Hallo!
Ich suche hier nach Erfahrungen zum Thema Kinderwunsch/Studium.
Ich beginne demnächst ein Studium (Soziale Arbeit). Aktuell befinde ich mich noch in Elternzeit mit meiner Tochter. Seit einigen Monaten merke ich, dass mein Kinderwunsch immer größer wird. Befinde mich jetzt aber natürlich in dem Dilemma dass das Studium erstmal anfängt.
Allgemein habe ich schon vor dem Studium an sich großen Respekt, vor allem weil es meine Tochter (2 J) noch gibt. Da es mein erstes Studium ist, habe ich auch keine Ahnung was in welcher Menge auf mich zu kommt. Aber der Herzenswunsch nach einem 2. Kind wird einfach so so groß. Deshalb würde ich gerne wissen ob es hier Mamas/Papas/Eltern gibt die eine ähnliche Situation haben oder hatten und welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Liebe Grüße!
Studium mit Kleinkind und Kinderwunsch
Hey
Ich bin noch nicht in deiner Situation, habe mich aber in den letzten Monaten intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt (studiere selber und planen nun im Studium ein Kind).
Meiner Erfahrung nach gibt es an so gut wie jeder Hochschule eine Familien-Service-Stelle oder Anlaufstelle. Da kannst du dich immer melden und einfach mal absprechen, was für Möglichkeiten du hast und wie sich das Studium mit Kind am besten gestalten lässt.
Dadurch, dass jede Hochschule das anders handhabt und auch die Studiengänge nicht immer gleich gestaltet sind, ist es wirklich besser, wenn du alle Infos direkt bei deiner Hochschule sammeln kannst.
Wichtige Punkte sind hier vor allem:
- Anwesenheitspflicht
- ist die Form der Prüfungsleistungen verpflichtend oder kann man hier auch individuelle Absprachen treffen?
- Praktika? Praxissemester?
- Kinderbetreuung
Ich habe ein paar Freunde, die Soziale Arbeit studieren. Davon musste eine ein Praxissemester machen und andere mehrere Praktika. Das solltest du also auf jeden Fall beachten. Denn in der Regel kann man diese Praxissachen nämlich leider nicht unterbrechen.
Was den Umfang angeht, ist ein Studium sehr viel Selbststudium. Das heißt, dass du zwar ein paar Mal zu Woche zu Uni musst/kannst, aber vieles, wie Abgaben, Hausaufgaben und Lesen zu Hause stattfindet. Das hat auch den Vorteil, dass du das an deinen Alltag gut anpassen kannst.
Meine Empfehlung ist bereits jetzt mal einen Termin bei der Uni zu machen und alles einmal durchzusprechen. Und dann vielleicht nicht im ersten Semester schwanger werden. Das ist meistens das härteste Semester (alles neu, Aussiebklausuren...).
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen!
LG, Lena
Wir waren in einer ähnlichen Situation.
Mein Mann und ich waren beide ungefähr in der Mitte vom Studium, als wir beide einen starken Kinderwunsch entwickelt haben.
Wir haben uns erst mal für uns selbst überlegt, ob wir wirklich ein Kind wollen, oder ob wir davon mitgerissen wurden, dass es um uns herum gerade viele Babys geboren wurden und wir relativ frisch verheiratet waren und man das Kind irgendwie von uns "erwartet" hat.
Aber wir wollten wirklich ein Kind.
Also haben wir uns überlegt, ob es möglich ist, im Studium ein Kind zu bekommen.
Zuerst haben wir uns bewusst gemacht, was unsere Ansprüche an uns als Eltern ist. Wir wollten zum Beispiel keine Fremdbetreuung in Anspruch nehmen (bzw. erst so ab 4 Jahren). Und unsere "beruflichen" Ansprüche. Wir wollten zum Beispiel nicht auf unbestimmte Zeit aussetzen.
Dann haben wir uns überlegt, was unsere Grundvoraussetzungen und Schwierigkeiten sind (Ansprüche und Voraussetzungen fürs Studium und Vorbereitungsdienst, Finanzen, etc.).
Dafür haben wir einerseits mit unseren Eltern gesprochen, die ja auch schon erwachsene Kinder haben. Meine Schwiegereltern teilweise auch sehr junge Kinder und meine Eltern haben sich damals bewusst gegen ein Kind im Studium entschieden.
Und wir haben natürlich mit Kommilitonen gesprochen, die schon Kinder haben, bzw. auch mit ehemaligen Kommilitonen, die im Studium ein Kind bekommen haben und mittlerweile fertig mit dem Studium sind.
Außerdem konnten wir ja selbst schon einschätzen, wie wir ohne Kind mit dem Studium klarkommen. (Nur unseren Abschluss und den Vorbereitungsdienst später nicht).
Wir haben uns letztendlich fürs Kind im Studium entschieden.
Unsere Studiengänge geben das einfach gut her.
Allerdings haben wir nur die ersten ca. 1,5 Jahre wirklich 50:50 gemacht. Dann habe erst ich ein Semester ausgesetzt, damit mein Mann seine Masterarbeit schreiben kann. Jetzt macht er ein Jahr Pause, damit ich mein Examen machen kann, dann setze ich 1,5 Jahre für sein Ref aus und dann er 2,5 Jahre für meinen Vorbereitungsdienst.
Hallo! Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich habe nochmal auf der Seite der FH nachgeschaut und mich informiert ob werdende Eltern im Studium Unterstützung erhalten. Das ist zum Glück der Fall. Von daher bin ich trotzdem etwas erleichtert.
Ich weiß z.B. dass es auch die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums gibt, das wäre eventuell auch eine Idee.
Unterstützung durch die Familie haben wir auch. Das Studium zu Pausieren (Urlaubsemester) wäre für mich kein Problem weil ich nicht den Anspruch habe mein Studium in einer bestimmten Zeit zu absolvieren sondern so wie es für mich am sinnvollsten (wegen Familie/möglichst Stressarm) ist.
Wahrscheinlich werde ich es aber auch so machen und das erste Semester auf mich zu kommen lassen und anschließend nochmal schauen. Mein Partner möchte sowieso noch ein paar Monate warten (wegen unserer kleinen Tochter). Dann ergibt sich dass wohl von selbst. Das Abwarten finde ich am schlimmsten und die Ungewissheit was an Lernpensum auf mich zu kommt. Ich habe keine Probleme mit dem Lernen oder auswendig lernen, dass kann ich sehr gut. Aber ich stelle mir ein Studium schon immer so unglaublich SCHWER vor.
Ich bedanke mich dennoch sehr bei euch beiden für Eure lieben Worte und Erfahrungen!
Alles Gute für Euch! =)