PRO an Eltern werden ?

Hallo ihr lieben, eine etwas komische Frage

Ich habe einen sehr starken KiWu, mein Partner eher weniger. Immer wenn ich ihn auf das Thema Anspreche dass ich gerne Mama werden will.. dann fragt er immer „wofür“ und ich weiß nie was ich antworten soll… für mich ist der KiWu ein großer Haufen an Emotionen und ich kann garnicht ausdrücken „wieso“ …

Also meine Frage 😆 nach Prinzip „ Pro + und Kontra - Liste sammel ich jetzt Pro + Argumente für die nächste „ Disskusion“

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Komischer Beitrag. Jemanden, der keine Kinder will, kann man doch mit den Argumenten, die man selbst als Pro verbucht, nicht überreden? Denn für ihn sind sie ja nicht Pro.

Einen Kinderwunsch hat man oder man hat ihn nicht. Eine Pro/Contra-Diskussion gehört da nicht hin.

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Hallo!

Ich glaube, so eine einfache Pro-Kontra-Systematik kann dem komplexen „Haufen Emotionen“ gar nicht gerecht werden. Deshalb: Was meinen wir denn, wenn wir behaupten, wir wünschen uns ein Kind/wir möchten Elternteil werden etc.?

Dahinter kann sich so viel Individuelles verbergen, was enorm mit der eigenen Lebensplanung zusammenhängt. Ein Leben ohne Kinder verläuft ganz anders als eines mit Kindern, weil Zeit anders getaktet und Verantwortung anders verteilt wird. Bin ich ein Mensch, der im besten Fall sein Leben lang eine so tiefe, auch immer von Sorge geprägte Beziehung gestalten will?

Oder auch banale Dinge: Habe ich Zeit bzw. will ich mir die nehmen für eine Elternrolle? Welche Teile meines Ichs bin ich bereit zu kappen oder zu verändern, um an anderer Stelle neu auszutreiben? Welche finanziellen Dinge bin ich bereit der Zukunft meiner Kinder zu opfern? Als austragender Part: Kann ich mir eine Schwangerschaft vorstellen?

Und philosophischer: Will ich ein Kind in eine Welt setzen, die mir selbst vielleicht oft Schmerz bereitet? Kann ich es verantworten, jemandem ungefragt Bewusstsein mit allen Konsequenzen zu schenken? Werde ich mein Kind bedingungslos lieben können und was bedeutet Bedingungslosigkeit eigentlich?

Ich bin aktuell schwanger und spüre einfach eine riesige Neugier auf die damit verbundenen einzigartigen Erfahrungen. Also aus dem Lager: Mal sehen, wie’s wird, vielleicht ja doof, vielleicht ja toll, kannste eh nicht vorher wissen.

Da war und ist eben dieses Gefühl … Neugier? Hybris? Langeweile? Wer weiß :)

Nachdenkliche Grüße
Mohnschneckchen 🍓

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Danke für den schönen Beitrag ❤️

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Überzeugen wirst du ihn mit deinen Pro-Argumenten sicher nicht… einen Kinderwunsch muss man schon selber haben. Aber vielleicht kann er deinen Wunsch zumindest besser verstehen, wenn du deine Gefühle besser in Worte fassen kannst. Trotzdem wird das Thema weiterhin zwischen euch stehen und wenn er keinen Kinderwunsch hat (dass er einen Kinderwunsch noch nicht mal versteht klingt nach einer sehr deutlichen Anti-eigene-Kinder-Haltung), dann wirst du dich früher oder später zwischen der Beziehung und deinem Kinderwunsch entscheiden müssen.

Positive Vorstellungen im Zusammenhang mit dem Kinderwunsch bei mir:
- das Wunder erleben, dass ein Mensch in mir heranwächst und ich ihn dann auf die Welt bringe
- für ein Kind verantwortlich sein, es umsorgen
- das Kind bei seiner Entwicklung begleiten, stolz darauf sein was es kann
- einfach eine Familie sein (das ist auch wieder abstrakt und schwierig zu beschreiben…)
- eventuell mal Enkelkinder haben

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Ein Bekannter hat mal sowas gesagt wie „Kinder vermisst man erst, wenn man weiß wie es ist welche zu haben“ und das ist finde ich ein interessanter Gedanke. Viele können sich Kinder zu haben nicht vorstellen und man sollte es sich gut überlegen, aber was ich von sehr vielen Eltern gehört habe, ist es eins der schönsten Gefühle und eine sehr innige Beziehung ein Kind zu haben.
Aber es gibt auch gute Gründe dagegen und nicht jeder wird im Elternsein aufgehen. Leider kann man niemanden überzeugen, der den Wunsch nicht hat, aber drücke dir die Daumen dass du es ihm näherbringen kannst ! Ganz liebe Grüße

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Danke für deinen Beitrag❤️❤️