Hallo ihr Lieben,
Ich bin zur Zeit in einer schwierigen Situation. Ich weiß auch nicht wirklich, was ich mir für Antworten erhoffe/erwarte.
Ich habe nur gerade den Wunsch, meine kleine Geschichte mitzuteilen und anonym (wahrscheinlich auch sehr komische) Fragen zu stellen…
Also, ich habe in der 4./5. Woche erfahren, dass ich schwanger bin. Es war nicht geplant, da mein Freund und ich noch sehr jung sind (beide bald 21) aber haben das Kind von Anfang an gewollt und auch schon viel dafür getan (Gespräch mit Psychologin, Beratung usw.). Wir waren so glücklich. Leider hat uns unser kleiner Wurm jetzt verlassen bzw. bin ich gerade dabei, Tabletten zu nehmen, um einen Abgang zu beschleunigen :|
Jetzt sind wir so traurig, man kann es nicht wirklich in Worte fassen, deshalb versuche ich es gar nicht.
Wir haben schon viel geredet und wir würden uns beide ein Kind wünschen und vielleicht sogar schon bald. Ich mache mir nur sehr schnell (ich arbeite in der Therapie dran ;)) Gedanken, was andere denken, sogar Ärztin usw., wenn wir uns jetzt bewusst für ein kleines Wunder entscheiden möchten.
Wie seht ihr das?
Noch zu uns: Mein Freund arbeitet und verdient recht gut und ich bin noch in einer Weiterbildung zur Erzieherin, weiß aber gerade nicht, wie oder ob ich das jetzt weitermachen möchte oder pausieren. Unterstützung haben wir von allen Seiten :)
Ich bitte euch, mir vor allem gerade keine Vorwürfe zu machen oder oder.
Ich bitte un ehrliche Antworten/Meinungen.
Vielen Dank 🙏
Fehlgeburt nach ungeplanter, aber gewollter Schwangerschaft. Jetzt Kinderwunsch!
Du bist volljährig und kannst Kinder kriegen wenn du das möchtest.
Ich sehe da kein Problem.
Ich hatte auch 2 Fehlgeburte leider, hoffe das ich wieder schnell schwanger werde.
Ich bin 24
Hey Elmar,
Es tut mir leid für euren Verlust. Dafür gibt es auch keine Worte!
Ich finde es gar nicht verrückt sich mit 21 für ein Kind zu entscheiden. Unsere Gesellschaft altert mittlerweile zunehmend, viele Frauen entscheiden sich erst sehr spät (meist jenseits der 30) dazu Kinder zu bekommen, weil es vorher nicht passt. Die fruchtbarste Zeit ist aber zwischen 20 und 25 Jahren. Ab 30 nimmt es ab, ab 35 stark. Das erzählt einem heute fast niemand mehr so richtig, es wird immer erwartet dass sich der KiWu an die Arbeit anpasst. Wir haben auch erst relativ spät angefangen und sind jetzt schon 3 Jahre am basteln ohne Sicht auf Schwangerschaft. Ich wünschte wir hätten früher begonnen. Es kann auch diverse Vorteile haben jung Eltern zu sein. Ich würde es direkt weiter versuchen, wenn die FG überstanden ist. Ihr habt gute Chancen. Viel Glück 🍀
Danke für die liebe Nachricht :)
Ja, da hast du auf jeden Fall Recht, leider kümmern sich manche Menschen auch gerne eher um die andren ☺️
Wir warten jetzt erstmam ein bisschen ab und lassen es auf uns zukommen :)
Ich wünsche euch viel Glück 🍀 es kommt immer dann, wenn man es nicht denkt ;)
Ich persönlich finds zu früh, schließ wenigstens deine Aus/Weiterbildung ab und arbeite 2-3 Jahre, das wäre meine Empfehlung. So oder so, alles gute euch beiden
Zunächst einmal tut mir dein Verlust sehr leid. Ich kann mir vorstellen, wie ihr euch nach der Überraschung gefreut habt, und dann kam alles ganz anders.
Ich möchte dich auf keinen Fall belehren, aber vielleicht ein paar Gedankenanstöße geben.
