Wie gehen eure Familien mit eurem unerfüllten KiWu um?

Hallo,

Mich würde es mal interessieren, wie eure Familien mit eurem unerfüllten Kinderwunsch umgehen?

Bei mir ist es so, dass ich mit meiner Familie (also hauptsächlich meiner Mutter, z.T auch mit meinem Vater) sehr gut und sehr offen darüber sprechen kann. Auch kennen sie unseren Weg (mittlerweile 3 Jahre) und wissen, dass wir in einer Klinik sind und ich schon zwei frühe Abgänge hatte.

Mit der Familie meines Mannes sieht es allerdings etwas anders aus. Auch da weiss so ziemlich jeder Bescheid also Eltern (sind geschieden) sowie deren Partner und die Geschwister meines Mannes sowie der Mann meiner Schwägerin. Sie wussten damals auch recht früh über die erste Ss Bescheid, und als ich diese verloren habe, mussten wir natürlich auch die ernüchternde Nachricht überbringen.
Jedenfalls habe ich da gar nicht das Gefühl darüber sprechen zu können, habe es in der Vergangenheit schon versucht aber es wurde immer schnell oder mit wenig sensiblen oder hilfreichen Tipps abgetan.
Es wird quasi totgeschwiegen, als würde diese Situation nicht existieren. Mich verletzt das, da ich mich nicht gesehen fühle. Ich glaube, dass niemand so richtig weiss, wie man mit mir umgehen soll und deswegen einfach einen Bogen um das Thema macht, um mich nicht zu verletzen. Dabei würde es mir einfach helfen, wenigstens mal gefragt zu werden wie es mir diesbezüglich geht, oder was ich brauche, was ich mir von ihnen wünschen würde. Stattdessen ist da einfach immer diese eisige "Stille"...
Und seit das Baby meiner Schwägerin da ist, ist es noch unerträglicher geworden.
Mein Mann geht mit der Situation ganz anders um, ihn belastet es nicht so wie mich. Vermutlich ist auch das ein Grund?

Wie sieht das bei euch aus? Stört es euch, dass sich bei euch niemand erkundigt, oder seit ihr fein damit?
Habt ihr Tipps, wie man am besten mal das Thema anschneidet und signalisiert, was man sich von der Familie wünscht?

Ich habe mir schon einiges überlegt, komme aber immer wieder zum Schluss, dass es sinnlos ist, Menschen, die über negative Gefühle nicht sprechen (möchten), da irgendwie was zu versuchen...

Bearbeitet von michii90
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Huhu 😊

Ich berichte dir mal aus meinem Leben damit du einen Vergleich hast:

Meine Schwiegermama ist eine ganz ganz liebe Frau, die ich sehr mag. Sie ist ein Mensch, dem es unheimlich schwer fällt über intimes, emotionales, privates zu sprechen. Ihr fehlt nach eigener Aussage der Zugang - eine offene Gesprächsatmosphäre lernte sie in ihrem eignen Elternhaus nie kennen.

Wenn ich Sie frage was genau ihr schwer fällt, sagt sie unter anderem, dass sie Angst hat etwas Falsches zu sagen oder etwas zu persönliches zu fragen (und damit andere womöglich in eine unangenehme Lage bringen könnte). Also fragt und sagt sie in der Regel gar nichts, was man nicht auch in einer großen Kaffee-Klatsch-Runde besprechen könnte. Und das gilt nicht nur für mich, das macht sie bei allen Menschen so (sei es bei Ihrem Ehemann, ihren Kindern, ihren besten Freunden)
Wichtig ist doch, dass man das Gefühl hat, das Gegenüber behandelt einen nicht absichtlich weniger herzlich als alle anderen.
Meine Schwiegermama weiß, dass wir es seit meiner Eileiterschwangerschaft etwa 1,5 Jahre versuchen und sie wäre sehr sehr gerne Oma. Aber sie fragt nicht und das ist in Ordnung. Ich weiß es liegt nicht an mir und sie kann nicht anders.

Als Denkanstoß: hast du den Einduck, dir wird weniger emotionale Unterstützung zuteil als anderen Teilen der Familie? Geht deine Schwiegermama mit deiner Schwägerin herzlicher, näher, freundlicher um als mit dir? Ist es mangelndes Wollen oder liegt es schlichtweg am fehlenden Können?

