Viele offene Fragen und Enttäuschung nach FA-Besuch.. GKS / Wenig Eizellen / Hashimoto

Hallo ihr Lieben,
dies ist mein erster eröffneter Beitrag in diesem Forum, daher ganz kurz zu mir: Ich bin 33 und wir befinden uns derzeit im 4. ÜZ. Es fällt mir schwer, dieses eigentlich so schöne Thema mit Leichtigkeit anzugehen und schon jetzt verkrampfe ich mich extrem und spüre starken Druck. Ich habe Hashimoto (super TSH Wert, aber recht hohe Antikörper) und bei meinem Freund stehen bald Untersuchungen wegen einer Krampfader im Hoden an. (Will jetzt nicht näher drauf eingehen, denn das sprengt glaube ich den Rahmen)
Gestern dann hatte ich meinen lang ersehnten Frauenarzt-Besuch und dachte eigentlich, danach bin ich wieder etwas zuversichtlicher, da bisher alles immer tip top bei mir war. Tja, nun hat sie mir (ohne Blutabnahme) eine Gelbkörperschwäche diagnostiziert, da ich seit ein paar Zyklen 1-2 Tage vor der Mens eine minimal kurze einmalige Schmierblutung habe. Das traf mich unvorhergesehen, da ich eigentlich einen Bilderbuchzyklus von 27-28 Tagen habe und meine 2. Zyklushälfte auch normal lang ist. Naja, soviel dazu..

Des weiteren hat sie auf dem Ultraschall nicht wirklich Follikel/Eizellen (sorry, bin noch nicht so bewandert auf dem Gebiet) gesehen, aber dass wohl vor etwa 24-36 Stunden mein Eisprung stattfand (Flüssigkeit im Eierstock + Bauchraum). Das ist natürlich positiv, aber ansonsten gaben die Eierstöcke nicht viel her laut ihrer Aussage. Beim letzten Besuch vor über einem Jahr hat sie noch richtig viele Eizellen gesehen und mir gesagt ich "strotze nur so vor Fruchtbarkeit".. Dass es diesmal so mau aussah, schiebt sie auf meine erhöhten Antikörper durch Hashimoto.

Könnt ihr da einen Zusammenhang herstellen? Das habe ich zum ersten Mal gehört.
Können die Eizellen so schnell abnehmen, dadurch, dass ich schon auf die Mitte 30 zugehe?

UND: Ist es nicht sogar normal, dass man fast unmittelbar nach einem stattgefundenen Eisprung nicht wirklich Follikel / Eizellen sehen kann?

Meine Gebährmutterschleimhaut war übrigens super aufgebaut, aber dennoch bin ich einfach gerade enttäuscht und voller Ängste, da plötzlich soviele Hindernisse auf unserem Weg zum ersten Kind zu liegen scheinen.. :(

Eigentlich wollte ich es kurz halten, aber das ist mir leider nicht gelungen.
Ich bedanke mich schon jetzt für Antworten jeglicher Art

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende allerseits

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Also, vielleicht kann ich dir etwas helfen, da ähnliche Situation (Hashimoto, GKS, 30J)

Ich hatte immer eine gute GMSH, Antikörper Hashimoto ca 200 bei der letzten Blutabnahme. Laut meinem Arzt kein Problem, solange TSH stimmt. Dass es Auswirkungen auf die Eizellreifung geben sollte, wäre mir neu, auch der Arzt hat da nix angedeutet. Ich kann mich auch nur soweit an US in der zweiten Hälfte erinnern, dass man eben sehen konnte, ob wahrscheinlich ein ES stattgefunden hat, aber nicht, was für die nächsten Monate ansteht.

Eine Gelbkörperschwäche klingt schlimmer als es ist, denn das fehlende Progesteron kann man als Kapseln zuführen, das wirkt dann ab sofort, in dem Zyklus schon, wo die Einnahme startet, bei mir hat das super geklappt.

