Aussagekraft von SST bei Coronainfektion

Hat da jemand Erfahrungen?

Kann eine akute Viruserkrankung mit Fieber (z.B. Corona mit richtig hoher Virenlast) etc. dazu führen, dass im Falle einer Schwangerschaft der HCG-Anstieg verlangsamt wird oder dass ein SST im Zeitraum NMT nicht korrekt positiv anzeigt? Kann sich der Urin da unvorteilhaft verändern (wie z.B. auch bei Bakterien) und zu falschen Ergebnissen führen?

Dass sich die Mens wegen der Erkrankung verschiebt und die SST deswegen negativ ausfallen, ist natürlich die naheliegendere Erklärung.
Aber mich würde interessieren, ob es vielleicht trotzdem irgendeine „chemische“ Wechselwirkung zwischen Fieber und/oder Viren und der Hormonprduktion bzw. deren Messbarkeit gibt. ☺️

Hat jemand hierzu Erfahrungen oder sogar medizinisches Backroundwissen?

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Kurz und knackig, nein.
Entweder dein Eisprung hat sich etwas verschoben oder ein Ei wurde befruchtet, aber aus irgendeinen Grund wird das HCG nicht wie erwartet produziert, zB aufgrund von fehlerhafter Teilung oä oder eben einer akuten Erkrankung.
Also entweder es klapp alles oder leider nicht.
Aber dass ein Test wegen einer Erkältung, Infektion oder oder nicht korrekt anzeigt, stimmt nicht, also der Urin verfälscht da nichts.
Entweder wurde hcg produziert oder eben nicht.

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Danke für die Antwort, das denke ich grundsätzlich auch. ☺️

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Sehe gerade, dass es schonmal einen ähnlichen Beitrag gab:

https://www.urbia.de/forum/159-corona/5656721-steigt-hcg-evtl-langsamer-waehrend-covid

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Ich habe schon öfters gelesen, dass durch Bakterien verunreinigte Urinproben zu falsch negativen Ergebnissen führen können (wobei ich vermute, dass die Bakterienlast da schon ordentlich sein müsste), weshalb man den Mittelstrahl nehmen sollte. Mir fehlen aber fachliche Infos, warum das so sein soll. Selbst wenn das stimmen sollte, mutmaße ich aber mal, dass es sich da nur um Einzelfälle handelt. 😉

Keine Ahnung, ob es da etwas vergleichbares bei Viren gibt. Ich fände es aber zumindest nicht abwegig, wenn es bei einer Coronaerkrankung oder bei sehr hohem Fieber Veränderungen bei der Harnbildung geben könnte (Primärharn besteht ja neben Wasser aus sämtlichen im Blut gelösten Substanzen außer Proteinen…) oder sich bei den Prozessen rund um die Niere oder der Harnzusammensetzung in einer akuten Krankheitsphase etwas verändert.

Irgendwo beim Harnbildungsprozess gelangt ja ein Teil des HCG vom Blut in den späteren Urin, wäre ja möglich, dass hier etwas durch Corona „gestört“ wird und weniger HCG im Urin ist als im gesunden Zustand und ein SST deswegen erstmal nicht anschlägt. Gerade Corona hat ja den Ruf auch gern mal Richtung Nieren, Herz und Leber aktiv zu werden, das heißt ja nicht, dass es immer direkt zu krassen irreparablen Schäden oder Narben im Gewebe kommen muss. Vielleicht wirkt sich das Ganze ja auch nur im kleinen aus? Oder ist das völlig abwegig?

Ok, ist jetzt sehr hypothetisch, aber vielleicht hat ja hier jemand Ahnung von dem Thema oder selbst schon Erfahrungen mit Corona in der Früh-SS gesammelt.

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Dennoch erkennt ein hcg Test, ob hcg vorhanden ist oder nicht.
Es gelangt ja dennoch in den Urin, wenn es produziert wird und wird ja nicht verdünnt oder verschwindet "irgendwo".
Bei Krankheiten werden ja nicht auf einmal x beliebige und fremde Sachen in den Urin ausgeschüttet, sondern nach wie vor dann evtl Nitrit, Leukozyten, Blut, bestimmte Bakterien und was sonst nicht alles.
Wenn die Niere zB erkrankt, dann gelangen einfach nur zusätzlich andere Stoffe in den Urin, zB Proteine, aber dennoch auch das hcg, wenn es dann welches geben sollte.