Hallo
Ich bin 25 Jahre alt und habe ein Dilemma das mich seit langer Zeit begleitet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich von euch hier erwarte. Ich glaube ich möchte einfach meine Gedanken und meinen Frust mal raus lassen können und hoffentlich jemanden finden der mich verstehen kann.
Zu meine Geschichte ( tut mir leid für den text): 2015 habe ich meinen Sohn bekommen. Es war nicht geplant ein Kind zu bekommen da ich noch sehr jung war und da ich gerade meine ausbildung zur krankenschwester anfing musste ich diese pausieren. 1 Jahr später entschied ich mich meine Ausbildung nicht wieder aufzunehmen und mir einen anderen Beruf zu suchen. Zu dem Zeitpunkt keimte aber auch schon der Wunsch nach einem 2. Kind. Nie wollte ich ein Einzelkind haben. Aber natürlich musste ich eine Ausbildung abschließen bevor ich geplant wieder schwanger werde. Trotz des starken wunsches schob man es also beiseite und versuchte vernünftig zu sein. Leider fand ich nicht gleich eine ausbildungsstele weswegen es sich immer weiter nach hinten verschob:/ 2018 fing ich eine Ausbildung zur Erzieherin an. Es stand fest 2021 wollen wir ein 2. Kind. Spät. Aber ok was soll man machen? Permanent dachte ich daran. Ich muss die Ausbildung schaffen. Immerwieder versicherte man mir es wäre richtig den Wunsch zu verschieben. Auch ich sagte es mir wie ein Mantra immer wieder. Während der Ausbildung trennte ich mich aber von meinem Partner. Es ging einfach nicht mehr. Ich war lange nicht mehr glücklich in der Beziehung meinte aber lange Zeit mich mit meinem "Schicksal" abfinden zu müssen. Es herrschte eine permanente psychische Gewalt und Kontrolle. Bei jedem Schritt den ich tat dachte ich nur daran das ich Streit mit ihm vermieden musste! Ich lernte aber meinen jetzigen Freund kennen und erkannte das ich durchaus glücklich sein konnte und ich es auch sein wollte. Ich trennte mich und kam später mit meinem Freund zusammen. Vor kurzem sind wir zusammen gezogen. Wir sind sehr glücklich zusammen und auch mein Sohn liebt ihn. Wir hatten geplant Ende diesen Jahres mit der babyplanung zu starten😍 er weiß das es mein größter Wunsch ist ein weiteres kind zu bekommen und auch er wünscht sich unbedingt eins ( jedoch könnte er noch ein weiteres Jahr warten) Nun mein Problem: er hat letztes Jahr eine Umschulung angefangen die noch ein Jahr geht. Eig entschieden wir dennoch zu starten aber jetzt merkte er das er Probleme hat mit dem Stoff hinterher zu kommen und sich voll auf die Umschulung konzentrieren muss wenn er diese schaffen möchte. Hinzukommt das ich dieses jahr auch mein anerkennungsjahr mache und mein Projekt planen muss. Umso mehr man darüber nachdenkt wäre es vernünftig wiedereinmal den Wunsch so gut wie möglich wegzupacken und " vernünftig" zu sein. Natürlich hätten wir das alles vorher bedenken können. Das man erst den abschluss schafft und dann damit startet. Aber der wunsch war so groß! Dass man sich kurze Zeit erlaubte zu träumen und das negative einfach mal auseracht lies. Es geht nur um 1 weiteres Jahr!!! Aber es macht mich so fertig. Mein Sohn wird jetzt 7! So viele Jahre verschiebe ich es nun wieder und immer wieder. Man fühlt sich von dem Wunsch so getrieben und fühlt fasst nichts anderes mehr als den Wunsch und die tiefe Trauer zu wissen: man darf es einfach noch nicht. Kann mich hier jemand verstehe. Warum es mich so zerreißt? Man sagt mir immer wieder das ich ja noch jung sei. Alle Zeit der Welt habe. Ja verdammt hab ich! Aber seit 6 Jahren verschiebe ich diesen Wunsch. Ich kann und will langsam einfach nicht mehr. Nicht mehr darüber nachdenken ob es richtig ist. Was dafür oder dagegen spricht. Ich will einfach nicht mehr.