Du schreibst nichts darüber, wie lange dein Freund und du schon zusammen seid. Ich habe das an einer anderen Stelle hier schon einmal geschrieben: viel entscheidender als das Alter ist für mich die Tragfähigkeit der Beziehung. Seid ihr schon lange genug zusammen und ist eure Beziehung stark genug, um die Belastungen (die es ja zahlreich auch neben der ganzen Freude gibt) einer gemeinsamen Elternschaft auszuhalten? Du wirst dein Leben lang mit deinem Partner durch ein gemeinsames Kind verbunden sein. Deshalb sollte man sich die Person schon gut auswählen (gilt für jedes Alter 😉) Denkst du, dass du die Beziehung nur zu zweit schon lange genug genossen hast, denn mit einem Kind kommt viel Verantwortung und zunächst einmal wenig Zeit (und Energie) für Zweisamkeit? Ich habe mein Kind bekommen, als ich fast 9 Jahre mit meinem Partner zusammen war und wir konnten viele gemeinsame Erinnerungen schaffen, von denen wir jetzt zehren. Natürlich muss das nicht immer so lange sein, aber für uns war es richtig.
Ich bin auch beim Lesen darüber gestolpert, dass du in Therapie bist. Ich möchte wirklich nicht übergriffig oder unfreundlich sein, es gibt ja auch viele verschiedene Gründe in Therapie zu sein und du bist natürlich niemandem eine Erklärung schuldig. Bitte hinterfrag dich nur ehrlich selbst, ob du stabil genug für ein Kind bist. Ich hoffe das kommt jetzt nicht total blöd rüber. Wenn es aber unbewältigte Dinge gibt, die dich vielleicht sogar in deiner Mutterrolle einschränken könnten, wäre es eine Überlegung, diese Sachen erstmal aufzuarbeiten. Abgesehen davon tut es jedem gut, Sachen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten, bevor man ein Kind bekommt, damit man Ängste oder ungesunde Verhaltensmuster nicht auf das Kind überträgt. Ich hoffe du verstehst was ich meine und ich will dir damit wirklich nicht zu nahe treten, da ich die Hintergründe gar nicht kenne.
Ich würde mich an deiner Stelle erstmal beruflich orientieren und das zu Ende führen, bevor ich ein Kind bekäme. Es ist natürlich gut, dass dein Partner ganz gut verdient, aber mit Kind ist eine Aus- oder Weiterbildung für dich natürlich nicht unmöglich, aber schwieriger. Mir war es immer wichtig auf eigenen Beinen zu stehen und nicht finanziell abhängig zu sein. Damit will ich nicht sagen, dass du dir noch 10 Jahre Zeit lassen sollst, aber mir wäre es wichtig ein gutes Fundament für meine kleine Familie zu haben.
Es ist super, dass ihr viel Unterstützung hättet, aber ich persönlich würde mich darauf nicht so gerne verlassen wollen. Mit Unterstützung kommen oft auch gut gemeinte Ratschläge , die für dich oftmals aber vielleicht unpassend sind.
Deshalb mein Tipp: festige deine Beziehung und kümmere dich um deine berufliche Zukunft, bevor du dich in das Abenteuer Elternschaft stürzt.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die Verarbeitung deines Verlusts.
Hey! Wir waren in der selben Situation, allerdings anfang 30. Im April habe ich erfahren, dass ich Schwanger bin. Wir waren echt am überlegen, ob es passt und haben uns trotz vieler Sorgen für das Kind entschieden. In der 11. SSW hat es uns dann verlassen. Das war extrem schmerzlich. Nun bin ich wieder schwanger. Wir haben ehrlicherweise im letzten Monat wenig aufgepasst und wollten ab diesem Monat es auch probieren. Ich kann dir sagen, es fühlt sich erst befremdlich an. Du wünschst dir eigentlich nicht irgendein Kind, sondern das Kind, dass du verloren hast. Mein wirklich gut gemeinter Rat ist, warte den ET des verlorenen Kinds ab und versuche deine Trauer zu verarbeiten, dann verhinderst du diese gemischten Gefühle. Ich habe auch aus der Trauerbegleitung Geschichten gehört, wo Frauen Kind nach Kind bekommen und sich immer noch nicht komplett fühlen, weil sie letztendlich den Verlust nie verkraftet haben. Klar hilft mir die aktuelle Freude, aber ich bestehe auch aus unglaublich viel Angst gerade, dass es sich wiederholt. Wie es nach der 11. SSW wird, wenn dieses Baby mit mir Erinnerungen schafft, die ich mit dem letzten nie haben durfte, weiß ich noch nicht.
Ganz viel Kraft dir und deinem Partner. Nimm deine Gefühle ernst und such dir eine Trauerbegleitung <3