Hallo Zusammen,
mein Mann und ich haben zwei Kinder, 5 und 1 Jahr alt, und haben eigentlich noch Kinderwunsch.
Aber ich frage mich, wie soll man drei Kinder gerecht werden? Im Moment mache ich alles allein mit den Kindern. Mein Mann arbeitet sehr mit, sehr oft mit Überstunden leider. An Wochenenden unterstützt er viel, aber das meiste findet unter der Woche einfach statt. Meine Kleine betreue ich noch Zuhause, der Große besucht eine Kita. Dann hat er unter der Woche Sport, Schwimmen, Vorschule und natürlich sich mit Freunden treffen. Ich mache es sehr gerne, nicht falsch verstehen, aber wenn meine Kleine auch älter wird, dann hat sie auch viele Termine unter der Woche. Dann frage ich mich, wie schafft man es mit drei Kindern? Nächtes Jahr kommt meine Kleine in die Kripppe und ich gehe wieder Teilzeit arbeiten.
Wie schafft ihr es mit drei Kindern?
Einfach keine Zeit für ein drittes Kind?
Hallo,
ich frag ich immer wieder mal, was ich früher (ohne / nur 1 Kind) mit der vielen Zeit gemacht habe .
Wir haben drei Kinder. Die Großen werden in den nächsten Wochen 9 und 6 und der Kleine ist aktuell 9 Monate alt. Ich arbeite tatsächlich auch schon wieder für 6-8 Stunden pro Woche.
Meine Erfahrung ist, dass es ein kontinuierlicher Prozess ist. Es kommt ständig was neues dazu, dafür fallen andere Dinge weg… z.B.: neues Hobby aber kein Wickelkind mehr.
Und die Kinder werden älter und demnach auch selbstständiger. Unsere Große (ab Sommer 2024 dann beide großen) laufen zur Schule (ohne Eltern; mit Freunden). Die Große kann alleine zum Musikunterricht laufen. Der Mittlere bleibt imzwischen auch mal 30 Minuten alleine daheim, wenn ich einkaufe oder zum Bäcker muss etc.
Beide Großen haben ein Sporthobby, Instrumentenunterricht bzw. musikalische Früherziehung, der Mittlere Logo, dazu Freunde treffen… wenn man noch Wettkämpfe, Vereinsfeste, Schul-& Kigaveranstaltungen dazu zählt kommt aufs Jahr gerechnet schon einiges zusammen aber es fühlt sich nicht so stressig und viel ab wie es sich anhören mag, wenn man es liest.
Es hängt aber sicher auch davon ab wo man lebt, wie weit die Wege sind und wie man vernetzt ist. Wir haben bei 3 von 4 Hobby Fahrgemeinschaften und so ist das am Ende absolut überschaubar. Nach der Geburt vom Kleinen (Kaiserschnitte) haben die ersten Woche die anderen Mamas/Papas komplett für mich übernommen (wenn mein Mann nicht konnte).
Aktuell sind deine zwei noch so klein, dass man eben überall mit muss bzw. man sie mitnehmen muss. Das fühlt sich viel an.
Macht euren Wunsch aber nicht vom Terminkalender und ein paar Hobbys abhängig, sondern von euch und wenn euer Herz sagt „Ja“ dann ist das am Wichtigsten! Wenn es sich zu viel anfühlt und man nur die „Arbeit/Termine“ sieht, dann ist es (zumindest im Moment) nicht der richtige Zeitpunkt. Vielleicht in 1-2 Jahren oder später? Vielleicht fühlt es sich dann passender an oder du sagst „erst recht nicht, weil XYZ…“.
Geh es entspannt an und plane nicht mit zig potenziellen Hobbys, man weiß eh nicht was kommt - zum Glück . Unsere Große hat mal „klassisch“ mit Handball angefangen (1x Training pro Woche / 1 Spiel alle 6 Wochen)… irgendwann wollte sie nicht mehr und jetzt hängen wir im Leistungssport inkl. Wettkämpfe und inzwischen 2-3 Mal pro Woche Training. Da könnte man die Hände über dem Kopt zusammenschlagen und laut „Hilfe“ brüllen. Aber es geht tatsächlich und sie liebt es total und was ich schon Rotz & Wasser & Freudentränen vor Stolz geheult habe weil mein Kind einfach so herzzerreißen glücklich ist mit dem was sie macht!
Allles Gute euch!
Mh...genauso mit wie mit 1,2 oder 4 Kindern würd ich sagen 😅
Ja,...man hat "Taxi" auf der Stirn stehen ...das definitiv.
Meine 3 sind :
15
4,5
Und fast 3
Mit der Großen dazwischen,ist das fahren natürlich nochmal auf dem "next Level" 🤣
Der Vorteil: oft kann ich sie abholen,wenn die Minis schon schlafen .oder eben mein Mann.