Und zum Thema ob es mich stört, dass sich niemand erkundigt? Inzwischen empfinde ich es als Wohltat, dass nicht mehr jeder Hansel nachfragt und ich unterbinde zu persönliche Gespräche von selbst.
Wir starten aller Voraussicht nach im Oktober mit unserer IVF und ich möchte gar nicht alles im Detail offen legen. Das spricht sich hinterher womöglich noch rum und dafür ist es für mich (eigentlich uns, denn mein Partner und ich sind uns hier sehr einig) dann doch ein sehr intimer Lebensbereich. Andere dürfen gerne erfahren, dass wir auf medizinische Hilfe zurück greifen und es länger dauert, aber ich möchte nicht das die Claudia an der Kasse im Dorf-Nahkauf erfährt, wie meine IVF Behandlung im Detail läuft.
Je länger unser Kinderwunsch dauert, umso mehr habe ich das Bedürfnis meine Intimsphäre zu schützen und ziehe bei den Details nur noch einen ausgewählten Kreis (meine Mama, meine Zwilligsschwester, meine beste Freundin) ins Vertrauen. Da kann ich mich einfach drauf verlassen, dass die Informationen nicht weitergetragen werden.

Liebe Grüße

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Danke für deine ausführliche Antwort.
Das klingt genau nach meiner Schwiegermama, sie ist auch ein sehr sensibler Mensch, nah am Wasser gebaut und mag halt negative Vibes gar nicht. Aber sie ist einer der liebsten Menschen, den ich kenne und ich mag sie sehr.

Zu deiner Frage: nein, ich habe nicht das Gefühl, dass mir weniger emotionale Unterstützung zuteil wird als den anderen. Es ist einfach so, dass die Situation schwieriger geworden ist ab dem Moment, wo meine Schwägerin schwanger war. Da freuen sich natürlich alle, und ich war halt fortan gefühlt der "Elefant" im Raum. Alle hatten das Gefühl, inklusive meiner Schwägerin, vor mir nicht über ihre Ss reden zu können. Ja, es hat mich massiv getriggert, aber die Situation wäre für mich einfacher gewesen, wenn einfach eine offene Kommunikation vorhanden gewesen wäre, das mal jemand den ersten Schritt macht und sagt "Hey, ich weiss diese Situation ist für dich nicht einfach, aber du sollst wissen wenn du irgendwen zum reden brauchst, sind wir da."

Ich weiss, dass ich da schon sehr hohe Ansprüche an mein Umfeld stelle. Aber ich finde einfach, es hätte die Situation für beide Seiten bestimmt einfacher gemacht.
Über unsere Behandlungen oder unseren Weg generell informieren wir die Familie übrigens auch nicht. Mir geht es halt wirklich nur darum, in dieser wirklich schwierigen Lebensphase Halt zu bekommen, und das nicht nur aus meiner Seite der Familie.

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Die Beziehungen zu den Familienmitgliedern des Partners gehören eben zu den wenigen Beziehungen im Leben, die man sich nicht aussuchen kann. Sie entstehen automatisch und deshalb ist es auch in Ordnung wenn man daran nicht alles toll findet. Man sollte eben das Beste daraus machen und die Menschen als das sehen was sie sind - Menschen mit Stärken und Schwächen.

Übrigens legt mein Partner manchmal ähnliche Verhaltensmuster an den Tag wie meine Schwiegermama: auf dem Tanzparkett des emotionalen Beistandes stellt er sich manchmal überaus ungeschickt an. Aber er arbeitet daran sicherer zu werden und gibt mir was er kann. Seine Stärken liegen in anderen Lebensbereichen, oft dort wo ich meine Schwächen habe. Wir ergänzen uns gut und wollen beide zusammen weiterkommen und an uns wachsen. Wie steht es da um deine Partnerschaft? Seid ihr eine Einheit? Wenn nein, dann arbeitet daran und versucht ins Gespräch zu kommen.
Wenn wir über unsere jeweiligen Eltern sprechen, sind wir uns meistens einig - in dem was wir gut finden und bei eigenen Kindern genauso machen würden und in dem was wir weniger gut finden und anders machen wollen würden. Ich kann viel besser annehmen, dass meine Schwiegermama so ist weil mein Partner sie ähnlich wahrnimmt wie ich. Auch er sieht die Notwendigkeit einer offenen und tiefen Kommunikation innerhalb der Familie. Wir geben uns das eben gegenseitig und wollen das bei unseren Kindern einmal anders machen.

