Hallo ihr Lieben
Ich muss gerade etwas loswerden, dass mich sehr beschäftigt und ich weiss nicht wohin damit. Mein Mann und ich haben eine bald 2-jährige Tochter. Ich hatte schon vor der Schwangerschaft mit ihr mit Ängsten zu tun und immer wieder Episoden mit massiven Schlafstörungen. Als ich mit ihr schwanger war, ging es mir relativ gut und die Wochenbettzeit und die Zeit danach war ich auch stabil. Nun habe ich sie vor 6 Monaten ca abgestillt und seither geht es mir immer schlechter. Ich habe wieder schlimme Schlafstörungen, wodurch ich auch zunehmend mehr Ängste habe und neu für mich auch eine depressive Verstimmung. Ich bin in psychologischer Behandlung. Mein Mann und ich versuchen seit einem Jahr wieder schwanger zu werden. Dass es bisher nicht geklappt hat, trägt wohl auch zu meinem nicht so guten Befinden bei. Nun hat mir meine Psychologin Sertralin empfohlen , auch mit dem Gedanken, dass man damit schwanger werden dürfte. Ich habe dies mit meinem Mann besprochen, da ich wirklich froh wäre um zusätzliche Unterstützung medikamentös. Er findet, ich solle es unbedingt nehmen, wenn es mir dadurch besser geht. Er möchte aber nicht, dass ich damit schwanger werde. Auch wenn es gut erforscht ist, habe er kein gutes Gefühl dabei. Mir wäre es natürlich auch lieber, wenn es ohne Medikamente ginge, aber aktuell kann ich es mir nicht vorstellen. Die Entscheidung für das Medikament ist eigentlich gefallen. Es macht mich aber unglaublich traurig, dass ich meinen Kinderwunsch damit wohl begraben muss. Ich respektiere die Meinung meines Mannes aber es fällt mir trotzdem sehr schwer. Ich weiss gar nicht, was ich mir mit dem Beitrag erhoffe. Vielleicht habt ihr Tipps, wie ich mit der Situation umgehen kann? Oder Erfahrungsberichte zu Schwangerschaften mit Sertralin?
Partner ist gegen Schwangerschaft mit Sertralin
Wurde bei dir die Schilddrüse mal nach der Schwangerschaft kontrolliert? In paar der Symptome passen auch darauf und auch wenn man vorher nichts hatte, kann das nach einer Schwangerschaft sein.
Ansonsten schau ob du das Medikament nicht auf Dauer brauchst. Vielleicht hilft es dir besser Therapie zu machen und es vielleicht dann wieder absetzen zu können.
Danke für deine Antwort!Ja, die Schilddrüse wurde erst vor 2 Wochen kontrolliert, alles wies sein muss...
Ich hoffe, dass ich das Medikament dann auch wirklich wieder absetzen kann😕
Hallo.
Das ist eine unangenehme Situation.
Ich habe auch so einen sehr ängstlichen Mann.
Ihm geht es im Kinderwunsch dann ums Fliegen oder Probezeiten bei der Arbeit. In diesen Dingen konnte ich auch nichts ändern und wir mussten den Kinderwunsch aufschieben oder pausieren.
Es ist schwer.
Wirst du das Medikament denn jetzt dauerhaft nehmen müssen oder nur erstmal bis es dir wieder besser geht? Ist das ein Antidepressivum?
Es ist ja schonmal gut, dass dein Arzt den Kinderwunsch und eine mögliche Schwangerschaft bei der Wahl des Medikaments berücksichtigt.
Bei manchen Medikamenten kann es aber tatsächlich sein, dass das Kind nach der Geburt prophylaktisch 2 Nächte auf der Kinderstation überwacht werden muss weil diese Medikamente Nebenwirkungen haben können. Aber auch das ist dann halt so.
Wenn es der wwerdenden Mutter ohne Medikamente nur schlecht geht, ist ja auch niemandem geholfen.
Ich kann dir keinen Rat geben, nur sagen, dass ich deine Situation nachfühlen kann.
Vielen Dank für deine Antwort! Ja, es ist wirklich nicht einfach. Vor allem wenn man einen starken Kinderwunsch hat. Aber man kann den Partner dabei ja nicht übergehen.
Sertralin ist ein Antidepressivum und ich würde es wohl solange nehmen, wie es nötig ist. Also Absetzen ist theoretisch möglich. Mache mir nur Sorgen, dass es ohne nicht geht.
