Mutmach-Geschichte / Endometriose, Zysten, ELSS

Hallo,

ich wollte mal mit euch meine Geschichte teilen die vielleicht der einen oder anderen mit ähnlichen Diagnosen Mut macht.
Bei mir wurde sehr früh mit Anfang 20 eine große Endometriose Zyste und einige Endo Herde durch eine Bauchspiegelung festgestellt. In den darauf folgenden Jahren hatte ich einige Bauchspiegelungen (insgesamt 5 Stück) denn die Zysten kamen immer wieder und wieder, damals war es mir noch relativ egal denn in dem Alter hatte ich noch keinen konkreten Kiwu mir wurde nur gesagt das ich später definitiv auf natürlichem Wege Probleme bekommen würde denn es gab viele Verwachsungen und Narbengewebe durch die OPs, also eigentlich wurde mir gesagt ich soll mir direkt klar machen das es auf eine künstliche Befruchtung hinaus laufen wird. Umso überraschter war ich als ich auf einmal doch schwanger war, dies endete jedoch in einer Notoperation denn es war eine Eileiterschwangerschaft, man sagte mir nur man konnte den Eileiter zwar retten aber wirklich nützen tut dies nichts, denn er sei zu stark mit Verwachsungen belastet (deshalb auch die ELSS) und mir wurde stark davon abgeraten es überhaupt auf natürlichem Wege zu probieren, da ich damit eine erneute Eileiterschwangerschaft erleiden werde.

Gut die Jahre gingen ins Land und ich beschloss mich auf Karriere zu konzentrieren und hatte auch sowieso keinen Partner (im Kopf hatte ich mit dem Thema Kinder versucht abzuschließen)
Dann mit Ende 20 lernte ich meinen jetzigen Ehemann kennen, wir verstanden uns auf Anhieb wohnten aber weit voneinander weg und somit sahen wir uns nicht so regelmäßig, jeder lebte sein Leben weiter. Jedoch als wir uns dann mal wieder sahen war es auch schon geschehen wir lernten uns seeeehr gut kennen ;) die Pille nahm ich damals zwar aber auch nicht wirklich regelmäßig bzw. nicht immer um die gleiche Uhrzeit und ein paar Tage vergessen hatte ich sie auch schon öfter aber ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht denn eine Schwangerschaft war ja sowieso ausgeschlossen...

und 2 Wochen später nach diesem EINEN Mal hielt ich wirklich einen positiven Test in der Hand.. das veränderte alles, mein ganzes Denken alles was ich jahrelang als Gesetz ansah war nicht mehr gültig... es war eine sehr intensive und nicht leichte Zeit sich darauf einzustellen wir hatten uns frisch kennengelernt und wussten selbst noch nicht wohin es führen würde aber eins wussten wir: dieses Kind ist ein Geschenk Gottes und kein Arzt und keine Diagnose auf dieser Welt kann ein Kind abhalten wenn es auf diese Erde kommen soll!!

Ich weiß das hilft einem selbst nicht wenn man es jahrelang erfolglos probiert, ich kenne diese Art von Schmerz nicht aber ich kennen den Schmerz als Frau wenn man das Gefühl hat "Kaputt" zu sein, das man das natürlichste auf dieser Welt nämlich ein Kind zu gebären nicht "auf die Reihe bekommt". Ja so hab ich selbst über mich gedacht und war wütend auf meinen Körper. Doch hier kommt meine Erkenntnis aus meinem Leidensweg: ein Kind kommt auf diese Erde, dann wenn es kommen soll und nicht dann wenn wir uns dazu entscheiden das es jetzt gefälligst passieren muss.

Vielleicht ist diese Sicht auf das Leben und die Welt auch zu romantisch muss jeder für sich selbst entscheiden, aber diese Erfahrung hilft mir jetzt ungemein bei unserem 2ten Kinderwunsch. los zu lassen und dem Willen des Universums seinen Lauf zu geben.. es wir dann kommen wenn es kommen soll und wir werden dann für die neue kleine Seele bereit sein.