Zweifel am Kinderwunsch

Hallo zusammen

Obwohl ich einen sehr grossen Kinderwunsch habe, stelle ich mir oft die Frage, ob ich meinem zukünftigen Kind ein Leben auf unserer "kaputten" Welt schenken möchte. Die ganzen Geschehnisse der vergangenen Monate und vor allem der Klimawandel lassen mich daran etwas zweifeln. Ich vermute, dass die ganzen Folgen von unserem rücksichtslosen Verhalten mit der Erde auf den Schultern der zukünftigen Generationen lasten werden. Wäre das Leben für meine zukünftigen Enkel überhaupt noch lebenswert?
Beschäftigt ihr euch auch mit dem Thema?

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Nein.

Wir wissen nicht, was die Zukunft wirklich bringt.

Es gab weitaus schlimmere Zeiten als jetzt.

Die meisten Menschen, die geboren werden, wünschen sich nicht, dass sie lieber nicht da wären.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 17+6

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Ich verstehe dich und deine Bewegründe. Andererseits braucht die Welt auch gute “neue” Menschen um sie wieder in Ordnung au bringen. Wie sind an der Reihe unseren Kinder die richtigen Werte mir auf den Weg zu geben um unsere Planeten und all seine Bewohner respektvoll zu behandeln.

Du musst aber selber wissen, ob die bereit bist und auch die Verantwortung tragen willst

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Das sehe ich ganz genauso

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Du sprichst mir aus der Seele! Ich liege hier auch gerade wach, habe heute schon einen Club in urbia gegründet indem ich mich austauschen möchte um aktiver "grün" zu sein.
Ich verstehe all deine Punkte. Habe mir immer zwei Kinder gewünscht, nun uberlege ich mir ob es egoistisch war eines zu bekommen. Meine Tochter ist nun seit über einem Jahr auf der Erde und ich hatte noch nie so viel Angst und Wut in mir wegen der Klimakrise wie jetzt.
Manche Abende raubt es mir fast meinen letzten Nerv.
Ich hab jedoch auch noch nie so viel Liebe empfunden, die glaub ich ein riesen Antrieb ist Dinge zu ändern
Ich denke, ob mit oder ohne Kind muss endlich was passieren und jede/r sollte sich hierfür an seine eigene Nase packen.

Ich wünsche dir alles Liebe und eine Entscheidung die dich glücklich macht

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Hallo, ich fühle ganz sehr mit dir. Vor 5 Jahren zu Zeiten meines ersten Kinderwunsches war mir die Tragweite davon, wie es um die Welt steht, einfach noch nicht bewusst. Zur zweiten Kinderwunschzeit schon ein bisschen mehr und da hat dann einfach Herz über Kopf gesiegt. Aktuell habe ich den Wunsch, irgendwann ich ein Nachzügler Baby zu bekommen, habe aber gleichzeitig sooo einen Schiss um meine Kinder und frage mich auch, ob man das überhaupt noch verantworten kann. Schwanger sein war das schönste für mich, die Geburten und die Kinder beim Aufwachsen zu begleiten, da gibt's nichts besseres auf der Welt. Aber ja... Man muss noch nicht Mal wer weiß wohin gucken, um den Klimawandel jetzt zu spüren... Bei uns im Garten ist laubmäßig schon Herbst, der regen, der kommt, reicht hinten und vorne nicht, es is alles so furztrocken und staubig, oft riecht es hier, mitten in Deutschland verbrannt, weil ein Waldbrand den nächsten jagt. Ich hatte noch nie so eine Angst wie jetzt. Nicht etwa generell weil ich Kinder und damit Angst vorm versagen habe, sondern weil ich Angst um ihre Zukunft habe. Ich würde sie nicht missen wollen und hoffe irgendwie auf ein Happyend. Und vor allem hoffe ich auf eine lebenswerte Zukunft für meine Kinder 😭

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Meine Oma (1929) sagte schon im Jahr 1964 als sie mit meinem Onkel schwanger war, dass man in so schlechten Zeiten normal keine Kinder kriegen sollte…
Ich denke in jeder Zeit gibt es Sorgen und Ängste.

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Aber nicht in jeder Zeit sind sich Wissenschaftler einig, dass das Überleben der Menschheit in Gefahr ist. Bitte nicht die Klimakrise verharmlosen, es geht hier wirklich um alles!

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Im Kalten Krieg mit der ständigen Atomgefahr war das Überleben der Menschheit auch in Gefahr. Und das ist nur ein Beispiel aus dem letzten Jahrhundert.

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Ich glaube, dass man es lieber sein lassen sollte, wenn man sich sehr große Sorgen macht. Dieses Empfinden ist doch sehr individuell und kann auch durch Argumente nicht entkräftet werden. Was hilft es, wenn Leute schreiben, dass wir in einem der reichsten Länder der Welt leben dürfen und dass es immer Krisenjahre gegeben hat.
Warte doch einfach ab und schau, wie es sich in ein, zwei Jahren anfühlt. Und wenn Deine Sorge auch dann zu groß ist und Du den Eindruck hast, das nicht verantworten zu können, dann bekommst Du eben keine Kinder.

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In erster Linie kommt es glaube ich darauf an, was man seinem Kind mitgiebt bzw was man selber macht um dagegen zu steuern.
Sowohl wir, als auch unsere Kinde haben jede Menge Chancen die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Die Geschehnisse der letzten Wochen/Monate gab es schon immer. Sie haben uns nur nich so direkt betroffen wie es jetzt ist, weil es bei zum Beispiel uns wenig Waren aus Afghanistan gibt und somit wurde es nicht groß thematisiert, weil es so weit weg war.

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Die Klimakrise gab es schon, als all die Jugendlichen geboren wurden, die heute auf die Straße gehen und dafür gesorgt haben, dass das Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Das Umweltschutz wichtig ist, ist etwas womit ich in den 80ern und noch mehr 90ern aufgewachsen bin.
Da ich all die Müllberge nicht verantworten möchte bekommt meine Tochter Stoffwindeln (ok, gerade im Urlaub nicht, aber ich freue mich schon darauf, wenn sie zu Hause wieder richtige Windeln an hat). Wir haben kein Auto und ich hoffe meine Tochter wächst auch mit dem Bewusstsein auf, das wir nur eine Erde haben und diese beschützen müssen.
Mitte der 80er war die Bedrohung eines 3. Weltkrieges größer als heute, wenn dann hätte ich nicht geboren werden dürfen... Also ich hatte bis jetzt kein Leben in Angst und Schrecken. Viel mehr sind meine ersten Erinnerungen mit dem Frieden des kalten Krieges verbunden.