Nicht jeder kann eine offene Kommunikation bedienen - selbst wenn er wöllte. Was nützt dir ein Angebot zum reden, wenn es nicht erfüllt werden kann?
Ich kann auch nicht in einer Runde von 100 Leuten locker meine Witze reißen und Smalltalk halten. Mein innerer Stresspegel würde dabei auf ein nicht messbares Niveau ansteigen - es wäre ein einziger Krampf. Gleichzeitig kann ich stundenlang im vertrauensvollen 1:1 Gespräch über intime und emotionale Themen sprechen ohne mich dabei ein einiges Mal unwohl zu fühlen.

Versuch dir die fehlenden Kommunikationsfähigkeiten deiner Schwiegermama einmal als körperliche Fähigkeit zu visualisieren. Zum Beispiel schwimmen: wenn sie nicht schwimmen könnte, würdest du das wahrscheinlich einfach akzeptieren und nicht von ihr erwarten, dass sie mit dir entspannt im tiefen Becken planscht.
Vielleicht fällt es dir so leichter die Situation so anzunehmen wie sie ist?

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Im Grunde gar nicht. Man ist erwachsen und für das was ich tu, trage ich die Verantwortung und Familie bleibt Familie und geht um mit den Entscheidungen wie man es von Familie zu erwarten wäre.

Was du beschreibst scheint Händlingproblem bei Dir zu sein. Es gibt ja offenbar Anlaufstellen in dein Umfeld. Musst dich fragen wieso das nicht reicht. Projezieren bringt dich da nicht weiter.

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Ja, manche sind da vielleicht rationaler.
Ich bin jemand, der den Austausch braucht, damit ich negative Gefühle nicht in mich hineinfresse. Klar bin ich froh, dafür meine Familie zu haben. Aber auch die Familie meines Mannes gehört für mich da dazu und da finde ich es halt schade, dass ich mich nicht öffnen kann und dann immer so tun muss, als würde mich das alles nicht belasten...

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Musst du doch nicht. Setz dich hin und weine vor denen, was soll passieren? Kannst den aber nicht vorhalten das sie anders sind als du es gewohnt bist 🤷‍♀️ also anderes Händling haben als deine Familie oder befürchtest du ernsthaft gefrontet zu werden?

Finds bspw. hochgradig unangenehm als meine Tante mich drauf ansprach. Gewisse Distanz kann sehr angenehm sein und wenn ich die nicht möchte, geh ich auf die Leute zu … erwarte dann auch nur deren Perspektive, nicht vordefiniertes Wunschverhalten. Wissen doch das alle Anders reagieren.

Bearbeitet von Inaktiv
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> dass es sinnlos ist, Menschen, die über negative Gefühle nicht sprechen (möchten), da irgendwie was zu versuchen...

Das ist eine gesunde Einstellung. Selbst wenn du ein Gespräch erzwingst, würde ich vermuten, dass es dich nicht weiterbringt. Und du scheinst ja andere, geeignetere Gesprächspartner zu haben.

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Bei mir zb, gar nicht, da kommt gar nichts, von keinem.
Mich hat nach meiner MA im April ganz genau eine Person gefragt wie's mir geht und das war mein SV, von dem ich es am wenigsten erwartet habe.
Aber ich muss dazu sagen, das sind fast alles Egoisten die sich nur für Ihre eigene Nase intressieren, ausser es geht um was das Sie interessiert und/oder wovon Sie profitieren können...
Mitgefühl gibts nur wenn man drum bittet dass man mal wahr genommen wird...aber naja, ich bin halt schon erwachsen, das ist mir zu blöd, und ich brauche deren Meinung nicht, übrigens, von meiner Mutter kommt auch nichts, mein Vater ist leider schon verstorben, der wäre interessierter und wollte gerne Opa werden, dazu kam es dann leider nicht. Er ging von uns als ich im 3ten Monat schwanger war im Jahr 2021 ✨

