Euer Plan B, wenn der Traum der (großen) Familie nicht klappt..

Hi ihr.

Ich bin 30 Jahre, habe ein tolles Kind (bald 4, 1 ÜZ) und nun bin ich wohl sekundär unfruchtbar - versuchen also seit ca einem Jahr ein zweites Kind zu kriegen, aber es klappt nicht. Kein einziger SS-Test positiv.

Wir gehen wohl bald in KiWu-Behandlung, aber gerade schreckt mich der Gedanke an zahlreiche Tests und OPs noch ab und ich weiß noch nicht, wie viel ich davon durchziehen möchte.
(Es hat ja auch schonmal einfach geklappt, warum denn jetzt nicht mehr :( )
Es war ein sehr anstrengendes Jahr, und es fühlt sich auch verloren an, weil ich von ES zu ES gelebt habe, von Zyklus zu zyklus enttäuscht wurde, viel geweint, mein Leben nebenbei etwas vergessen habe und jeder Tag vom KiWu geprägt ist, der unerfüllt ist und so sehr weh tut.

An alle, die auch schon lange versuchen und langsam die Hoffnung aufgeben, was ist euer Plan B?
Wo versucht ihr, Sinn zu finden, falls euer Traum von der Familie (wir wollten immer eine große Familie haben) nicht klappt?
Job? (hmm man arbeitet ja eh soo viel und soo lang.., ob das meine Erfüllung sein kann?)

(Ich weiß, ich bin unendlich glücklich, überhauot ein Kind zu haben, viele hier hibbeln ja aufs erste - ich weiß das, und ich versuche auch sehr sehr dankbar dafür zu sein, aber mein Wunsch nach mehr Kindern ist wirklich auch kräftezehrend und psychisch so einnehmend..).

Hoffe hier gleichgesinnte zu finden.

Bearbeitet von Essiggurke
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Hallo :),
ich bin zwar gerade erst im 4 ÜZ fürs zweite Kind, aber ich kann deine Frustration gut nachvollziehen. Bei meiner ersten Schwangerschaft klappte es doch jahrelanger Pilleneinnahme relativ schnell und ich dachte beim zweiten Kind würde es sofort wieder funktionieren...regelmäßiger Zyklus, merke meinen Eisprung, mache ovus. Jetzt bin ich allerdings auch schon 35 und so langsam steigt die Angst, dass es doch nicht so einfach mit Nummer 2 wird. Ich dachte, ich wäre viel gelassener, weil ich ja auch schon ein tolles Kind habe...Pustekuchen😅
Aber hey, du bist erst 30 Jahre alt...du hast noch so viel Zeit, die Dinge in Ruhe anzugehen...nicht immer ist Kiwu mit OPs etc. verbunden...manchmal muss nur an einer kleinen Schraube gedreht werden und es klappt. Ich kenne viele in meinem Umfeld, die erst mit 38 oder später nochmal Mutter geworden sind (teilweise mit langem Kiwu-Weg) ...irgendwann hat es bei allen geklappt. Die Möglichkeiten heutzutage sind so gut und daran sollte man sich festhalten. Nicht aufgeben!

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Danke für deine Antwort.
Wünsche dir viel Erfolg fürs zweite <3

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Ich habe einen langen KiWu zum ersten Kind hinter mir, aber dennoch hätte ich gehofft, dass es beim zweiten Kind schneller geht. Aber wir versuchen es auch ziemlich genau seit einem Jahr und nichts ist passiert. Allerdings bin ich unglaublich dankbar, dass ich es doch noch geschafft habe Mutter zu werden, was ich schon gar nicht mehr gedacht hatte. Die 40 rückt näher und wer weiß, ob es überhaupt noch klappt mit einem Zweiten. Aber wenn nicht, dann ist das für mich okay, so lange ich es überhaupt versucht habe.
Mit einem Kind gehen auch einige Dinge besser als mit mehreren. Erstmal habe ich jetzt den Plan es intensiv die nächsten Monate zu versuchen, ich habe da noch die Hoffnung, dass es am Stillen lag, das ich nicht schwanger geworden bin. Im November/Dezember muss ich wieder zum FA, da wende ich den KiWu ansprechen, wenn es nicht geklappt hat. Dazu habe ich den Plan, wenn es nicht klappt, mehr Karriere zu machen, das würde weniger Home-Office und mehr berufliche Reisen bedeuten, ist aber dennoch in Teilzeit möglich.
Ich möchte einfach nicht, dass ich vergesse zu leben und die Zeit mit meinem Kind verpasse, nur weil ich mir ein Zweites wünsche.

