Hallo ihr Lieben,
die Überschrift ist etwas blöd und ich weiß auch, dass die Frage öfter mal kommt. Vielleicht gibt es aber Frauen hier, die eine ähnliche Konstellation haben.
Grobe Daten:
- Mann und 2 Kinder (4,5 und fast 3 Jahre alt)
- Mann arbeitet viel, übernimmt aber so viel er kann
- ich arbeite 30Std die Woche und das müsste nach Elternzeit auch so bleiben, da Führungskraft
- Platz wäre für 3. Kind vorhanden
- Alltag ist aktuell schon anstrengend
- keine Unterstützung durch Großeltern, da berufstätig, schwer krank und alle wohnen weiter weg (mind 80km)
- Kindermädchen oder Haushaltshilfe schwer zu finden, bisher erfolglos
Tja und nun machen wir uns Gedanken… schaffen wir ein 3. Kind? Wie ist die Umstellung von 2 auf 3? Lässt sich alles noch irgendwie managen, bei 3 Kindern, die krank werden können usw? Also wegen KiGa und Schule.
Mein Arbeitgeber ist sehr tolerant/familienfreundlich, aber Anwesenheit ist schon auch wichtig und ich mache den Job gern. Benötige ich definitiv auch als Ausgleich 😉
Gibt es hier unter euch ähnliche Konstellationen? Empfindet ihr es als viel anstrengender als mit zweien?
LG
3. Kind ja oder nein, mit Arbeit
Ich hatte damals drei Kinder (2002/2004/2006) und muss sagen, dass es recht anstrengend war mit Arbeit usw.
Zum Glück hat mein Exmann studiert und konnte auch oft übernehmen, wenn die Kinder krank waren. Auch Kindergarten ging ganz gut, weil er sie gebracht hat und ich sie abgeholt habe. So mussten sie nicht so lange bleiben. Hätten wir beide arbeiten müssen, dann wäre es noch stressiger gewesen.
Ein weiteres Problem bei drei Kindern war, dass sie sich darum gestritten haben, wer bei Mama an die Hand darf. Und das ruhigste und genügsamste Kind da etwas hintenüber gefallen ist. Tut mir heute auch sehr leid muss ich sagen. Ich habe zum Glück trotzdem ein gutes Verhältnis zu ihr, aber ich wünschte ich hätte noch mehr auf sie geschaut als ich es getan habe. Leider war /ist mein jüngster Sohn auch nicht einfach und hat viel Aufmerksamkeit gefordert.
Ich habe jetzt noch zwei Kinder mit meinem neuen Mann bekommen und das wird auch so bleiben, weil ich weiß, dass man zwei Kinder gut händeln kann und sie so die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen und man auch nicht mehr Stress hat als nötig.
Klar kann es sein, dass die Kinder total miteinander harmonieren, aber es kann natürlich auch sein, dass ständig "Krieg" herrscht und das schlaucht, das kann ich dir sagen.
Alles Gute
Danke, dass Du Deine Erfahrungen mit mir geteilt hast.
Wie könnt ihr das denn schaffen, wenn ihr bereits jetzt am Limit kratzt? Ihr habt keine Unterstützung, müsst viel arbeiten, euer Alltag ist anstrengend. Denkt nicht nur an euch und euren Kinderwunsch, überlegt auch, ob ihr all euren Kindern gerecht werden könnt.
Ich denke, dass man sich im schlimmsten Fall mit einem weiteren Kind etwas kaputt machen kann, was vorher, aller Anstrengung zum Trotz, sehr schön war und gut funktioniert hat.
Danke für Deine Meinung. Wir kratzen nicht am Limit, ich habe lediglich nach Erfahrungen gefragt von Menschen mit ähnlicher Konstellation.
Bis ein 3. Baby da wäre, wären die beiden mindestens ein Jahr älter. Das macht auch schon etwas aus.
