unerfüllter Kinderwunsch

Hallo zusammen,

wir haben nun seit 10 Monaten einen unerfüllten Kinderwunsch, der uns sehr belastet.
In diesem Zyklus wird bei mir endlich ein Zyklusmonitoring gemacht und bei meinem Mann ein Spermiogramm.

Ich habe bereits mit einer Freundin darüber gesprochen die auch einen Kiwu hat und mein Mann mit einem Kumpel der bereits 2 Kinder hat. Nun stellen wir uns die Frage ob wir es den Schwiegereltern mitteilen, vor allem da jetzt Untersuchungen anstehen und wir vielleicht bald die Überweisung zur Kinderwunsch-Klinik bekommen.

Im Prinzip wissen alle, dass wir am Kind "basteln" da wir bereits in eine größere Wohnung mit Kinderzimmer gezogen sind und es vor ungefähr einem Jahr auch mal erwähnt hatten, dass wir uns ein Kind wünschen.

Wem (Familie?) habt ihr von eurem unerfüllten Kinderwunsch erzählt? Habe Bedenken, da dieses Thema sehr intim ist und vielleicht für die Schwiegereltern dann auch eine Belastung darstellt und dann durch Nachfragen der Druck auf uns eher noch mehr steigt... Bin mir unschlüssig... Mein Mann hat so ein super Verhältnis zu seinen Eltern und erzählt ihnen sonst alles mögliche... Deshalb ist es so schwierig zu Entscheiden, wen man einweiht...

Danke für eure Antworten!

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Wir haben es in der Familie niemanden erzählt, es weiß nur eine Freundin von mir.
Ich finde das aber immer sehr individuell, jede Familie tickt ja auch anders. Meine Schwiegermutter ist z. B. immer total hibbelig und steigert dich überall rein. Sie hat meinen Schwager damals hinsichtlich Kinder bekommen schon wahnsinnig gemacht, das kann ich ehrlich gesagt nicht gebrauchen.

Ich selbst habe keine Eltern mehr, aber eine Tante die mir sehr nahe steht. Sie lehnt künstliche Befruchtung allerdings strikt ab, daher weiß sie auch nichts.

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Ich habe über 5 Jahre gebraucht, um intakt schwanger zu werden, 4 davon in Behandlung.

Ich bin damit komplett offen umgegangen, Freunde und Familie und auch Kollegen wussten Bescheid, manche nur grob, manche auch im Detail, zum Beispiel meine Schwester.

Blöde Kommentare habe ich nur von meinen Eltern bekommen, ansonsten nur Verständnis. Es geht viel mehr Paaren so, als man meint.

Ich finde es für alle hilfreicher, wenn man es nicht tabuisiert.

Viel Glück 🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰 14+0

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Wir reden mit absolut niemanden darüber.
Es geht einfach niemanden etwas an und würde uns nur noch mehr stressen, wenn ständig irgendwelche Fragen kommen.
Meine Ärztin macht leider erst was ab einem Jahr..sind momentan im 11.Zyklus.
Mein Mann lässt am Dienstag ein Spermiogramm machen.

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Hallo,

ich habe es jedem erzählt, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe.
Sehe auch keinen Grund, es nicht zu erzählen.

Da ihr bereits in eine Wohnung mit Kinderzimmer gezogen seid, werden die, die davon wissen, sich sowieso fragen, wann du schwanger wirst.

Mir würde das Erzählen dann eher den Druck rausnehmen, als ihn zu schaffen.

Alles Gute

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Übrigens, als es bei uns dann endlich geklappt hat, haben sich alle noch mehr für uns gefreut, weil sie wussten, wie schwer der Weg zu unserer jetzt 8 Monate alten Tochter war.

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Hey Alisa,

ich gehöre auch zur Fraktion erzählen. Mir tat es gut mit ein paar Leuten reden zu können und stelle immer wieder fest, was für ein Tabuthema es in der Gesellschaft ist. Wie oft ich jetzt schon bei Menschen auf ehrliches Interesse oder ähnliche Geschichten gestoßen bin. Manche habe noch nie was von solchen Problemen gehört. Insgesamt musst du wissen, was für dich das Richtige ist, ich bin schon immer sehr offen in meiner Kommunikation.

Was die häufigen Nachfragen angeht: die haben eigentlich meist Verständnis wenn man sagt, dass es einem gerade nicht so gut geht und man es später erzählen will oder erstmal verarbeiten muss.

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Also wir üben jetzt schon 6 Jahre an einem Baby.
Und bei uns wissen es alle.
Meine Eltern meine Schwiegereltern sogar meine Mädels auf der Arbeit. 3 davon sind in einer ähnlichen Lage, dass es nicht so klappt wie erhofft und hatten auch schon paar Untersuchungen und werden auch bald der Kinderwunsch Klinik vorstellig