Blutgruppe 0 negativ - Angst vor Schwangerschaft?

Hallo liebes Forum,

Ich war immer stiller Mitleser, wollte nunt aber auch gerne eine Angst runterschreiben und vielleicht den ein oder anderen Tipp bekommen. :-X

Vorab: ich bin ein riesiger Angsthase vor Krankheiten oder dem Tod. Ich steige mich leider dann in solche Sachen dann rein…

Ich habe die Blutgruppe 0 negativ und somit die „komplizierteste“ was Bluttransfusion angeht. Denn es passt ja nur 0 negativ und diese ist leider die seltenste.

Nun stehe ich langsam vor dem Kinderwunsch, jedoch überwiegt meine abartige Angst, dass etwas passiert (zB bei der Geburt) dass Blut transferiert werden muss, es aber gar keins im Krankenhaus gibt mit 0 - .

Zusätzlich dazu kommt mein Versacht auf Ademyose, wo man ja dann jede Schwangerschaft als Risiko bezeichnet, und da denk ich erst recht, ist das Risiko einer Komplikation größer.

Vor allem wenn man immer wieder liest, dass die Krankenhäuser kaum Blut haben oder Bestellungen nicht nachgeliefert werden können aus Knappheit, könnt ich wieder heulen. Und das hört man ja hier zu Lande leider doch regelmäßig öfters.

Kennt sich da einer besser aus als ich und könnte mich aufklären? Oder ist meine Angst berechtigt?

Ich danke allen im Voraus für den Austausch! :-) <3

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Hallo,

zu deinen Fragen kann ich nicht so viel sagen, wollte aber mal auf das Thema Angst eingehen...

Die Frage ist, möchtest du ein Kind? Wenn ja dann ziehe es durch. Ich bin mir leider ziemlich sicher, dass sich in den nächsten Jahren nichts oder nur wenig positiv im medizinischen Bereich verändern wird. Ehrlich gesagt sehe ich bei dem Personalmangel eher einen Abwärtstrend. Ich kenne niemanden, der durch die Schwangerschaft eine Bluttransfusion gebraucht hat (was nicht bedeutet, dass es nicht möglich ist). Frauen mit Risikoschwangerschaften dagegen kenne ich sehr viele (mich eingeschlossen). Gesunde Kinder haben sie alle bekommen und sind selbst wohl auf.

Verstehe mich nicht falsch, eine Schwangerschaft hat viele Risiken und die Geburt natürlich auch. Die Frage ist ob wir uns von unseren Ängsten einschränken lassen. Wenn du dich für ein Baby entscheidest, wirst du viiiiele Ängste haben.

Die ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft Angst vor einem Abgang, dann dass das Baby krank ist, dann dass bei der Geburt etwas schief geht. Das erste Jahr ist begleitet von der Angst vorm Plötzlichen Kindstod, dann immer die Angst dass die Entwicklung nicht passt, dass eine Krankheit z.B. bei den U-Untersuchungen vestgestellt wird, usw.
Mein Sohn fängt jetzt gerade an, an der Straße Laufrad zu fahren (er ist 2,5 Jahre) und ich bin mir sicher es werden noch tausende Ängste kommen.

Es ist die Frage, ob wir uns davon beherrschen lassen wollen oder ob wir lieber die Zeit genießen. Natürlich ist es wichtig, dass wir Angst haben. So schützen wir uns, gehen zur Vorsorge, springen nicht aus dem Fenster 😅. Aber du kannst an deiner Situation nichts ändern. Deine Blutgruppe bleibt bestehen und deshalb würde ich es davon nicht abhängig machen.

Wenn es aber so schlimm mit deinen Ängsten ist, kannst du dir natürlich auch Hilfe suchen und solltest es erst aufarbeiten. Ein Kind braucht Freiräume um sich entwickeln zu können, was für uns Eltern leider auch bedeutet, dass wir uns mit unseren Ängsten zurück nehmen. Wie stark das bei dir ist, weiß ich natürlich nicht. Das kannst nur du wissen und dann ggf wirklich Hilfe suchen. Nicht nur für dein zukünftiges Kind, sondern auch für deine Lebensqualität.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du für dich die richtige Entscheidung triffst.

Viele Grüße Jenny

Bearbeitet von jeda
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Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! Und ja - in najer Zukunft möchte ich eins… Deswegen kam auch diese Angst auf.

Ich werde aber mit den Ärzten auf jeden Fall reden und mir da auch höchstwahrscheinlich noch weitere Hilfe suchen.

