leider noch nicht). Und so lange lassen wir es uns gut gehen :)

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Mir ging es, wie wohl dir, darum, dass er Kinder möchte. Und ich musste akzeptieren, dass die Intensität des Wunsches nicht die gleiche sein wird. Aber er fragt nun oft um die Periode herum ob sie schon gekommen sind und hofft mit mir, dass sie es nicht tut :)

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Hi du ,

Bei uns hat es sich entwickelt .

Das ist eine Sache die entsteht in einem finde ich, genauso wie es bei dir jetzt der Fall ist.

Es tut mir leid für dich das dein Mann nicht diese Entwicklung gemacht hat , aber das tritt nicht bei jedem ein.

Ich denke es ist schon wichtig das beide Seiten den Wunsch hegen, da es natürlich auch für das Kind später sehr wichtig ist und für die Bindung zu den Eltern.

Wenn dein Mann das nur tun würde um dich nicht zu verlieren , dann ist das kein so schöner Ausgangspunkt finde ich, du sollst ja auch die Schwangerschaft genießen können mit deinem Partner.

Ich würde dir raten da nochmal mit deinem Mann zu sprechen und ihm klar machen das du da für dich selbst eine ganz klare Zukunftsvision hast und du wissen musst ob ihr den Weg zusammen gehen könnt.

Da er sich nicht wirklich äußert ,lässt er es ja doch irgendwo drauf ankommen.

Hat er dir denn bereits irgendwelche Gründe in irgendeine Richtung genannt ?


Ganz liebe Grüße 😉

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Hallo, danke für deine Antwort. Genauso sehe ich das auch. Es muss für beide passen, ansonsten hat es keinen Sinn.
Nein er hat keine Gründe genannt. Er hatte aber eine schwierige Kindheit, vielleicht ist es das. Außerdem arbeitet er viel und denkt womöglich, dass er nicht genug Zeit/Energie hat.

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Geweckt hab den Wunsch bei meinem Mann nicht ich, sondern seine Nichten 😄

Vielleicht tut auch deinem Partner Kontakt mit anderen Paaren mit Kindern gut, wenn er Freude im Ungang und beim Spielen mit ihnen hat. Reden ist immer sehr theoretisch - klar hat meist jeder eine Idee davon ob er mal eigene Kinder mag oder nicht. Aber ein wirkliches Gefühl dafür haben wir oft nicht, wenn uns der Umgang mit Kindern bisher gefehlt hat.

Bei mir hat dieses Involviert sein meines Mannes mit seiner ersten Nichte sogar dazu geführt, dass sein Kinderwunsch früher da war als meiner. Er ist in seiner Onkel Rolle einfach voll aufgegangen und konnte sich dadurch Kinder viel konkreter vorstellen.

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Ich denke nicht, dass man den Kinderwunsch in jemandem wecken kann. Entweder ein Mensch hat einen (mehr oder weniger starken) Kinderwunsch oder eben nicht. Jemanden in die richtige richtige Richtung „schubsen“ geht aber sicherlich 😉 viele Männer sind ja bei diesem Thema eher zögerlich. Wie hier auch schon geschrieben wurde, hilft da nur reden und konkret sagen, was und wann man es sich wünscht.

Ich erzähle mal wie es bei uns lief. Mein Mann ist nämlich auch so ein Kandidat, der lange gezögert hat und immer bloß gesagt hat, dass er IRGENDWANN Kinder möchte. Kurz nach meinem 30. Geburtstag wurde mir das zu blöd und ich habe ihm ruhig aber bestimmt gesagt, dass ich mich zu alt fühle für eine Beziehung mit jemandem, der nicht mittelfristig heiraten möchte und ein fehlender Kinderwunsch ein Trennungsgrund für mich wäre. Das habe ich so stehen lassen und weitergemacht wie bisher. Im nächsten Urlaub hat er mir einen Heiratsantrag gemacht, 3 Monate später haben wir schon geheiratet und kurz darauf die Verhütung weggelassen. Heute sagt er selber, dass er nicht mehr versteht, warum er früher solche Angst davor hatte Vater zu werden. Wenn ich darauf gewartet hätte, dass er den ersten Schritt macht, wäre vermutlich bis heute nichts passiert.

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Ich finde Deine Überlegungen sehr blauäugig und absolut nicht kinderfreundlich!

Kinder brauchen beide Eltern, sie brauchen Zuwendung von BEIDEN!
Ein Kind ist eben nicht nur mit Mutti glücklich wenn Vati schön weitermacht wie bisher, denn ein Kind spürt das, das spürt es dass Papa eben lieber arbeitet und seinen Hobbies nachgeht als Zeit mit ihm zu verbringen, und das macht sich sehr wohl auf die Psyche des Kindes aus.