Aber immerhin schön zu wissen, dass man nicht alleine ist😊
Sertralin ist das Mittel der 1. Wahl, was Schwangerschaft und Antidepressiva betrifft.
Vielleicht könnt ihr euch individuell von Embryotox beraten lassen? Die sind Profis und können ihm evtl die Sorgen nehmen bzw. abmildern. Es von vorneherein in der Schwangerschaft abzulehnen ist schwierig und kann mehr Schaden anrichten, als die tatsächliche Einnahme.
Alles Liebe für euch! ☀️
Vielen Dank für deine Anwort! Das ist eine sehr gute Idee und werde ich ihm vorschlagen. Danke für den Tipp!
Hey,
ich verstehe die Sorgen deines Mannes. Allerdings sollte man immer Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegen und eine Entscheidung treffen. Laut Embryotox besteht keine Assoziation zwischen Sertralin und Fehlbildungen während der Schwangerschaft. Ich habe auch mit Ängsten zu tun und meine Frauenärztin hat mir erklärt, wie wir vorgehen werden. Wenn es mir jetzt während der Schwangerschaft schlecht gehen sollte und die Vorteile der Einnahme von Sertralin überwiegen, sollte ich damit anfangen und dies aber zwei Wochen vor dem ET absetzen. Grund dafür ist, das Baby würde sonst unter Entzugserscheinungen leiden.
Wir haben uns jetzt diese Möglichkeit offen gelassen. Denn es hilft niemandem wenn ich als Mutter und Ehefrau unglücklich bin und ständig über meine Grenzen komme. Es gibt keine Beweise für Fehlbildungen aufgrund der Einnahme von Sertralin. Warum soll ich mich gegen die Wissenschaft stellen, nur weil ich meine Ängste habe? Ich denke, diese Angst müsste ich dann akzeptieren. Das würde ich auch deinem Mann empfehlen.
Ich wünsche dir/ euch alles Gute. Liebe Grüße
Vielen Dank für deine Antwort! Das hört sich nach einem guten Plan an. Vielleicht hilft es ja schon, nur zu wissen dass es diese Möglichkeit gibt. Wie geht es dir denn jetzt in der Schwangerschaft?
Ich kann meinen Partner auch verstehen, möchte aber nicht so weit gehen, es besser wissen zu wollen als die Wissenschaft.
Alles Gute dir!
Gerne!
Ja auf jeden Fall! Eine Alternative ist immer besser als gar Keine.
Mir geht’s den Umständen entsprechend ganz ok. Die Müdigkeit macht mich nur extrem fertig und mit einem Kind, Haushalt und Job kommt man einfach so schlecht zur Ruhe.
Ich denke, ich bin im Vergleich zu den ersten Wochen etwas ausgeglichener. Am Anfang war das ganz ganz schlimm und ich dachte, so könnte niemals weitergehen. Deswegen bin ich total froh, dass wir diese Alternative mit Sertralin haben.
Ich wünsche dir alles Gute! LG
Guten Morgen, fühl dich erst Mal gedrückt 🫂
Ich kann alle Argumente ganz gut nachvollziehen, aber ich würde dir empfehlen, dass du vor einer erneute Schwangerschaft deine gesundheitlichen Probleme im Angriff nehmen solltest. Du wirst euch- dir, deinem Mann, deiner Tochter und eventuellen zweiten Kind- keinen Gefallen damit tun.
Meine Geschwister und ich sind mit einer Mutter aufgewachsen, der es bis vor einigen Jahren mental nicht gut ging. Es war wirklich hart und hat Spuren hinterlassen um es kurz zu fassen.
Auch mir ging es viele Jahre durch viele Erlebnisse während meiner Kindheit nicht gut, welche sich nach meiner Schwangerschaft meiner Tochter (mittlerweile 15 Jahre alt) verschlechterte. Das war auch für sie bestimmt nicht immer einfach - auch wenn ich mein bestmögliches gegeben habe. Meinen Kinderwunsch habe ich nun etwa 13 Jahre zurück gestellt um mich um meine Gesundheit in Form von Therapie, meiner Tochter und meinen beruflichen Weg zu kümmern. Mir geht es nun seit etwa 3 Jahren wirklich gut, deshalb haben mein Mann ich ich nun dem Kinderwunsch gewitmet.
Leider erlebe ich auch in den Kitas in denen ich gearbeitet habe immer wieder, wie schwer es Kinder haben deren Eltern es mental nicht gut geht. Reflektierend bereue ich es nicht, so lange gewartet zu haben.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute!
Lieben Gruß