Einseitiger (2.)Kinderwunsch? Partner verhütet nicht

Hallo liebe Community,
ich bin ganz frisch hier, lese aber seit Jahren interessiert Eure Beiträge. Nun komme ich selbst aber seit Wochen nicht weiter mit meinem Gedankenkarussell: ich werde in Kürze 38 Jahre, bin mit meinem 12 Jahre älteren Mann seit 3 Jahren verheiratet, seit 7 Jahren zusammen. Wir haben ein tolles Häuschen mit großem Garten, einigermaßen gut bezahlte Jobs (beide Teilzeit) und eine super süße Tochter (2 Jahre und 3 Monate). Sie ist unser Sonnenschein und mein Ein und Alles. Ich wollte immer schon Kinder haben, am liebsten zwei. Ich habe selber einer ältere Schwester. Den Kinderwunsch habe ich meinem Mann direkt beim zweiten Date aufs Brot geschmiert, weil es für mich da einfach keinen Kompromiss gibt. Er meinte damals, er hätte nie konkret über Kinder nachgedacht, weil seine damalige, langjährige Partnerin schon 2 Kinder hatte. Insofern wüsste er gar nicht, ob er welche möchte oder es strikt ablehnt. Letzteres hat er niemals klar gesagt. Dann wollte ich nach ein paar Jahren Nägel mit Köpfen machen, DAS Gespräch aller Gespräche mit ihm führen. Bevor es dazu kam, war ich schon in der 7. SSW. Ein einziges Mal ist das Gummi gerissen. Ich habe ihm die SS direkt gebeichtet, er war zunächst schockiert, wir redeten sehr lange, vor allem über seine Sorgen. Es stand für mich nie im Raum, unsere kleine Maus nicht zu bekommen, er wusste es. Nach dem ersten Schock hat er sich mit dem Gedanken aber abgefunden und ich erlebte seinerseits die fürsorglichsten 9 Monate unserer Beziehung <3 er liebt seine Tochter über alles und kann jetzt natürlich auch zunehmend etwas mit ihr anfangen. Er ist ein liebevoller, guter Papa. Ich gehe in meiner Mama- Rolle voll auf, kümmere mich gerne um Kind und Haushalt, gehe aber auch Teilzeit arbeiten. Ich könnte so oft vor Glück platzen, wenn ich unsere Tochter ansehe. Seit ein paar Monaten stelle ich mir immer häufiger vor, wie es wäre, wenn ein Baby dazukäme. Im Bekanntenkreis werden viele Mamis jetzt zum zweiten Mal Mama und ich finde es einfach toll. Ich war gerne schwanger, es lief alles wie am Schnürchen, nur leider habe ich diese SS nie bewusst genossen (Stress im Job, Angst vor FG, Hausrenovierung). Ich möchte dieses ganze Wunder rund um SS, Geburt, Baby und ins Leben begleiten gerne nochmal erleben. Ich habe keinen Zweifel daran, mit Baby und Kleinkind klarzukommen und wäre eher auf diese Dynamik gespannt. Wie schön wäre es, wenn unsere Kleine ein Geschwisterchen hätte, eine weitere wichtige Person in ihrem Leben. Mit meinem Mann konnte ich über den 2. Kinderwunsch noch nicht reden. Aber ich kenne seine Meinung. Er würde es nicht wollen: wir haben jetzt schon zu wenig Zeit für uns, wir bekommen so schon nix auf die Reihe (seine Ansicht!!!), die ganzen Einschränkungen (nehme ich gerne in Kauf).
Andererseits verhütet er nicht. Ich nehme seit Jahren keine Pille mehr, nach der Geburt haben wir zunächst mit Kondom verhütet, was wir beide lästig finden, aber nützt ja nix. Allerdings habe immer ich die Kondome besorgt und auch immer nur ich daran gedacht, sie zu benutzen. Ich habe darauf keinen Bock mehr. Kurz nach der Geburt habe ich ihm vorgeschlagen, einfach bei sich schnipp schnapp machen zu lassen. Wollte er nicht. Kondom mag er auch nicht und auch mir nimmt es die Lust. Allerdings möchte ich auch keine Spirale und schon gar keine Hormone nehmen. Ich hätte ja nix gegen ein 2. Kind. Danach würde ich mich auch sterilisieren lassen, wenn er es nicht täte. Nun...wir benutzen seit 2 Monaten keine Kondome mehr. Er fragt nicht danach. Ich sage ihm jedes Mal, wenn die heißen Tage sind. Dann "verhütet" er mit CI und fühlt sich wohl sicher. Ich warte nur darauf, dass was passiert. Er ist doch nicht dumm. Ich überlege ernsthaft, es mal darauf ankommen zu lassen. Ich kann mit seinem Verhalten nix anfangen. Was soll es mir sagen? Ich muss ihm doch wohl keinen Vortrag halten, wie man sicher verhütet.