Ich möchte ja nur ein kleines Stimmungsbild hier einfangen von Menschen, denen es ähnlich ging. Alle anderen können es ja gar nicht beurteilen.
LG
Du denkst, dass nur Frauen mit drei (oder mehr) Kindern deine Situation beurteilen können? Gut, akzeptiere ich. Es gibt sehr viele Beiträge zu dem Thema und die Erfahrung sind natürlich ganz unterschiedlich.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das in dieser Konstellation sogar mit 4 Kindern problemlos möglich ist.
Bestimmt findet sich auch noch jemand, der so einen Alltag mit 6 oder 8 Kindern hat. Warum auch nicht?!
Ich hab oft das Gefühl, dass manche glauben, ab 3 Kindern sei beruflich der Ofen aus, weil man die Waschmaschine bewachen muss 😂
😀 nee, aber es werden ja schon mehr Termine, etwas mehr Haushalt, und eben 3 Kinder mit Ansprüchen statt 2 und man selber muss ja auch noch irgendwo bleiben 🙂
Ja, das ist richtig. Und das ist dir ja schon bewusst.
Die Menschen sind sehr unterschiedlich belastbar, organisatorisch fit und emotional ausgeglichen.
Fakt ist: Es kann wunderbar klappen. Oder nicht. Es hängt von deiner individuellen Persönlichkeit ab.
Für mich ist es nicht aufgegangen. Ich habe nach dem 3. Kind (1 Jahr Elternzeit) wieder zügig auf 34 Stunden erhöht und bin Anfang des Jahres zusammen gebrochen. Allerdings habe ich bis Dezember noch zusätzlich bei der häuslichen Pflege meiner Mutter unterstützt und war üblem Bossing durch den nächsten Vorgesetzten ausgesetzt. Für mich war das ein Weckruf, ich habe die letzten Jahre reflektiert und auch die Ansprüche die ich an mich selbst, meine berufliche Leistung und an unser Familienleben hatte. Dem konnte ich gar nicht gerecht werden. Ich habe mich also mit meinem Mann hingesetzt und wir haben überlegt, was uns wirklich wichtig ist im Leben und wohin die Reise gehen soll. Ich wollte immer Kinder und Karriere. Allerdings musste ich feststellen, dass ich dadurch nur noch durchs Leben hetzte. Und bevor die Frage kommt, mein Mann hat selbstverständlich seinen Anteil beigetragen. Leider hat unser Arbeitgeber (wir haben denselben) zugunsten einer familienfreundlichen Regelung für mich darauf bestanden, dass er seinen Home Office Anteil wieder aufgibt - frei nach dem Motto, eine Hand wäscht die andere. Dadurch musste ich notgedrungen wieder mehr Orga schultern.
Nun denn, mit zwei Kindern hätte ich das Pensum wohl zur Zufriedenheit aller gewuppt, mit dreien war es mir unmöglich. Nr 3 war ein Schreikind, hat sehr schlecht geschlafen (in schlimmen Phasen stündlich gestillt), und ist auch jetzt mit fast 4 noch sehr willensstark und fordert mehr Energie und Aufmerksamkeit als die anderen beiden. Die Umstellung war ein riesiger Kraftakt.
Jedenfalls haben wir uns nun schlussendlich für einen anderen Lebensentwurf entschieden. Was mir wirklich wichtig ist, ist die Familie, die Begleitung meiner Kinder durch die Kindergarten- und Grundschulzeit ohne den Druck im Hintergrund, wenn ich nachmittags was mit ihnen unternehme oder notwendige Termine wahrnehme, danach noch x Stunden an den PC zu müssen. Ich werde also die Stunden auf 20-25 reduzieren, und außerdem wollen wir den Wunsch nach einem 4. Kind, den wir eigentlich zugunsten meiner Berufstätigkeit ad acta gelegt hatten, wieder aufnehmen. Mit diesmal entspannten 2 Jahren Elternzeit und danach klassische Halbtagstätigkeit.