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Danke für deine Antwort.
Viel Erfolg fürs zweite <3

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Wir haben noch kein Kind und ich habe aufgehört ein Kind als "Sinn/Erfüllung des Lebens" zu sehen.
Wenn wir kein Kind bekommen sollten, dann ist das so. Wir werden unser Leben dann einfach normal weiterleben wie bisher. Wir haben beide Jobs, die wir sehr gerne machen, wir würden noch mehr reisen und unser Geld einfach für schöne Dinge im Leben ausgeben.

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Ich habe sehr lange für das erste Kind gebraucht, für's zweite fangen wir in ein paar Monaten um.

Wenn wir gar keine Kinder bekommen hätten, hätte ich trotzdem Stunden reduziert und wir wären mehr und länger verreist.

Karriere war nie mein Ziel.

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Hallo Luthien,
vielen dank für deine Antwort, Über deine GEschichte habe ich hier schon einiges gelesen.
Drücke dir die Daumen fürs zweite!

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Danke 😘

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Hallo essiggurke,

Ihr probiert es 1 Jahr... Das ist nicht die Welt.
Versuch deinen Körper zu unterstützen
Kennst du pimp my eggs ?

Da es damals sofort bei dir geklappt hat würde ich mal positiv denken.
Irgendwann wirst du wieder schwanger sein.
Negativität bringt nix.
Nach vorne schauen und los geht's 👌

Zum Plan B... Ich hatte nach 4 Jahren unerfülltem Kiwu endlich Plan B.
( studieren , neuer Job) und dann wurde ich mit meiner Tochter schwanger 🤰 😅
Vl nimmt so ein Plan B ja den Druck raus.
Aber man muss rs fühlen.
Ich habe mir lange Jahre eingeredet , dass es auch ohne Kinder " super" wird aber geglaubt habe ich es innerlich nie.

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Hey du
Ja, ich versuche meine erste Zyklushälfte nun auch schon zu unterstützen mit Vitaminen etc., mal gucken, ob das noch was bringt. Glaube da ja nicht sooo dran.
Ich weiß, dass ein Jahr noch nicht lange ist - aber eben auch nur für die, für die es ein steiniger Weg ist/wird.
Der große Teil der Paare ist nach einem Jahr bereits schwanger. (so wie derzeit viele meiner Freundinnen)

Du sagst es, man versucht es sich einzureden, glauben ist ne andere Sache..

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Hey,

die Gefühle beim Kinderwunsch sind manchmal echt überwältigend, vor allem die Enttäuschung in den eigenen Körper.

Wir haben 3,5 Jahre für unser erstes Wunder gebraucht. Nach 1,5 Jahren waren wir das erste Mal bei Ärzten und ab da fingen die Diagnosen an. OPs hatte ich nur eine, eine Bauchspiegelung vor 1,5 Jahren. Das war aber erstaunlich ok.

Mir hat geholfen offen mit dem Thema umzugehen und ehrlich auf das Kinderthema zu antworten. Man hat auf einmal viele Geschichten aus dem Umfeld gehört, die bisher immer totgeschwiegen wurden.

Aufgegeben habe ich nie, mir hat es eine enorme Erleichterung gegeben, das Thema an Ärzte und Kliniken abzugeben. Da war nicht mehr nur mein Körper für das „Versagen“ verantwortlich. Außerdem habe ich mir einen Therapeuten gesucht.

Wir haben dann, aus Geldgründen, eine ICSI in Tschechien geplant. Im letzten Zyklus vorher hat es aber dann auf wundersame Weise doch noch natürlich geklappt!

Also: Gib nicht auf, such dir Unterstützung von Familie/Freunde und Experten! Vor Alemannen, haltet als Paar fest zusammen. Wir wären fast daran zerbrochen!

Maria mir 🩵 21+3

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Toll, dass es dann doch natürlich geklappt hat! =)
Danke für deine Antwort und deine Worte <3