Neid auf andere?!

Hallo ihr Lieben,

vielleicht kennt ihr das Gefühl… die eine Freundin hat gerade verkündigt dass sie schwanger ist, die andere ist vor Kurzem selbst Mama geworden… und bei einem selbst will es nicht so recht klappen. Wir versuchen es jetzt seit knapp 2 Jahren, letztes Jahr im März hatten wir eine FG in der 10. SSW, seitdem ist nix passiert…

Ich bin eigentlich überhaupt kein neidischer oder eifersüchtiger Mensch, aber ich habe das Gefühl, der Kinderwunsch hat mich emotional total verändert. Kennt ihr das Gefühl? Man fragt sich ständig: warum klappt es bei allen anderen und bei mir nicht? Das ist super frustrierend….


Liebe Grüße

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Hey du,

Ich hatte auch das Glück, immer prompt schwanger zu werden, sobald wir uns dazu entschieden hatten.

Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass Neid und Kinderkriegen irgendwie Hand in Hand gehen...

Die eine ist dann neidisch auf die Freundin ohne Kind, die mehr Freiheiten hat. Die andere wird neidisch, wenn das eigene Kind in Schule/Sport/ beim Aussehen nicht so erfolgreich ist, wie das Kind der anderen.

Ich kann dir nur von Herzen sagen, dass ich schon lange zum Schluss gekommen bin, dass diese Gedanken einen einfach nur unglücklich machen.

Du willst ja nicht das Kind der anderen, sondern euer Kind 🥰
Und später ist es ganz genau so, ich will nicht den Einserschüler oder das Fussballass der Nachbarn, ich will meine Kinder und genau so wie sie sind.

Ich drücke dir feste beide Daumen, dass ihr bald euer kleines Wunder gesund und munter im Arm haltet ❤️

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Kenne ich 1:1
Ich denke das ist in unserer Situation normal und ich finde man darf und sollte sogar diese Gefühle auch annehmen. Es ist nunmal hart und ja, auch unfair. Das heisst noch lange nicht, dass man ein schlechter Mensch ist deswegen 🙂
Man sollte einfach versuchen zu differenzieren, also dass das ganze nicht in Missgunst übergeht und man verbittert. Denn die bei denen es "einfach so passiert" können ja nichts dafür, dass andere es schwierig haben.
Ich versuche einfach darauf zu vertrauen, dass es bei mir irgendwann auch soweit ist und ich einfach etwas länger auf mein Wunder warten muss 😊

Lg Michi mit ⭐⭐

Bearbeitet von michii90
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Bei einer Schwangerschaftsverkündung war ich auch immer etwas angeschlagen. Ich würde aber nicht unbedingt sagen, dass ich neidisch war.
Spätestens als wir trotz Kinderwunsch normal weiterleben konnten und alle anderen sich einschränken mussten, war das „angeschlagen sein“ weg 😃

Jetzt sind wir selber endlich schwanger und ich habe größten Respekt von der Veränderung. Ein Paar, was während unserer damaligen Kinderwunschzeit das erste Kind bekommen hat, bekommt dieses Jahr das Zweite und die machen es bereits jetzt super anstrengend mit Sätzen wie „wenn das zweite mal da ist, wird alles nochmal schwieriger“ etc..da hat man bei der ersten Schwangerschaft schon keine Lust mehr auf eine Zweite 🫢

Ja, ich weiß wie schwierig die Kinderwunschzeit sein kann, aber man sollte währenddessen auch die positiven Seiten sehen und sich etwas vom Kinderwunsch ablenken, egal wie schnell es bei anderen klappt. Ist immer leichter gesagt als getan, aber mir hat das unheimlich geholfen.

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Ich hatte auch eine lange harte Zeit bis zum ersten Kind hinter mir und jetzt klappt es auch mit dem zweiten wieder nicht so einfach.
Ich finde es normal und zu einem gewissen Maße auch gesund neidisch zu sein. Die Kunst ist dann, diesen Neid nicht überhand zu gewähren. Nur weil jemand anderes schwanger wird, nimmt sie dir nicht die Chance schwanger zu werden. Man muss sich auch nicht direkt freuen, wenn andere den Herzenswunsch erfüllt bekommen, den man selber einfach nicht bekommt. Da darf man die Welt ungerecht und gemein finden. Ist sie ja auch. Gerade wenn eine Schwangerschaft dann gar nicht geplant war. So bald man aber anderen ihre Schwangerschaft nicht gönnt, ihnen schlechtes wünscht oder gar hofft das es nicht gut ausgeht, muss man da echt dran arbeiten. Auch wenn einen die negativen Gefühle komplett runterziehen.
Gerade in der anstrengend Babyzeit habe ich mich manches Mal auch geärgert, dass ich nicht auch die positiven Seiten der Kinderlosigkeit genossen habe.
Und zum Glück leben wir auch in einer Zeit in der man nachhelfen kann, wenn es nicht so einfach klappt.