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Ihr seid beide sehr leichtsinnig. Unverständlich. Denn Ihr gefährdet Eure Beziehung ernsthaft.

Ich vermute, Du hättest nichts dagegen, nun schwanger zu werden, weil Ihr Euch ja beide nicht um Verhütung kümmert.

Aber Dein Mann hätte dann ein weiteres Kind, was er aber gar nicht möchte. Das wäre fatal! Er bekäme keinen Hund, den er nicht möchte, sondern ein Kind!

Dein Mann ist übrigens 50 Jahre alt - ich sehe das so, dass es auch bei Männern eine biologische Uhr gibt. Klar, Kind zeugen geht wahrscheinlich noch. Aber die Belastung ist doch enorm mit Ü50 und 2 kleinen Kindern. Da geht der Papa in Rente, wenn Kind 1 (und 2) noch nicht mal mit der Schule durch sind.

Das hohe Alter von 50 Jahren bei Geburt eines Kindes finde ich (bei Mama und Papa) unverantwortlich dem Kind gegenüber.

Ihr seid doch jetzt schon am Limit, überlastet, habt zu wenig Zeit. Und der Satz, dass Du Einschränkungen mit dem 2. Baby heldenhaft allein in Kauf nehmen würdest ist doch sehr naiv. Was ist, wenn das 2. Kind eine Behinderung oder Einschränkung hätte? Wenn Du mal für lange Zeit ausfallen würdest, kann ja alles passieren.

Das man auf andere im Freundeskreis schaut, die gerade zum 2. Mal Mutter werden, ist absolut verständlich und sicher nicht einfach. Aber Du hast halt eine Partner, der 12 Jahre älter ist!

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Wenn er kein Kind möchte, dann muss er verhüten. Sollte man mit 50 Jahren mittlerweile verstanden haben, wie das ganz abzulaufen hat.

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unterjubeln? Er weiss doch wie Kinder entstehen und agiert nicht dagegen 🤨

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Ich würde den zweiten Kinderwunsch ansprechen und sagen so wie es gerade läuft mit der Verhütung, dass auch schnell mal ein zweites entstehen kann. Du musst aber auch damit rechnen, dass er das nicht will, weil er so viel älter ist. Die Frage ist, ob du wirklich warten willst bis was passiert, da Männer nicht besser darauf reagieren nur weil sie bei der Verhütung gepennt haben.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Mit einem Partner der so unreif ist, dass er weder verhüten noch eine Entscheidung treffen kann hätte ich schlicht nicht Lust ins Bett zu gehen (und würde es aus Vernunft ganz sicher auch nicht tun).

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Ich spreche hier nirgends von Schuld. Ich appelliere an die Vernunft der TE.