Google war ein Fehler, ja. 😓 Aber es ist beruhigend, nun hier solche Antworten zu lesen. ☺️

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Ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen!
Zur Beruhigung: ich kenne auch niemanden, der wegen 1 ss eine Bluttransfusion brauchte.meine Mutter hat 0 negativ und 5 Kinder darunter 1x Zwillinge bekommen.
Ich selbst ebenfalls 5 Kinder 2x Kaiserschnitt, und 2 grosse Bauchoperationen und viel Blutverlust dabei,keine Transfusionen.
Ich weiss dass bei geplanten ks 0neg immer vorher organisiert wird
Alles Gute

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Deine Angst ist bestimmt berechtigt, Erfahrungen hab ich keine, aber, weil ja immer ein aber kommt, wie wäre es denn wenn du als 0- Blut spenden würdest ?
Oder geht das nicht wenn man 0- ist ? Wie gesagt, keine Erfahrungen 🤷🏻‍♀️

Bearbeitet von SandyLiesa
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Ich kann leider aufgrund eines starken Mangels, sowie sehr kleinen Venen kein Blut spenden. 😕 Habe mich bereits erkundigt.

Für mich selbst kann ich dann leider auch schlecht spenden. 😅

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Ach schade 😓
Toll dass du dich erkundigt hast 😌
Gibt leider zu wenige die das machen 🙄

Bearbeitet von SandyLiesa
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Hallo,

ich habe ebenfalls die Blutgruppe 0 Negativ. Auch ich habe bereits eine Tochter und Nr. 2 ist unterwegs. Ich verstehe deine Sorgen, aber ich denke, dass du dir darüber nicht allzu große Gedanken machen musst. Bei mir ging zum Glück alles gut bei der Geburt, aber selbst wenn nicht, denke ich, dass das Krankenhaus immer einen kleinen Vorrat an Blutkonserven hat. Ich habe zum Beispiel nach der Geburt auch eine Rhesusprophylaxe-Spritze bekommen, damit mein Körper bei der nächsten Schwangerschaft keine Antikörper gegen das nächste Kind produziert und es somit nicht abstößt im falle das Kind eine andere Blutgruppe hat, was bei meiner Tochter der fall war.

Ich bin auch ein sehr großer Angsthase, und sobald du den positiven Test in den Händen hältst, wird die Angst nie aufhören. Auch wenn dein Baby da ist, schwingt immer eine Angst mit, dass etwas passieren könnte. Das mit der Angst ist so eine Sache, aber man darf sich das Leben nicht davon bestimmen lassen.❤️

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Auch dir vielen lieben Dank für deine Antwort.
Dass mit der Spritze habe ich bereits gehört. Meine FA will auch gleich die Gruppe meines Mannes haben um dann sofort „vorbereitet“ zu sein im Notfall 🙈 Weiss aber nicht, ob das beim ersten Kind dann auch gleich der Fall ist.

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Ich habe Blutgruppe 0negativ und 3 Kinder.
2 Spontan und eines via Kaiserschnitt geboren.
Bei K2 habe ich einiges an Blut verloren und benötigte trotzdem keine Bluttransfusion, da mein Körper in der Lage war, dass nach und nach selber auszugleichen.
Blut wäre aber notfalls vorhanden gewesen ;)

Und ich lebe ;) ich schreibe dir nicht aus dem Jenseits. Ich fühle mich sogar recht lebendig.

Ja, 0- ist selten und dennoch im Fall eines Falles kein Todesurteil. Wenn ich ehrlich bin, hat meine FA sich kaum Gedanken wegen meiner Blutgruppe gemacht.

Wegen dem Verdacht auf Ademyose solltest du mit deinem FA sprechen, damit weitere Untersuchungen veranlasst werden können. Aber, auch das ist keine Garantie auf Komplikationen usw.

An deiner Angststörung solltest du aber vor einer Schwangerschaft arbeiten. Sei es durch fundierte Informationen (Gespräche mit Hebammen, Ärzten usw. und KEIN Google!) oder in Form einer Therapie.

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Es ist wirklich beruhigend zu lesen, dass man nicht allein mit dieser Blutgruppe ist und dass es klappt. 😅 Ich danke dir wirklich vielmals!

Und ja Google war leider ein Fehler 😅 Aber dafür habe ich eure Beiträge hier, die mich wieder aus diesem Loch holen.

Bearbeitet von Pflegebienchens