Das ist meine Geschichte. Ich möchte dich damit nicht abschrecken, ich hatte neben den Kinder ja noch weitere massive Belastungen. Nur solltet ihr bedenken, dass es immer anders kommen kann als geplant und man dann reagieren muss.
Vielen Dank für deine Antwort, sie klingt sehr reflektiert und beinhaltet viele verschiedene Facetten. Das ist auch so ein bisschen meine Sorge… Familie und Job unter einen Hut bekommen und dennoch das Leben genießen können und nicht nur hetzen…
Wir hatten eine ähnliche Konstellation und haben uns bewusst gegen ein 3. Kind entschieden. Die Überlegung war, dass wir die stressige Zeit zwar schon irgendwie überstehen würden, das Resultat aber wäre, dass unsere Kinder während ihrer Kindheit über Jahre hinweg zwei stark belastete, nervlich oftmals überlastete Eltern erleben würden. Das prägt fürs Leben, eine Kindheit hat man eben nur einmal. Unser Leben sieht so aus, dass wir entweder arbeiten oder die Kinder betreuen. Sonst gibt es fast nichts. Erholung haben wir spätestens seit der Geburt des ersten Kindes keine mehr. Mit zwei Kindern waren/sind wir zwar auch stark beansprucht, haben aber doch (meistens) noch die Kapazitäten, um auf beide einzugehen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Wenn wir Unterstützung durch Grosseltern gehabt hätten, hätten wir ein 3. Kind bekommen, so aber nicht und es war die richtige Entscheidung.
Huhu, wir haben uns für ein 3. Kind entschieden.. und ich bin aktuell im 3.elternzeitjahr zuhause. Ich würde alles immer wieder so machen.. unser 3. Kind ist natürlich ebenso wie nummer 2 ein Kleiber Wirbelwind aber recht unkompliziert und einfach knuffig.
Ich bin allerdings in der glücklichen Situation aktuell meinem Job nicht nachgehen zu müssen und kann mich daher komplett ins Familienleben stürzen, dass oftmals herausfordernd genug ist. Mir war mit der Entscheidung für ein 3. Kind in dem Moment recht klar, dass ich beruflich zumindest bis zur grundschulzeit definitiv kürzer treten werden, einfach um die Zeit jetzt genießen und um für meine 3 Kinder da sein zu können. Lg
Hallo,
danke für deine Antwort… und da ist genau mein „Problem“. Ich möchte unbedingt auch weiter arbeiten und mich nicht ausschließlich um Kinder und Haushalt kümmern.
Ich brauche zwischendurch ein paar andere Themen und Leute um mich etc. „Nur“ Kinder kann ich irgendwie nicht. Und ich meine das jetzt wirklich überhaupt nicht abwertend Vollzeitmamis gegenüber.
Wenn ich mich um nichts anderes kümmere, werd ich irgendwie unausgeglichen.
Aber stressig wird’s dann allemal und ob da die Kinder was von haben… hach…. 😀
Ich kann dich völlig verstehen und finde dann spricht doch absolut nichts dagegen.. schwierig wird es im Grunde doch erst, wenn man mehrere Kinder hat und zzgl. Ungern einem stressigen Job nachgegen "muss". Wenn das aber grds bei dir für Ausgleich sorgt..dich bessere Nerven haben lässt.. ja wieso nicht . Es ist auf jedenfall trubelig, oft laut, manchmal stressig, aber herrlich einfach familie. Alles liebe euch
Wir fragen uns gerade das gleiche. Meine Jungs sind 5 und (ab übermorgen) 3 und am Tisch fehlt noch jemand. :) Mein Mann und ich gehen beide 40 Stunden arbeiten, mein Minimum sind 35 und das nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Ich habe Respekt davor, zu fünft zu sein, aber ich liebe tatsächlich auch das tägliche Chaos. Ich denke, wenn man sich ein weiteres Kind wünscht, abwägt und sich trotz aller Kontras eigentlich immer noch eins wünscht, wird’s schon gut laufen :)