Mein Mann soll wohl laut Arzt auch eine Krampfader haben, aber Spermiogramm ansich ok. Laut Arzt haben wohl deutlich mehr Männer dort Krampfadern dort haben, als dass sie die nicht haben. Der Arzt in der Kiwu Klinik hat das auch bestätigt. Von daher würde ich da mehr Wert auf die übrigen Angaben im Spermiogramm legen.

Soweit unsere Gemeinsamkeiten. Weil es bei uns 1 Jahr lang keine Erfolge gab, wurde noch eine Bauchspiegelung und Eileiterdurchgängigkeits Prüfung gemacht, dabei wurde Endometriose Statium 3 gefunden und entfernt, Eileiter sind frei, Adenomysose auch vorhanden, aber nicht operabel.

Da wir mit unter 30 beide gestartet haben, wurde uns von den Ärzten gesagt, ruhig ein Jahr warten und nach der OP noch mal ein halbes Jahr so versuchen, bevor man weitere Schritte macht, Die Situation ist ja bei euch anders, deshalb lass dich von meinen anderthalb Jahren nicht abschrecken. Danach haben wir den Schritt in eine KiWu Klinik gemacht und da ging es dann eigentlich erst los.

Uns wurde dann eben die GKS diagnostiziert und die Kapseln verschrieben und wir haben die Eizellreifung mit Clomifen unterstützt 3 Zyklen lang und den Eisprung ausgelöst (ich hatte zwar auch regelmäßige Zyklen, aber so konnte man die Qualität der Eizellen etwas unterstützen und wusste genau, wann der beste Zeitpunkt für GV ist). Zwischen unserem ersten Klinikbesuch mit Vorgespräch und dem positiven Test lagen 5 Monate, 1 diagnostisch beobachteter Zyklus, 3 Clomifen Zyklen und 1 Pausezyklus, in dem es trotz der Baustellen geklappt hat.

Da du ja einige Diagnosen schon hast, bist du ja schon einige Schritte weiter als zu Beginn. Vielleicht kann dir meine Geschichte deshalb etwas Mut machen. #klee

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Hi! Ich habe auch Hashi und das wurde erst vor ca 3 Monaten diagnostiziert. Den Hashi hatte ich wohl auch schon zuvor, bin aber immer sofort (sogar ohne Tabletten) SS geworden. Ich bin nur 4 Jahre jünger als du.

Der Schilddrüsen-Spezialist meinte, dass Hashi oft mit einer GKS und Östrogendominanz einhergeht. Leider auch ein Grund für Myome (da hat es mich getroffen) sowie Endometriose. Ich habe auch sehr regelmäßige Zyklen und so gut wie nie Schmierblutungen vor Periode. Meine Antikörper sind auch erhöht und ich nehme Selen dagegen ein. Des Weiteren kommt wohl Hashi oft auch mit Eisenmangel sowie Vitamin D Mangel. Möglicherweise ist dein DHEA erniedrigt. Dies könnte man gut therapieren und die Eizellreserve wird dadurch positiv beeinflusst. Lies dich mal in die Hashimoto + Kinderwunsch Geschichte ein. Eine Buchempfehlung von mir: „am Anfang ist das Ei“ Da gibt es auch mehr Infos über niedrige Eizellreserve sowie die „Wunderdroge“ DHEA. Eine glutenfreie sowie (eventuell) milchfreie Ernährung wirkt sich wohl sehr positiv auf Antikörper aus. Das wäre mein Schritt gewesen, hätte es so gar nicht geklappt… eine anti-entzündliche Ernährung wäre auf jeden Fall vorteilhaft (Omega3 - Fettsäuren), da Hashi ja mit einer Entzünding einhergeht. Achja wichtig zu prüfen ist auch eine Insulinresistenz. Das hat der Spezialist auch im gleichen Zuge zu Hashi überprüft, da es wohl oft Hand in Hand geht..

Vielleicht magst du dich einfach etwas einlesen :) das wird schon ! 🍀
Liebe Grüße 🙋‍♀️