Wir setzten aber auch Prioritäten...welches treffen MUSS jetzt wirklich sein...welcher Kurs muss jetzt wirklich sein ...und tut es nicht auch ein Verein in der nähe,oder muss er 30 Minuten mit dem Auto weg sein .
Mein Mann fängt um 7 an zu arbeiten ..da stehen wir auf...sprich...Kids morgen fertig machen,auf zur Kita und dann fahr ich arbeiten.
Danach einkaufen oder ne Stunde chillen,dann hol ich sie um 14 Uhr gesättigt und ausgeruht ab .
Wir schauen,dass wir die Nachmittage nicht Probe voll machen.
Das Luft zum Atmen bleibt.
Klar gehen sie zum Schwimmkurs (muss sein) und die große hat auch ihre Hobbys.
Aber man muss halt lernen nein zu sagen
Mein Mann ist dann gegen 16/16.30 Zuhaus...dann wird halt der Kurs genommen,der erst um 17 Uhr beginnt,damit der andere die anderen Kids übernimmt.
Es ist halt viel aufteilen angesagt .
Das war der Grund,warum mein Mann aus der Pflege raus ist,damit er die Arbeitszeiten familienfreundlich anpassen kann.
Es bedarf viel Orga...und eine große Portion Humor ...aber machbar ist es ohne Problem 😊
Ich denke wenn man es wirklich will dann geht es auch.
Wir haben zwei Kinder. Und ich frage mich manchmal auch wie es andere mit 3 machen.
Ständig rumfahren und von Termin zu Termin hetzen ist nicht meins. Vor allem beobachte ich auch, dass es den Kindern gut tut auch mal einfach einen nachmittag gar nichts zu machen! Der kleine ist 3 und sagt oft; wann haben wir mal alle Wochenende und einfach mal frei ohne irgendwo hinzugehen? 😇
Eine Freundin mit 3 Kindern ist immer total gestresst und immer voll mit Terminen. Sie vergisst dann auch regelmässig Dinge.
Eine andere hingegen hat auch 3 Kinder und ist top organisiert. Also man muss sich schon ins Zeug legen und gut organisieren und Prioritäten gut setzen.
Wir haben vier Kinder (4 - 11 Jahre). Es ist anders als mit zwei Kindern, aber es geht.
Die Kinder werden älter und können auch mal allein zu Hause sein. Das ist der größte Bonus, d.h. es müssen nicht alle zu jeder Aktivität mit.
Dann muss man schauen, dass die Hobbys selbstständig erreichbar sind. Mein Sohn hat vor kurzem einen Sport gegen einen anderen getauscht, weil dieser zu weit weg war und sehr schlecht zu erreichen.
Es ist immer ein priorisieren und abwägen, was machen wir und was ist für das Kind wichtig. Wir schauen, immer ob es etwas passendes in der Nähe gibt und den Kindern werden eher diese Aktivitäten angeboten.
Bspw. ist eine Pfadfindergruppe fußläufig erreichbar. Die Jugendklettergruppe vom DAV ist 7 km entfernt. Beides findet mein Kind gut, dann geht es halt zu den Pfadfindern.
Schwimmen ist hier z.B. vom DLRG gleichzeitig für alle Kinder. Also Anfänger bis Gold. Dann kann ich mit drei Kindern gleichzeitig zum Schwimmen fahren. Wobei die zwei Großen mittlerweile allein hinkönnen.
Auch Angebote die es in der Schule gibt mitnehmen. Meine großer Sohn hat Instrumentenunterricht in der Schule. Das kostet zwar relativ viel Geld, dafür muss er nicht extra gefahren werden.
Dann auch Fahr- und Laufgemeinschaften mit Nachbarskindern nutzen. Vielleicht traut man dem 7-Jährigen den Weg nicht allein zu, aber doch zusammen mit dem Nachbarskind. D.h. auch Freunde anwerben. Bei Hobbys in der Nähe findet man meist auch Kinder aus der Nähe.
Wichtig ist, sich kein schlechtes Gewissen machen zu lassen. Manche Leute fahren ihr Kind wirklich jeden Tag irgendwo anders hin. Das können wir nicht leisten und sind deswegen keine schlechten Eltern. Unseren Kindern fehlt dadurch nichts. Und selbst wenn sie nur 1-2 Hobbys haben, ist das vollkommen in Ordnung. Manche Kinder benötigen das sogar nicht.
Spielverabredungen machen die drei größeren schon allein aus. Da braucht es nicht viel Begleitung. Sie können die Kinder aus der Nachbarschaft selbstständig besuchen. Das funktioniert natürlich nur, wenn man die nächstgelegene Grundschule besucht.
Hallo,
wenn ich früher gehört habe "wir wollen kein weiteres Kind, wir wollen denen, die schon da sind, doch etwas bieten", da habe ich innerlich immer mit den Augen gerollt.
Kinder sind doch auch glücklich, wenn man ihnen nicht viel bietet...