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Ich sag mal: Mach so weiter und die Chancen stehen gut, dass du dich die nächsten paar Jahre um zwei Kinder kümmern darfst. Ums Baby sowieso, weil er ja auch mit K1 erst aktuell "zunehmend was anfangen" kann und um K1, weil ihm die Situation über den Kopf wächst, denn ihr bekommt laut ihm "ja jetzt schon nichts auf die Reihe", da hat man direkt ne feine Ausrede, um bei nem zweiten Kind direkt in den Sack zu hauen. Ja, K1 war ungeplant, aber zu versuchen, es auf ein Kind anzulegen, weil ers "dann schon lieben wird, wenns erstmal soweit ist", ist ne denkbar schlechte Idee. Zumal dein Mann nun auch nicht mehr der Jüngste ist und die Schwimmer mit zunehmendem Alter auch nicht besser werden.
Er hat sich klar gegen ein weiteres Kind ausgesprochen. Dass er CI für ne ausreichende Verhütungsmethode hält, spricht nicht gerade für seine Intelligenz, allerdings verstehe ich auch nicht, weshalb man mit "so Einem" überhaupt noch ins Bett gehen will.

Bearbeitet von Dankefuerdieblumen
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Ich finde die Situation wirklich schwierig. Ich will da weder bei dir noch bei ihm die alleinige Verantwortung verorten, ihr seid beide dafür verantwortlich zu verhüten bzw. gemeinsam Entscheidungen zu treffen, wie das Familienleben zukünftig aussehen soll.
Ich kann deinen Wunsch nach einem zweiten Kind gut verstehen. Und ja, wenn er defintiv kein zweites Kind haben möchte, sollte er anders agieren.
Du musst dir aber bewusst sein, dass eure Beziehung und generell die Familiendynamik leiden kann, wenn zwar dein Wunsch erfüllt wird, dein Partner aber mit der Situation nicht zurecht kommt und unzufrieden ist. So oder so wird es Konsequenzen nach sich ziehen und und du musst dir überlegen, ob es dir das "Risiko" wert ist.

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Irgendwie habe ich es noch nicht raus, wie man hier die Übersicht behält und auf einzelne konkrete Beiträge antwortet. Daher quasi an alle :)

@ PeterPane: Ich könnte Deine Aussagen jetzt genauso unfreundlich kommentieren, wie Du es mit meinen getan hast und weiß ich was für Vermutungen und Unterstellungen hinsichtlich Deiner Beziehung/ Erziehung anstellen, aber das spare ich mir an dieser Stelle. Ich verstehe Dich ein Stück weit, finde es trotzdem unverschämt, was Du Dir hier rausnimmst.