Manchmal hab ich einen schwachem Moment und sage dann zu meinem Mann dass ich das absolut schei*** finde dass seine ganze Sippschaft solche A****löcher sind...aber das dauert immer nur so lange bis ich wieder rational überlege. Deren Ansichten sind mir egal, ich will nichts von denen hören, denn mehr als "willst du denn wirklich noch ein zweites Kind ?" ist in dem Ganzen Jahr nicht gekommen von denen 🤷‍♀️

Viel Glück euch 🍀

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Ohje, das klingt auch echt nicht schön :(
Ich habe auch in ganz schlimmen Situationen meinem Mann schon im Streit gesagt, dass seine Familie mich doch sowieso nur belächelt und denkt, ich wäre selbst Schuld, dass ich nicht schwanger werde weil ich mir selber so einen Druck mache.
Er beteuert aber immer, dass seine Familie mich absolut mag und nur aus Rücksicht nichts sagt. Wenn es mir dann besser geht, sehe ich es jeweils auch wieder anders.

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Nein ist es nicht, aber gut aus zu halten ;)
Ich verlange ja auch nicht jeden Tag ne SMS zu bekommen mit der Frage wie's mir heute geht oder ob ich schon wieder beim ES angekommen bin, aber nach so einem Erlebnis zb, sollte man doch denken dass man einfach einmal gefragt wird wie es einem geht...
Ich weiss dass die Familie so nicht über mich denkt, wir haben uns alle lieb und sie schätzen mich schon, aber wenns um persöhnliches geht sind sie halt einfach Wortkarg und interessieren sich nicht, vielleicht sogar als Selbstschutz, oder Angst was falschen zu sagen, aber die Aussage mit dem 2ten Kind war ja schon ein echter Schlag in die Magengrube, dann hab ich lieber die sagen halt einfach nichts dazu...

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Leider ist es ja auch immer noch ein Thema, über das es viele schwerfällt zu sprechen. Zumal man ja auch immer eher hört, dass die Leute eher nicht darüber sprechen wollen, wenn es über überfüllten kinderwunsch oder Fehlgeburten geht.

Hast du schonmal überlegt, ob sie dich vielleicht einfach nur schonen wollen und dich nicht verletzen wollen, indem sie das Thema vermeiden?

Ist das Verhältnis denn sonst so gut, dass ihr über alles sprecht?
Über manche Themen will man mit bestimmten Leuten ja auch nicht reden. Und vielleicht ist das Thema für sie etwas, womit sie sich selbst unwohl fühlen. Wenn ihr sonst auch nicht über alles sprecht, wüsste ich auch nicht, warum sie ausgerechnet zu dem Thema nachfragen sollten.

Es wird ja generell eher dafür sensibilisiert, dieses Thema nicht einfach auf Familienfeiern etc anzusprechen. Ich würde da auch nicht bei allen in der Verwandtschaft nachfragen, weil man ja auch nicht immer weiß, wie die Leute reagieren und ob man damit eher verletzen würde

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Ja ich denke auch, dass sie mich einfach schonen wollen. Hat auch mein Mann schon gesagt, also dass sie das nur aus Rücksicht machen.
Das verstehe ich ja, es ist nunmal ein schwieriges Thema und vielen ist es unangenehm darüber zu sprechen. Auf Familienfeiern finde ich es natürlich auch unangebracht, aber es gab da die Situation letztes Weihnachten, wo ich für eine halbe Stunde in ein anderes Zimmer musste, um zu weinen. Ich konnte es halt nicht vor ihnen, es war mir super unangenehm weil ich ja nicht die Stimmung runterziehen wollte.
Mein Mann hat mich dann gelassen, ist zurück zu ihnen und hat gesagt, dass es mir nicht gut ginge. Die hälfte wusste warum. Als ich dann zurück kam, mit verheulten Augen, hat einfach niemand irgendwas gesagt. Den Rest des Abends habe ich nur noch ausgehalten, es war kein schönes Weihnachten.

Zumindest da hätte ich mir schon gewünscht, dass jemand mit mir redet.

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Ich glaube aber tatsächlich, dass es keiner böse meint. Sie wollen dich nicht noch mehr verletzen, so würde ich es deuten. Hast du denn mal in Gesprächen geäußert, dass du dir wünschen würdest, dass sich jemand mal erkundigt? Vielleicht würde ihnen das helfen, sich zu überwinden.