Außerdem hast Du glaube ich Dir noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht was auf ELTERN zukommt / zukommen kann!
Denn auch wenn es Menschen mit Kinderwunsch nicht hören wollen, aber Kinder können auch Komplikationen haben, krank sein, entwicklungsverzögert sein. 20-30 % der Kinder sind keine 08/15 Selbstläufer Kinder sondern sind Frühchen, haben ADHS, haben Lernschwächen, sind chronisch krank. Da stürzt dann das Konstrukt "Mama wuppt das alles ganz toll nebenbei noch" schnell in sich zusammen. Unser Kind kam als Extremfrühchen, wir waren 5 Monate im Krankenhaus, ohne Mann der voll hinter mir und dem Kind steht wäre das noch mehr Horrortripp geworden. Ich bin in einer Elterninitiative die Eltern von kranken Kindern und Frühchen hilft, weißt du wieviele verzweifelte Frühcheneltern oder Mütter von kranken Kindern es gibt die nicht mehr weiterwissen, weil sie eben von ihren "ja von mir aus zeug ich Dir ein Kind aber ich will mein Leben bitte auf keinen Fall ändern" Papas alleine gelassen wurden sobald die merkten dass auf eine Familie mit Kind nicht nur sonnige Familienausflüge zukommen? Dass auch Probleme auf einen zukommen können denen man als "Mutti macht das schon" eben nicht mehr alleine gewachsen ist? Wo man als Mutter schon mit einem voll in die Kindererziehung integrierten Partner an seine Grenzen kommt? Wo man einen Partner braucht der voll hinter dem Projekt Familiengründung steht, der auch mal Arzttermine übernimmt, auch mal Therapeutentermine wahrnimmt, der sich generell in solche Dinge wie Therapien und welche Übungen man zu Hause machen muss einarbeitet? Der sich damit auseinandersetzt was ein Allergiekind alles nicht essen darf, auf was bei der Körperpflege eines Neurodermitiskindes geachtet werden muss etc?

Also bitte tut den geplanten Kindern einen Gefallen und bekommt sie nur wenn ihr BEIDE Euch im Klaren seid dass zu einer Familie alle Beteiligten gehören und dass sich für alle das Leben nachhaltig und auch merkbar ändert! Man schubst keinen in die Richtung, entweder man will oder man will nicht.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich gebe dir da vollkommen recht. Mein Partner und ich hatten das sogar quasi in unserer Kindheit. Wenn ich das so wollen würde, würde ich wohl „einfach“ schwanger werden, da er ja schon gesagt hat, dass bevor wir uns trennen er einverstanden wäre. Daher will ich ja das er wirklich aktiv zustimmt.
Das er „weitestgehend“ so weitermachen kann wie bisher war eher so gemeint, dass ich deutlich weniger arbeiten würde (er verdient halt mehr) um das „versorgen“ (damit meine ich die dadurch anfallende Mehrarbeit im Haushalt, die Arzttermine u.ä. und den Großteil der Förderung) übernehme. Sodass er sich in seiner, im Vergleich zu meiner, knapperen Freizeit voll und ganz auf spielen und Bindung zum Kind kümmern kann, statt auch noch den Rest zu übernehmen

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"Er hat mal gesagt, bevor ich ihn deshalb verlasse, würde er zustimmen."

SchwierigeAussage von ihm. Ich kann total verstehen, dass du gern möchtest, dass er sich selbst dafür entscheidet, das ist in meinen Augen ebenfalls sehr wichtig. Es scheint bei euch eher um die Frage des Ob und nicht des Wann zu gehen. Das würde ich wirklich dringend klären, bevor ihr gemeinsam in ein Haus zieht. Dafür macht es Sinn, sich wirklich ruhig hinzusetzen und ihm zu sagen was du dir konkret wünschst. Das es dir wirklich nur drum geht, das er aus eigener Überzeugung Kinder haben möchte und es für dich gar nicht geht, dem Kinderwunsch zuzustimmen, nur um eine Trennung zu vermeiden. Kann auch gut gehen, aber die Gefahr besteht, dass er seine Entscheidung bereut und sowohl ihr beide als auch ein Kind, sollte es dann schon da sein, unglücklich werdet. Das ist es einfach nicht wert.

Bei meinem Freund und mir war zum Glück das Ob von vornherein geklärt. Beim Wann hab ich tatsächlich Druck gemacht, sonst wäre vermutlich nie was passiert ;-) jetzt freut er sich sehr und ist super interessiert an der Schwangerschaft. Trotzdem fällt schon mal der Satz "Du wolltest das doch". Eher im Scherz, nie als Vorwurf, aber so ein Satz fällt eben auch nicht ohne Grund. Er sagt auf Nachfrage aber auch, dass der Zeitpunkt ok war und er verstehen kann, dass ich nicht länger warten wollte (bin halt auch 34...)

Dir alles Gute, ich hoffe ihr findet eine gute Lösung für euch.

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Ja genauso meinte ich meine Frage auch 🙈 du hast das wirklich gut zusammengefasst 🙈 ich will unbedingt seine aktive Zustimmung. Und wenn er in dem Alter immer noch nicht weiß wie es weitergehen soll, will er wohl eher nicht und ich muss die Konsequenzen daraus ziehen.. 😕

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Ich fürchte auch...ein klärendes Gespräch kann helfen, aber so wie du sein Verhalten schilderst, klingt es eher als wolle er keine Kinder, kann sich aber zu dieser klaren Aussage nicht durchringen.

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Hey wir sind inzwischen seit 7,5 Jahren zusammen das wir Kinder wollen haben wir schon immer gesagt mein Kinderwunsch etsand ehrlich gesagt schon als wir gerade mal 2 Jahre zusammen waren aber er wollte noch warten … Ende 2020 hab ich ihn nochmal darauf angesprochen weil der Wunsch so stark wurde das ich an nichts andere mehr denken konnte nach Gesprächen und Diskussionen über Wochen kam er zu mir und meinte er ist bereit das ich die Pille absetze … wir rechneten das es eine Weile dauert allerdings wurde ich schon im 2 üz schwanger erst war er so überrumpelt das er fast kalte Füße bekam und es vielen schwere Worte 🥺 einige Tage später entschuldigte er sich bei mir und meinte er freut sich sehr auf das Kind … also ich will sagen ich habe ihm sehr kräftig sagen müssen das ich mir ein Kind wünsche und jetz ? Liebt er unseren Sohn gefühlt mehr als mich 😅❤️