@ alle anderen: Danke für Eure ehrlichen und auch kritischen Meinungen. Mir ist klar, dass dieses Thema oder diese Situation, die ich schildere, für Zündstoff sorgt. Wäre es für mich ne klare und einfache Sache, hätte ich diesen Beitrag nicht verfasst. Ich bin kein schlechter Mensch und auch, meine ich, keine schlechte Partnerin. Genauso wie mein Mann kein schlechter Ehemann ist. Es ist sicher von uns beiden nicht die "feine" Art mit dem ganzen Thema umzugehen. Mir wäre es auch am liebsten gewesen, wir hätten direkt gesagt, dass wir beide zwei Kinder haben möchten mit allen Konsequenzen und los geht´s. So war es aber nicht, leider. Er weiß von Anfang an von meinem Kinderwunsch, hat sich für mich entschieden. Es war die ganzen Jahre nie konkret Thema bei uns, aber wenn es mal in die Richtung ging, hat er nie klar "nein" gesagt, sondern einmal "Du musst doch irgendwann mal jemandem das ABC beibringen", "wenn Du Dir das so sehr wünschst, dann machen wir das natürlich" und ähnliche Aussagen, die viel Interpretationsspielraum ließen, aber eben nie ein klares Nein. Sonst hätte ich ihn nie geheiratet. Und jetzt gibt er sich alle Mühe ein guter Papa zu sein und das ist er. Nach der Geburt hatte er, etwas verspätet, quasi einen "Papablues". Alles war ganz neu für uns. Da meinte er im Streit, er wollte ja nie Kinder haben. Das hat mich damals sehr getroffen. Ich meinte auch zu ihm, er hätte es mir in dieser unmissverständlichen Deutlichkeit nie gesagt und wusste ja um meine Zukunftspläne. Er hätte sich aller spätestens zum Zeitpunkt des positiven SS- Tests gegen uns als Familie entscheiden können, hat er aber nicht. Er revidierte seine Aussage kurz nach dem Streit und meinte, er wolle ja die Familie, nur wir wir bekämen uns nicht so "hinorganisiert", wie andere Familien (den Anschein machen). Das sehe ich völlig anders.
Zwischendurch fragte er mal bei guter Laune, wie viele Mariechen (Name geändert) denn noch kommen würden/ sollen. Seiner Meinung nach reiche eine kleine Maus. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine klare Meinung. Er fand die Meinung einer bekannten Mama (1 Kind) lediglich nachvollziehbar und schloss sich dieser an. Sie meinte, man möchte bei aller Liebe zum Kind die neu gewonnene Freiheit nach dem Babyjahr nicht wieder hergeben und auch wieder ein Stück altes Leben genießen. Aber wie gesagt, ein klares Gespräch, das ich grundsätzlich mit ihm auch führen würde/ möchte, blieb bisher aus. Ich weiß bis jetzt nicht zu 100%, ob er ein 2. Kind wirklich ablehnen würde. Ich kann nur verlieren. Wenn ich ihm klar sage, ich möchte ein 2. Kind, er klar sagt, er möchte keines, wir verhüten einvernehmlich, weil ich es akzeptiere und es passiert ne Panne, dann wird mir doch unterstellt, ich hätte ihm eines untergejubelt. Wenn ich nicht mit ihm rede und es so luschig laufen lasse, wie in den letzten beiden Monaten, er genau wie ich weiß, dass wir nicht verhüten, wäre am Ende auch wieder ich die Dumme. Mich ärgert diese Situation einfach. Für mich wäre es kein Unterjubeln, er könnte einfach verhüten, wenn die Sache für ihn klar wäre, tut er aber nicht. Trotzdem hätte ich ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen, wenn es dann doch mal daneben geht. Das entspricht auch nicht meinen moralischen Vorstellungen. Es ist einfach eine blöde Situation und ich bin ganz klar auch der Meinung, dass zur Verhütung, genau wie zum Herzeln immer zwei gehören und dafür verantwortlich sind. Nur ist es doch unlogisch, dass ich nach all den Jahren, in denen ich verlässlich selbst verhütet habe, weil ich eben noch nicht schwanger werden wollte, nun, wo ich mir noch ein Kind vorstellen kann, wieder mit der Verhütung beginne. Das wäre dann doch der Part des Partners, der kein Kind mehr möchte...

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Hallo
Ich würde das Gespräch mit dem Partner suchen und deine Wünsche klar äußern und ihn fragen warum ihr nicht mehr verhütet.
Alles liebe

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Wenn er so wenig auf die Verhütung achtet, vielleicht ist er ja eh sogar der Meinung "wenn's passiert, ist auch okay". Also kein ausgeprägter Wunsch, aber auch nicht partout dagegen? Oder vielleicht ist doch sogar ein bisschen der Wunsch da? Ich würd da einfach mit meinem Partner drüber sprechen wollen...

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Nur diese Vermutung macht in meinem Kopf Sinn. Aber was heißt das schon ;)

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"Insofern wüsste er gar nicht, ob er welche möchte oder es strikt ablehnt. Letzteres hat er niemals klar gesagt."
Anscheinend hat er es nicht so mit klarer Kommunikation. Ich verstehe nicht, wie man mit so jemandem eine Beziehung aufbauen kann. Reden ist das A und O. Das solltet ihr auch diesmal. Ich denke aber, von seinem Verhalten her, dass er kein zweites Kind möchte. Weil er eben CI betreibt - klar nicht sicher, aber rechnet man darauf sein und dein Alter, denkt er vllt, dass die Wahrscheinlichkeit zu klein ist. Sex will er, aber für die Kondome einfach zu faul.

Bearbeitet von Inaktiv