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Uns geht es mit meiner Schwiegerfamilie ähnlich.
Ich selbst habe keine Eltern mehr sondern nur entferntere Verwandschaft und da weiß niemand bescheid.
Meiner Schwiegerfamilie hat vor drei Jahren von unserer Fehlgeburt erfahren, weil wir damals den runden Geburtstag meiner Schwiegermutter absagen mussten. Mein Mann hat damals auch erzählt, dass wir in Kinderwunschbehandlung sind.
Wir wurden dann aber nie mehr auf das Thema angesprochen, auch nach der Fehlgeburt nicht. Das alleine würde mich auch nicht stören. Es gibt aber immer wieder spitze Bemerkungen:
Meine Schwiegermutter hat sich an Weihnachten vor Freunden darüber ausgelassen, wie sehr sie sich freut, dass alle ihre Kinder so tolle Kinder haben (mein Mann hat noch drei Geschister, die alle Kinder haben).
Mein Schwägerin hat uns schon ein paar mal Spitzen entgegengeschossen, dass wir ja so ein schönes Leben haben weil wir keine Kinder haben...
Ich finde solche Bemerkungen sollte man sich dann auch stecken lassen.

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Das ist natürlich super unsensibel. Schade, wenn das dann auch noch aus dem engsten familiären Kreis kommt.
Da kann ich dann auch verstehen, wenn man sich zurück zieht und lieber nichts mehr erzählen möchte.

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Da würde ich dann aber auch mal etwas sagen wie: "wir fänden es schöner wenn wir das selbst beurteilen dürften.
Bisher hatten wir dieses Glück leider noch nicht. Und es wäre schön, wenn du dir vielleicht vorher überlegst, wie sehr du uns mit so einem Satz verletzt "

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Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, was genau du dir wünscht, auch wenn ich in einer ganz ähnlichen Lage bin mit seit 2 Jahren unerfülltem KiWu und einer Fehlgeburt kurz vor Weihnachten 22 dazwischen, Freunde und Familie wissen bei mir auch davon. Ich würde mir gar nicht wünschen, ständig von allen darauf angesprochen zu werden und würde es eher als taktlos empfinden, wenn sie das pausenlos täten 😅
Nur um Mal eine andere Sicht aufzuzeigen, deine Gefühle sind eben deine Gefühle, mehr als versuchen den Blick auf das Verhalten zu ändern kannst du da wahrscheinlich auch nicht machen.

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Geht mir genauso. Wir versuchen es zwar "nur" auf normalem Wege und hatten bisher keine Fehlgeburt oder so, aber angesprochen auf das Thema kinderwunsch wird man natürlich von allen Seiten und es nervt mich tierisch. Wir erzählen aktiv niemanden, dass wir es versuchen, aber unser Umfeld geht schon irgendwie davon aus. Wenn es was zum berichten gibt, oder ich über irgendein Thema reden mag, spreche ich es an, aber "nach dem aktuellen Stand" gefragt zu werden, würde mich übel nerven.

Was anderes ist es natürlich wenn man irgendwelche Eingriffe hat, die würde ich kommunizieren und da würde es mir auch komisch vorkommen, wenn das nächste Umfeld nicht wenigstens fragt, wie es gelaufen ist oder kein Verständnis hätte, wenn man körperlich angeschlagen ist.

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Huhu ..
ich habe es zwar Gott sei dank nicht erleben müssen 🙏 aber ich denke bei mir wäre es zb komplett anders .. ich bin sehr eng mit meinen Eltern .. mit Schwiegis verstehe ich mich „gut“ wir mögen uns, sind aber nicht wirklich innig .. ich erzähle denen auch sonst nicht mein tiefstes Inneres .. nie im Leben würde ich mich im Falle einer Fehlgeburt bei ihnen ausweinen wollen , noch würde ich stetige Fragen „ wie geht es dir denn damit „ von ihnen hören wollen .. von meinen Eltern schon , aber nicht von ihnen .. Ich denke das braucht man eigentlich auch nicht unbedingt , wenn man selbst Eltern hat mit denen man darüber reden kann .. man kann auch nicht verlangen ,jeden damit zu „belasten „ .. denn es ist ja auch kein schönes Thema , über das man mal eben zwischen Tür und Angel quatscht .. dass deine Schwägerin schwanger ist ,macht es nicht einfacher .. aber weshalb ? Es sind Millionen Frauen schwanger .. gönn es deiner Schwägerin . Ich hatte soetwas selbst in der Familie .. meine Cousine mit der ich sehr eng war , gratulierte mir weder zur Hochzeit , noch zu Kindern .. aus Neid .. als sie dann irgendwann selbst heiratete und Kinder bekam ,kam sie wieder bei mir an .. der knoten ist bei mir bis heute geblieben und nicht mehr zu reparieren ..

