Er will kein zweites Kind...

Hallo ihr Lieben,

kurz zur Vorgeschichte. Mein Mann und ich lernten uns bereits Anfang 20 kennen. Mach meinen Studium und Jobstart wollte ich gern heiraten und Kinder ... mit 28 Jahren fragte ich ihn nach seinen Lebenszielen, er wollte auch Familie ansonsten hätten sich unsere Wege getrennt.
Die Hochzeit ließ schon etwas auf sich warten, nämlich 3 Jahre. Auch die Familienplanung wurde permanent verschoben... dieses Jahr nicht, komm wir warten noch. War alles ganz schön zäh. Mit 34 starteten wir den ersten Versuch für eine Schwangerschaft.
Wurde leider eine Fehlgeburt... Daraufhin wurde bei mir ein atypisches polypoides adenomyom festgestellt. Sozusagen die vor Vorstufe eines endometriumkarzinom und mir wurde zur kompletten hysterektomie geraten. Das war erstmal ein Schlag in die fresse. Nach weiteren op s und hormontherapie sollte ich schnellstmöglich versuchen schwanger zu werden. Ich habe zum schwanger werden 6 monate zeit, dann könnte die atypisches polypoides adenomyom wieder wachsen sodass eine hormontherapie notwenig wird. Nach 6 Monaten hat es geklappt mit 36 1/2 Jahren durfte ich unsere Tochter in den Armen halten. Für mich war immer klar ich möchte 2 kinder.. mein mann war auf Abwegen. Im ersten Lebensjahr nahm ich (und bis heute) Hormone und mache OPs um keinen krebs zu bekommen und meine gebärmutter zu erhalten. Mein Mann war im ersten Lebensjahr genau wie vorher auch mit seinen Hobbys beschäftigt und ständig auf Achse. Die Nächte übernahm ich zu 100 Prozent. Meine Mutter war mir eine grosse Hilfe, denn die Kleine hat viel geschrien und ist bis heute sehr sensibel. Nein sie war und ist nicht ganz einfach.
Nun wurde bei der letzten Biopsie meine gebärmutter perforiert und ich muss diese für eine Schwangerschaft zunähen lassen. Sollte ich die Familienplanung abgeschlossen haben rät mir der Arzt zur hysterektomie.
Ich bin jetzt 39 Jahre alt und spreche mit meinem Mann über das nächste Kind. Ich müsste halt zum op und dann hätten wir 6 monate zeit. Sollte es nicht klappen würde ich die nachfolgenden Therapien nicht mehr auf mich nehmen und die gebärmutter entfernen lassen. Er will nicht, es sei ihm zu anstrengend er weiss nicht ob er das wieder schafft, baby, stillen, schreien,... ich bin geschockt und heule und hatte eigentlich Hoffnung.
Könnt ihr mir Ratschläge geben?
Habt ihr auf euren kinderwunsch verzichtet und wie geht es euch heute damit? Bereut ihr es?

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Ich fasse zusammen: Du nimmst allerhand Strapazen für den Kiwu auf dich (da geht's mir ähnlich).
Dein Mann ist überfordert und flüchtet sich in Hobbies.

Was ist sein eigentliches Problem? Das Stillen ja wohl nicht? Das Geschwisterlein muss auch nicht so sensibel sein wie das Erste. Hat er zu wenig von DIR? Hat er Angst um dich? (Das könnt ich mir auch vorstellen.)

Es gehören zwei dazu, gerade wenn man ein Zeitfenster von 6 Monaten hat, will man dieses gut nutzen.
Habt ihr jetzt erst so richtig über das Geschwisterthema gesprochen? Vielleicht hast du ihn im falschen Moment erwischt?
So schnell abschließen könnt ich nicht (ich kenne eure Geschichte aber auch erst seit 5 min :) ).

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Wow, du bist eine wahnsinnig starke, mutige und zielstrebig Frau. Ich musste letztes Jahr wegen einem "Karinoma in stu" auch operiert werden und hatte Angst vor Krebs und kinderlos zu bleiben. Für mich war das schon die Hölle, aber wenn ich deine Geschichte so lese... wow!!!

Ich kenne eure Geschichte nun auch nicht wirklich und es gibt ja bekannter Weise immer zwei Seiten. Einen Ratschlag kann ich dir nicht wirklich geben, aber vielleicht ein paar Gedankenanstöße.

