Hey liebes Forum,
ich habe am 21.06.2022 leider in der 15. SSW unser Babymädchen aufgrund eines Hydrops Fetalis verloren. Sie kam als stille Geburt auf die Welt und anschließend bekam ich eine Ausschabung.
Ich hatte circa 35 Tage danach das erste mal wieder meine Periode und habe sie jetzt wieder ganz regulär an ZT 26 bekommen. So war es vor der SS auch - ich gehe also mal davon aus, mein Körper hat sich wieder eingependelt.
Zu mir: ich bin 25 Jahre, körperlich gesund und das war meine erste Schwangerschaft die direkt im ersten ÜZ entstanden ist.
Ich kämpfe mit starken Depressionen seit der Fehlgeburt, schlafe schlecht und habe 6,5 Kilo abgenommen. Ich traue mich auch aus irgendeinem Grund nicht, mit meinem Mann intim zu werden, weil ich mich dafür überhaupt nicht bereit fühle.
Ich habe nach wie vor einen sehr großen Kinderwunsch, auch wenn ich denke, dass ich den Verlust unserer Tochter erst noch deutlich aufarbeiten muss. Bei dem Gedanken daran wieder schwanger zu werden, kriege ich trotzdem eine absolute Panik, weil ich Angst habe, dass das wieder passiert. Der Hydrops unserer Babys war laut Ärzten „einfach eine Laune der Natur“, die mir das Vertrauen in sämtliches Drumherum genommen hat.
Jetzt eine Frage: wann seid ihr wieder schwanger geworden? Wie seid ihr mit der Panik umgegangen? Was hat euch geholfen?
Danke euch allen vorab!
Schwanger werden nach Fehlgeburt - wie seid ihr damit umgegangen?
Ich kann dich so gut verstehen. Wir haben unser Sternenmädchen im April in der 18. SSW verloren. Grund war, dass die Nabelschnur zu lang war und sie sich so viel bewegt hat, dass sie sich sozusagen ihre Nahrungsquelle selber abgeschnürt hat, folge Plazenta Insufizienz. Das fällt auch in die Kategorie "Laune der Natur". Ihr Geburtstermin rück immer näher und das macht mich immer wieder tottraurig.
Was ich dir raten kann: rede offen mit deinem Mann, wenn dir das möglich ist. Auch darübewr, dass du deinem Köprer nicht mehr richtig traust. Oder, wenn das nicht geht, schreibe vielleicht ein Tagebuch. Ich habe Briefe an meine Tochter geschrieben, ihr alles erzählt. Ihr einen Namen gegeben. Ja ich habe auch "Vorwürfe" und meine Ängste aufgeschrieben, warum das passieren musste und wie es weiter gehen soll und es ging mir besser. Vielleicht hilft es dir ja auch.
Ich denke Angst und Panik gehören leider jetzt dazu. Du hast selber gesagt, du hast Vertrauen in deinen Körper verloren. Das verstehe ich auch, geht mir genauso. Ich denke das intensive in dich hineinhören kann dir helfen. Ich versuche es aktuell auch so.
Und so schwer es auch ist: Reden hilft sehr. Egal ob mit im 4-Augen-Gespräch mit deiner besten Freundin oder in Foren, lass deinen Gedanken freien lauf. Hattest du eine Hebamme? Auch mit der kannst du jetzt immer noich reden. Du hast Anspruch auf Hebammenbetreuung auch bei einer Fehlgeburt, dass wissen viele nur nicht. Und scheu dich nicht andere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du hast den Kind verloren. Das ist ein unglaublich starker Verlust.
wenn du möchtest, kannst du mir auch privat schreiben, wenn dir das Forum so öffentlich ist. Ich kann dir keine professionelle Unterstützung bieten, aber ich kann dir zuhören.
Ich hoffe du findest deinen Weg, mit diesem Schmerz umzugehen. Fühl dich gedrückt.
Fühl dich gedrückt ❤️
Bitte scheue dich nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Stellen wie Pro Familia, Caritas etc. bieten auch Beratung zu dem Thema an.
Ich hatte 3 eher frühe FG, bis zur 10. SSW, eine davon aufgrund einer Trisomie 16.
Mir konnte es gar nicht schnell genug gehen, weiter zu machen.
Richtig und falsch gibt es dabei nicht, nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Ich hatte meine letzte FG im Januar diesen Jahres und seit April bin ich intakt schwanger.
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 19+3