Inzwischen sind meine beiden aus der Grundschule raus und ich finde die Leute mit solchen Sprüchen immer weitsichtiger.
Ich erlebe in meinem Umfeld zwischen Dorf und Kleinstadt schon, dass die Kinder in größeren Familien eher Hobbys bei den Pfadfindern, im Sportverein oder in der Kindergruppe der Kirchengemeinde haben.
Nicht so sehr aus finanziellen Gründen sondern weil das fußläufig zu erreichen ist.
Aber natürlich ist es schon toll, wenn man einfach ja sagen kann, wenn das Kind sich Reitstunden im hintersten Kuhdorf wünscht oder die Klavierlehrerin an der Musikschule der Nachbarstadt so nett findet.
Ich denke, je mehr Kinder, desto pragmatischer wird man.
Und im Prinzip ist das für die Kinder sicher besser als eine verwöhnte Prinzessin zu werden, die alles bekommt, was sie sich wünscht, ständig durch die Gegend kutschiert wird und sich Omas Aufmerksamkeit als Lieblingsenkel mit niemandem teilen muss
Ob man selber aber mit diesem Pragmatismus gut klar kommt, lieber mal beim einzelnen Kind nein sagt, weil die Gesamtfamilie das jetzt gerade nicht hergibt... das muss man selbst wissen.
Für uns sind zwei Kinder da ein guter Kompromiss. Sie müssen Rücksicht nehmen, es geht auch bei uns nicht immer alles. Aber sie dürfen Instrumente lernen und werden auch mal weiter durch die Gegend kutschiert. Und wenn die eine sich eine skifreizeit und die andere einen Reiterurlaub wünscht, muss ich auch nicht lange rechnen, um zu wissen dass wir das für zwei Kinder schaffen können. Gerade bei Ferienfreizeiten gehen 3 Kinder richtig ins Geld - aber es ist eben auch ein Unterschied zwischen den Ferienspielen der Stadt, die ein motivierter Bufdi leitet oder dem Reiterlehrgang mit ausgebildeten Reitlehrern.
Nein, letzteres ist nicht nötig.
Aber man sollte spätestens vor dem 3.Kind gründlich überlegen, was man für seine Kinder will. Wobei finanzielle Aspekte schwer einzuschätzen sind und sich ja auch ändern. Aber die zeitliche Dimension ist mindestens ebenso wichtig.
Du hast das gut zusammengefasst. Ich denke man muss sich tatsächlich über die eigenen Werte klar werden.
Finanziell ist es bei uns genauso, wie du beschrieben hast. Wir könnten ein normal teureres Hobby bezahlen, aber zeitlich wird es schwierig. Will das Kind unbedingt Hockey am anderen Ende der Stadt spielen, dann können wir das nicht leisten.
Das entspricht jedoch unserer gesamten Einstellung, deswegen passt das so für uns.
Bisher gab es jedoch noch keinen starken Wunsch, der Kinder den wir nicht erfüllen konnten. Ich denke, die Kinder passen sich hier auch den Eltern an.
Na ja die meisten Termine und Treffen die du jetzt hast sind selbst gewählte verplante Zeit .
Indem ich keiner Erwerbsarbeit nachgehe.
Somit habe ich genug Zeit für 3 Kinder (Grundschule, 2,5 und ET im Januar).
Achso, und: Organisation, Organisation und noch Mal Organisation. Ohne Kalender geht gar nichts. Und das klappt in 99% der Fälle.
Habe bspw heute schon den U Termin fürs neue Baby ausgemacht 🤪
Und wie finanziert ihr euch als Familie?
Mein Mann verdient genug.
Man schafft es schon, aber man kann nicht mehr alles machen was ein Kind möchte.
Ich versuche viel geschickt zu organisieren. Musikschule hat der Große direkt nach dem Unterricht und lernt dort ein Instrument. Die Mittlere hat im Kiga Musik. Der Kleinste ist noch keine 2 und hat noch nichts weiter. Freunde trifft man eher zufällig am Spielplatz oder mal am Wochenende. Richtige Spieldates mache ich kaum aus. Kindergarten und Mittagsbetreuung reichen den Kindern oft aus.
Was uns zu Gute kommt, wir wohnen zentral und brauchen zu keinem Hobby oder Schule/Kiga länger als 10 Minuten. Auch die Arbeit ist fußläufig. Hinzu kommt, dass ich Homeoffice machen kann, wenn nötig. So bin ich sehr flexibel.
Ganz wichtig ist aber auch "Ansprüche runterschrauben". Manchmal ist es hier echtes Chaos. Aber das ist dann halt einfach so.
Deine kleinstes Kind ist einfach noch sehr jung. Ich würde einfach abwarten, ob noch mal der Punkt kommt, an dem du wieder Zeit und Kapazitäten für ein 3.Kind ürbig hast.