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Hallo du Liebe,

Du schreibst genau davon worüber ich mir seit Tagen Gedanken mache...
Mein Mann und ich versuchen es schon über 2 Jahre.
Ich hatte letztes Jahre ein hartes Jahr mit eine Notfall OP da ich eine geplatzte Zyste am Eierstock hatte. Es kam raus das es Endometriose ist.
Die Familie meines Mannes hat alles mitbekommen da wir im selben Haus wohnen wie meine Schwiegereltern....
Wir haben letztes Jahr nur in der Kiwuklinik verbracht hatten viele Untersuchungen und 3 negative IUIs.
Tja und die Schwester meines Mannes hat vor 2 Wochen ihr 2. Kind zur Welt gebracht.
2 Kinder in der schlimmsten Zeit meines Lebens der Kinderwunschzeit 😪
Ja und alle haben natürlich nur Augen für sie. Ich wurde nicht einmal gefragt wie es mir damit geht.

Ich hatte wenigstens erwartet dass meine Schwägerin mir von der Schwangerschaft erzählt da sie unseren Weg genauso weiß aber nein ich habe es über meine Schwiegermama erfahren müssen....
Ich glaube einfach dass es so traurig es auch ist die Menschen keine negativen Gespräche führen wollen.
Ich hab mich damit abgefunden wohl nicht mehr über meinen Kinderwunsch zu sprechen so schwer es auch ist... 😓
Liebe Grüße

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Mir tut es Leid, dass du genau das selbe durchmachst/machen musstest 😞

Ich habe damals auch über meinen Mann von der Ss meiner Schwägerin erfahren. War aber deshalb weil sie wohl Angst hatte und nicht wusste, wie sie es mir sagen sollte. Ich habe mich dann bei ihr gemeldet, ihr gratuliert und meine Gefühle offengelegt. Sie war sehr froh, dass ich den ersten Schritt gemacht habe. Ich habs dann aber auch dabei belassen und während der ganzen Zeit so gut wie nie Kontakt mit ihr aufgenommen, es hat mich zu sehr getriggert.
Im Gegenzug hätte ich es halt schon auch nett gefunden, wenn sie auch mal etwas offener mir gegenüber geworden wäre. Ich habe halt gefühlt mehr Schritte auf sie zugemacht als umgekehrt...

Wir hatten übrigens letztes Jahr auch 3 negative IUI's, die letzte war dann genau zu dem Zeitpunkt, wo ich von der Ss der Schwägerin erfahren habe 🙈 Ich glaube, das war mein bisheriger Tiefpunkt. Habe danach zwei Wochen lang durchgeweint 🫠
Ich glaube auch, dass die meisten einfach keine negativen Gesprächsthemen mögen. Ich persönlich finde halt, im Leben ist einfach nicht immer alles schön, das nennt man Realität.

Liebe Grüsse und alles Gute 🍀

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Das tut mir sehr leid dass du das gleiche durchmachen musstest wie ich 😪

Sehr schade dass trotz dass du den ersten Schritt gemacht hast nichts zurück kam von deiner Schwägerin.
Mein Mann sagt immer es ist nicht böse gemeint von den Leuten sie wissen einfach entweder nicht wie man sich fühlt und dass man leidet oder sie können nicht damit umgehen.
Aber von mir wird Rücksicht nehmen verlangt z.B musste ich 3 Tage nach der Geburt zum Babybesuch mit weil man das eben so macht! 🙄
Und vor morgen graut es mir auch schon.

Meine Schwiegermama feiert ihren Geburtstag und meine Schwägerin kommt samt Kind 3 Jahre alt und neugeborenem Baby 🫣
Und natürlich muss man sich unendlich freuen und die ganze Zeit freudestrahlend dasitzen 😭
Ich hoffe dass es bis zum ersten Aperol nicht zu lange dauert 😫
Liebe Grüße

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