Hallo
Ich hatte vor paar Tagen eine chemische Schwangerschaft gehabt und mir geht es seit Tagen deswegen überhaupt nicht gut wie geht ihr mit der Fehlgeburt um?
Liebe Grüße
Wie geht ihr mit der Chemischen Schwangerschaft um?
Hi!
Das tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest.
Wie man am besten damit umgeht, ist, denke ich, sehr individuell. Es kommt auch sehr darauf an, wie sehr es einen mitnimmt. Deswegen, egal was du hier zu lesen bekommst, du musst deinen eigenen Weg finden, wie du die Trauer überwinden kannst.
Ich persönlich hatte einen eher schwierigen Kinderwunschweg. Mit 2,5 Jahren bis zur ersten erfolgreichen Schwangerschaft, zwei biochemischen Schwangerschaften und einem Windei. Meine nicht intakten Schwangerschaften hatten sich alle schon eine ganze Weile vorher angekündigt. Das heißt, kein Abgang war unerwartet.
Für den jeweiligen Abgang hatte ich mich immer etwas zurückgezogen. Und als es endgültig vorbei war, auch geweint und darum getrauert. Für jedes Kind, dass leider nicht leben durfte, habe ich eine Kerze angezündet und eine Seite mit allen Eckpunkten (wann war der ES, die Schwangerschaftstests, wann war der Abgang usw.) schön gestaltet.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich mich immer recht schnell wieder gefangen habe. Da ich jeweils das Glück hatte, dass der Abgang entweder am Wochenende oder im Urlaub war, musste ich mich nie krankschreiben lassen. Der Alltag ging dann einfach weiter.
Ich hatte bisher 1 biochemische Schwangerschaft und konnte mich recht schnell damit abfinden,weil ich mir dachte,dass es schon einen Grund hatte warum es so gekommen ist. vermutlich war genetisch etwas nicht in Ordnung.
Ich hatte nach meiner FG in der 10. Woche (vorhandener Herzschlag vorher, usw) auch noch eine biochemische. Ehrlicherweise muss ich sagen dass mich das nicht so mitgenommen hat wie in die FG mit Ausschabung. Habe halt normal weitergemacht..
Das tut mir leid! Fühl dich gedrückt!
Mir ging es nach meiner biochemischen SS auch schlecht. Ich habe viel geweint und war auch 3 Tage krank geschrieben, um mich selbst zu sortieren. Die Zeit habe ich mir selbst auch gestattet.
Jeder geht damit anders um, kein Weg ist „richtiger“.
Ein Fünkchen Hoffnung für dich vielleicht: die biochemische SS ist 8 Wochen her, Freitag durfte ich wieder positiv testen. ❤️🍀 Ich hoffe soooo sehr dass es diesmal bleibt 🙏🏻🙏🏻🙏🏻
Ich habe meine nicht als Fehlgeburt angesehen, weil im Grunde noch nichts vorhanden war und hätte ich nicht vor NMT getestet, wäre es mir vermutlich nicht aufgefallen.
Somit konnte ich es schnell abhaken.
Genau so bin ich auch damit umgegangen. Ich habe mit vor Augen gehalten, dass wenn ich auf natürlichem Wege schwanger werden könnte und ganz ungezwungen ÜZ betreiben würde, dann wäre es mir nichtmal aufgefallen. Ich hätte mich über meine Periode 5 Tage zu spät gewendet und das wäre es gewesen.
Auf keinen Fall will ich dir damit, deine Trauer absprechen. Für mich was das aber gedanklich ein Weg damit gut zurecht zu kommen.
Ich hatte zwei biochemische Ss in 2022.
Die erste war mein allererster positiver Test überhaupt und die Freude war natürlich riesig. Als es nach 5 Tagen vorbei war, konnte ich es irgendwie nicht einordnen. Ich habe mich an dem Tag krank geschrieben, viel geweint, bin aber am nächsten schon wieder arbeiten gegangen.
Ich dachte ok, es hat 1 mal geklappt, es klappt bestimmt wieder. 3 Monate später ists wieder passiert, ging aber noch früher ab. Da wurden wir dann in die KiWu Klinik überwiesen, weil ich Klarheit haben wollte.
Es war wohl einfach Pech, man konnte uns nicht genau sagen woran es lag.
Ich war zu diesem Zeitpunkt sehr hoffnungsvoll und dachte, wir brauchen vielleicht nur einen kleinen Schubser damit es klappt. Aber nö, mein Körper will seither anscheinend einfach keine Ss mehr zulassen.
Ich frage mich oft, ob man nicht eher dazu berechtigt ist zu trauern, wenn man sein Kind z.B in der 10. Woche verliert.
Als Sternenmama fühle ich mich zwar nicht, aber ich fühle mich "beraubt" von der positiven Erfahrung, die das ersehnte Eintreten einer Ss mit sich bringt. Von der Unbeschwertheit, der Naivität.
Insofern finde ich, auch eine biochemische Ss ist ein Verlust den man betrauern darf.
Ich habe versucht das positive darin zu sehen:
1. ich habe tatsächlich einen Eisprung
2. Es hat jetzt zumindest einmal geklappt mit den befruchten
3. Mein Körper funktioniert, auch wenn es halt in der negativen Variante war, dass jetzt abgebrochen wird. Aber er funktioniert und dazu gehört es halt auch die Einnistung abzubrechen, wenn was nicht stimmt.
War bald darauf mit Freundinnen unterwegs und ein Gespräch darüber hat mich optimistisch abschließen lassen.
Hatte auch schon eine biochemische Schwangerschaft und dabei ging es mir deutlich besser als bei der vorherigen Fehlgeburt, je länger die Schwangerschaft bestand, desto schlimmer war es.