Hallo zusammen,
mein Mann (34) hat mir (31) nach ein paar Bier gestanden, dass er sich nicht sicher ist, ob er Kinder möchte und sich Gedanken darüber macht. Für mich ist seit ein paar Jahren klar, dass ich keine möchte. Ich dachte, ihm ginge es genauso, wir sind fast 10 Jahre verheiratet. Aus dem Gespräch ging hervor, dass es für ihn wichtig ist, etwas zu hinterlassen, seine Gene weiterzugeben.
24/7 Vater zu sein mit allem drum und dran sei nicht so wichtig. Er würde gerne für ein Kind Verantwortung übernehmen und Unterhalt zahlen und es von Zeit zu Zeit treffen. Das Familienleben a la Mutter-Vater-Kind sei nicht zwingend das, was er brauche, eine Familie würde er nur mit mir gründen und leben.
Da ich in letzter Zeit öfter von Frauen gelesen habe, die ohne Mann ein Kind bekommen wollen, kam mir das sogar glaubwürdig und gar nicht abwegig vor. Ich fragte, ob er sich vorstellen könne, zB ein Kind mit einem lesbischen Paar zu bekommen und er meinte ja.
Klar war das "nur" ein Gespräch im Suff aber es beschäftigt mich nun doch, seine Bedürfnisse sind mir schließlich nicht egal. Ich traue mich nicht, mit anderen darüber zu sprechen, darum bin ich hier.
Sollte das mit dem Kinderwunsch tatsächlich ein Thema werden, wie lernt man am besten Frauen mit Kinderwunsch kennen, die ihren Alltag nicht mit einem Mann teilen wollen? Oder Paare, wo der Mann kein Kind bekommen kann und offen für unkonventionelle Familienmodelle sind?
Danke für eure Antworten!
Mann hat Kinderwunsch / ich nicht
Ich empfinde den Wunsch auf diese Art und Weise als ziemlich egoistisch. Wenn er keine Familie gründen möchte und die Aufgaben eines Vaters zu 100% übernehmen möchte soll er es lassen.
Denkt doch mal an das potenzielle Kind, das evtl unter so einer seltsamen Konstellation leidet.
Vielleicht könnte er Samenspender werden. Das wäre eine Option.
Aber wenn er was nennenswertes hinterlassen will soll er doch zum Beispiel eine Firma gründen die auch nach ihm weiter geführt wird.
Was bringt ein Kind zu hinterlassen für das er keinerlei Bedeutung hat. Erschließt sich mir nicht. Klingt nach sinnlos Samen verteilen wollen.
Es gibt einige Plattformen für private Samenspenden oder Co-Parenting. Dein Mann könnte sich da ein Profil anlegen oder in einer Samenbank spenden.
Hallo Happy,
manchmal können einen Gespräche im Suff später schon ziemlich beschäftigen. Ich vermute, wenn es nicht nur ein Gedankenexperiment von ihm war war, sondern es ihm wichtig ist, wird er es sicherlich erneut ansprechen.
Ich finde es verantwortungsvoller, darüber nachzudenken, dass man sich vorstellen kann die Gene weiterzugeben, einem anderen Paar zu helfen aber die Vaterrolle nichts für einen ist, als wild Kinder in die Welt z u setzen und DANN zu merken, dass es gar das war, was man als Lebensmodell wollte. Hauptsache ihr kommt später als Paar beide mit der getroffenen Entscheidung gut zurecht.
LG, Blueferret