Für mich ließt es sich so, als hättest du alle Strapazen auf dich genommen, um deinen Kinderwunsch zu erfüllen. Du hast richtig dafür gekämpft und viel riskiert. Dein Mann ist weiter seinen Hobbies nachgegangen und er musste nicht wiklich viel auf sich nehmen - so zumindest der Schein.
Du hast die meiste Arbeit mit dem Kind übernommen und auch hier den größten Teil übernommen.
Du hast dich lange nach ihm gerichtet und deine Wünsche zugunsten seinen aufgeschoben. Und jetzt, lässt er dich mit deinem Wunsch einfach stehen, weil ihm das zu stressig ist, obwohl du ja immer diejenige warst, die alles auf sich genommen hat.
Denkst du, dein Mann ist dir ein zweites Kind schuldig, weil du viel mehr leisten musstest? Das wäre nämlich auch nicht fair.

Jetzt zu deinem Mann. Vielleicht hat er einfach wahnsinnige Angst um dich. Vielleicht überfordert ihn die Situation. Er hatte bestimmt viel Angst um dich. Angst vor Krebs und Angst dich zu verlieren. Das Gefühl der Ohnmacht, Angst und nichts tun zu können, ist nicht zu unterschätzen und eine wahnsinnige Belastung. Vielleicht war er mit der vorherigen Situation schon überfordert und allein. Vielleicht hat er all seine Gefühle weggedrückt damit du den Kopf frei hast. Vielleicht hat er jetzt einfach Panik, dass sich das wiederholt und er wieder Angst um dich haben muss. Das er sich dann vielleicht in Hobbies flüchtet, verstehe ich.

Ich glaube, ihr müsstet vielleicht noch das ein oder andere aufarbeiten. Was ihr ja jetzt tun könnt. Nimm es deinem Mann nicht übel, wenn er hilflos und überfordert ist. Sondern hilf ihm dabei, die Konflikte zu lösen.

Und... schau mal auf deine Guthabenseite. Du bist gesund. Du lebst. Du hast keinen Krebs. Du kannst dein Kind im Arm halten. Ich glaube, das war bei dir nicht immer selbstverständlich.
Leider verstarb meine Cousine letztes Jahr mit 34 Jahren an Krebs. Von Diagnose bis Ende waren es 1,5 Jahre. Seitdem sehe ich meine Probleme etwas kleiner und bin dankbar, für das was ich habe. Das entstresst mich wirklich sehr und nimmt mir viel Druck raus.

Ich hoffe, ihr könnt füreinander offen sein und ein zweites Wunder in die Welt setzen... so ein Kinderwunsch ist ja wirklich nichts, was man so einfach anschalten kann.
Ich glaube ihr habt beide Panik. Du hast Angst deinen Kinderwunsch nicht erfüllen zu können. Dein Mann hat Angst vor dem was kommt, hat keine Lösung und macht dicht.

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Dankeschön und nein er hat keine Angst um mich....
Wenn dem so wäre, lies er mich nicht 2 Jahre mit OPs rumeiern sondern direkt zur hysterektomie gehen. Die letzte Biopsie ging ja schief... Blut und NaCl waren bis in den bauchraum gekommen... alles schön verteilt. Sah aus wie im 7. Monat. Kann nur hoffen ich bin sauber gewesen sozusagen aber höchstwahrscheinlich schon....
Na ja mein mann ist eigentlich freiigeist und Perfektionist. Er kommt mit Chaos und weniger zeit für sich nicht zurecht:(
Und es ist ihm zu anstrengend wobei sich da auch einiges machen lässt.
Könnte locker 2 Jahre zuhause bleiben und die Nächte übernehmen. Finanziell geht es uns sehr sehr gut. Auch eine tagesmutter wäre zusätzlich noch drin etc.
Dadurch hätte er ja mehr Freiraum und ab 3 wirds dann hoffentlich einfacher zumindest mit durchschlafen etc. Die grosse wäre dann ja schon 6...
Gibt immer Wege aber er ist unsicher und hat Angst und ich weiss nicht woran es liegt. Er meint er wollte immer familie aber er bremst ständig. . .
War vorhin im Keller um zu sehen was wir dann verkaufen können und bin seitdem nur noch am heulen...