Kinderwunsch verschieben - hat jemand ähnliches erlebt?
Ach je. Nun, klar ist es verständlich.
Sprich mit deinem Partner. Vielleicht als Kompromiss 6 Monate weil es meist ja eh nicht sofort klappt uns selbst wenn ginge sich vor der Geburt noch alles aus?
Versuche bisschen kreativ ein paar Szenarien zu entwickeln wie es gehen könnte und besprich das. Es gibt meist noch was zwischen volles Risiko und volle Vernunft was machbar wäre.
Lg
Danke für deine Antwort:) wir wollen definitiv noch darüber reden und soetwas ähnliches hat er auch vorgeschlagen. Aber man hat sich so gefreut einen greifbaren "termin" zu haben. Man fing schon an sich mit Ernährung vor und nach der Schwangerschaft zu befassen und langsam zu planen und dann wird es einem wieder entrissen. Zwar nicht für immer aber allein das man jetzt wieder warten muss ist kaum zu ertragen.
Eine gute Ernährung und Sport tut deinem zukünftigen Kind noch besser, wenn du bereits jetzt damit beginnst! Vlt lenkt dich das etwas ab...
Ich hab dir eine PN geschickt
In der heutigen Zeit ist es ja so, das Frauen immer ,,älter" werden bevor sie ihr erstes Kind bekommen.
Da erstmal Job und Haus und weiß der Geier im Vordergrund stehen.
Allerdings frage ich mich da immer wieder, wenn ich so Kommentare bei Frauen in den 20ern lese, wie es früher geschafft wurde.
Da haben die Frauen ihr erstes Kind zwischen 15 und 16 bekommen,oder sogar noch früher. Hatten dann 6-7 Kinder oder mehr.
Es sind immer die selben Kommentare.
Eine Frau mit Anfang Mitte zwanzig bekommt immer die Frage gestellt wie es denn Finanziell aussieht, Ausbildung, Weiterbildung etc.
Klar ist es wichtig das es dem Kind an nichts fehlt.
Dennoch denke ich so man arbeitet bis man 65/67 ist, hat dann auch Frau nicht ein Recht darauf erst Kinder groszuziehen und dann immernoch die große Karriere zu machen.
Es gibt viele Pro und Contras, aber den perfekten Zeitpunkt wird es nie geben, nicht nur bei dem Thema Kinder bekommen.
Steinigt mich dafür....
Diese Frauen waren dann allerdings sehr oft körperlich ein Wrack und bis zum Tod von ihrem (nicht immer guten) Ehemann abhängig und hatten absolut kein eigenes Leben geschweige denn die Möglichkeit auf eigenen Beinen zu stehen.
Also entweder hast Du Dich ausschließlich auf Kommentare aus anderen Threads bezogen, oder auf meinen 🤔 sollte meiner gemeint sein, so hast Du ihn leider nicht richtig verstanden. Bei der TE geht es nicht um Karriere, sondern um den Abschluss einer Ausbildung. Und ja, heutzutage hat das ein ganz anderes Gewicht. Früher war es üblich, dass die Frauen gar nicht erst eine Ausbildung anfangen und zuhause bei den Kindern bleiben. Damals hat man sich auch nicht getrennt, egal wie die Ehe gelaufen ist. Damals war sehr vieles anders, daher ist ein Vergleich nicht möglich.
Mir ging es v.a. darum, dass der Freund der TE eine Umschulung macht und sollte das nicht gut laufen, aufgrund der Doppelbelastung durch Lernen und ein Baby zuhause, so wird die Situation sehr sicher durch Frust bestimmt.
Die TE hat mich zum Glück richtig verstanden, es geht ja v.a. nicht immer nur um die finanzielle Zukunft, sondern um die gemeinsame. Und Frust, der möglicherweise noch auf das Kind übertragen wird, ist für keine Beziehung förderlich. Das Endziel eines jeden Menschen, der sich Kinder wünscht, sollte sein: zusammen zu bleiben und gemeinsam viele glückliche Jahre zu erleben.