Partner und „Durchhaltevermögen“ beim Kinderwunsch

Hallo ihr Lieben,

sagt mal: wie haltet ihr eure Männer „bei Laune?“

Wir sind noch ganz frisch dabei: im Dezember beschlossen, es mit einem Baby zu versuchen, aber noch keine so tiefe Ahnung vom eigenen Zyklus gehabt… nur 1x Sex im fruchtbaren Fenster gehabt, im Januar ebenfalls nur 1x, da ich seit dem 2.1. in der Reha bin. Also so richtig „ernsthaft“ versuchen wir es meiner Meinung nach erst ab Februar jetzt…

Mein Freund lässt nun durchblicken, dass er der Meinung ist, da könne ja was nicht stimmen …bei ihm oder mir. Er hat es nicht gesagt, aber es klang fast so, als würde er das Thema evtl schon bald wieder abhaken?

Ihr denkt sicher das gleiche wie ich: völlig an der Realität vorbei…!!! ABER wie gehe ich damit um? Habe früher schon öfter mal durchblicken lassen, dass bis zu einem Jahr normal ist… hab so lang auf ihn gewartet… werde im Februar 38 und er 37. 😔

Tipps, um zu verhindern, dass er womöglich schon aufgeben will, bevor wir richtig gestartet sind?

Liebe Grüße

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Vielleicht das Thema einfach nicht so in den Vordergrund stellen sondern ihn in der fruchtbaren Zeit einfach öfter „verführen“?
Er muss ja ansonsten viel machen zu dem du ihn motivieren musst

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Ich habe meinem Partner nie gesagt wann meine fruchtbaren Tage sind…
Männer können mit sowas schlechter umgehen

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Das Problem ist: wenn ich nicht sage, dass ich gerade meine fruchtbaren Tage habe, wird es schwierig… vor dem Kinderwunsch hatten wir im letzten Jahr oft nur alle zwei bis drei Wochen Sex, weil er nicht öfter wollte… das reicht dann für den Kinderwunsch aber nicht…

Bearbeitet von Sommersonne86
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Bei uns klappt es eigentlich ganz gut, wenn ich vorher anhand meiner durchschnittlichen Zykluslänge gucke wann wir in etwa Herzchen setzen müssten und ihm das ganz klar sage. "Verführen" würde bei uns mit 2 Vollzeitjobs, Kleinkind und beide noch in zusätzlichen nebenberuflichen Fortbildungen garantiert eher selten funktionieren. Wir kippen abends oft nur noch auf der Couch zusammen oder machen noch den Haushalt, da geht's schon wieder schlafen. 😅 Da wir uns aber ja beide noch ein Kind wünschen, können wir da einfach offen drüber reden. Für mich persönlich passt es wenn wir während der fruchtbaren Phase (ich merke anhand des ZS, ob meine Annahme in etwa stimmt) so 2 x schaffen Herzchen zu setzen, möglichst mit 2-3 Tagen Abstand. Bin der Meinung, dass das normalerweise ausreicht. Und wenn es nach einem halben bis ganzen Jahr nicht klappt, kann man weitersehen....

Du kannst natürlich auch gleich mit Ovus, Basalttemperatur und co. starten, wenn du das alles genauer verfolgen willst. Das muss jeder für sich entscheiden, wie es klappt.

Also um es kurz zusammen zu fassen: rede einfach mit ihm. Wenn ein beidseitiger KiWu besteht, ist der doch nicht weg nur weil es 2 Monate nicht geklappt hat - da würde ich eher vermuten, dass da nochmal kurz kalte Füße im Spiel sind 😉

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Also mein Mann wusste immer, wann ich meine fruchtbaren Tage habe, weil ich dann mehr angekommen bin 😅 ich muss sagen, dass ihr schon öfter als einmal in Fenster haben solltet. Auch solltest du mit deinem Mann sonst mal reden, wie oft er sich selber hilft. Wenn er nicht regelmäßig das sperma erneuert (auch beim spermiogramm sollen die nicht älter als 5 Tage sein), dann leidet schon deswegen seine Qualität drunter ohne das wirklich was sein muss.

Hast du einen regelmäßigen Zyklus? In dem Alter würde ich sonst auch deswegen schneller mit der gyn reden.

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Ich würde ganz offen mit ihm sprechen und ihm nochmal genau erklären, wie lange die Frau im Monat fruchtbar ist und welche relativ geringe Erfolgsquote man hat, selbst wenn alle Faktoren stimmen. Ganz vielen Männern ist das nämlich nicht bewusst. Bei meinem Mann hat das geholfen 😉

Ansonsten würde ich nochmal hinterfragen wie ernst es ihm mit dem Kinderwunsch ist. Das ist bei vielen Männern ja auch so ein Thema.

Viel Erfolg 🤗

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Hi,

Ich würde mit ihm erstmal darüber reden ob er tatsächlich auch ein Kind möchte. Sowas, wenn Männer keinen Lust haben, ist eine Kopfsache. Ich denke er ist eher blockiert.

Bei uns ist mein Partner der, der immer alles positiv sieht und nie daran gezweifelt hat dass wir natürlich ein Kind bekommen können. Und er war immer voll dabei, wenn ich meine fruchtbare Tage hatte. Wenn er müde war, dann war ich halt aktiver.
Ich glaube wenn der Wunsch bei ihm genau so groß ist, wie bei dir, dann darf es kein Problem sein offen zu kommunizieren wann die Tage sind, die man ausnutzen sollte.
Und wir sind normalerweise auch keine „Sexmaschinen“, da wir beide viel arbeiten, aber die Zeiten haben wir trotzdem fleißig genutzt! Er wollte ja schließlich auch, dass es schnell klappt..

Vielleicht nochmal ganz offen mit ihm reden!

Alles Gute

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Vielleicht ist das der Haken: er wollte lange Zeit nicht…. Erst seit Dezember, wo ich deutlicher wurde, dass er von Beginn der Beziehung an wusste, dass ich unbedingt ein Kind möchte und mit ihm immer wieder dazu gesprochen habe. Er brauchte Zeit, was ich akzeptiert habe, liebe ihn ja. Beim Kennenlernen war ich schon 34 und wurde bald 35 - sind seit Oktober 2020 zusammen. Seitdem ich im Dezember gesagt habe, dass ich 38 werde und die Zeit drängt - ihm klar sein muss, dass er evtl. Nicht mehr Vater wird, sagt er: ich möchte auch, jetzt. Aber er hat immer gesagt, ihm hätte es nichts ausgemacht, eine Frau mit Kind kennengelernt zu haben: „Dann hätte ich nicht mehr ran gemusst.“ Er hat immer betont, dass er gut damit Leben kann, wenn er nicht Vater wird, würde sich inzwischen aber freuen. Natürlich hätte ich das gern anders - aber als wir es das erste mal im Dezember probiert haben, hätte er es gern direkt allen Freunden erzählt - denke, da er davon ausging, klappt sofort. Da habe ich schon gespürt, dass er es auch will… Aber denke eben nicht sooo sehr wie ich.