Mann möchte kein 2. Kind

Hallo zusammen, wir haben 1 Kind (1,5 Jahre) und sind auch immer von einem einzigen ausgegangen. Seit er auf der Welt ist, habe ich einen unglaublichen Wunsch zum 2. und denke täglich daran. Ich kann mit keinem darüber sprechen, da es mich innerlich zerfrisst und ich das mit mir selbst ausmachen möchte. Mein Mann möchte kein 2. Kind - da ist er sich sicher. Die Sterilisation macht er wegen mir nicht, da ich mich noch nicht festlegen wollte. Er erwähnt aber immer, sobald es zum Thema passt, dass er kein 2. Kind möchte. Ich könnte heulen….Ich würde mich auch trennen aber dann wäre ich genauso unglücklich. Ich möchte 2 Kinder vom selben Mann und glücklich bin ich prinzipiell auch. Ob ich einen neuen Partner finde, bei dem alles passt und der mit meinem Sohn klarkommt….? Ich müsste meinen Mann auszahlen etc….Sorgen über Sorgen….abnehmen kann keiner meine Entscheidung aber vielleicht habt ihr die Selbe Sorge und berichtet mal was ihr für Gedanken habt,….

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Ich finde es seltsam, dass man lieber eine intakte Familie auseinander reißen würde, nur, damit man seinen eigenen egoistischen Wunsch nach einem weiteren Kind evtl erfüllen kann.

Bei einem Kind gibt es entweder nur ja oder nein. Einem Kind zustimmen, nur, damit der andere seinen Willen bekommt ist der falsche Weg. Auch das Thema regelmäßige ansprechen ist nicht sehr sinnvoll. Wenn dein Mann seine Meinung ändern sollte, wird er es dir vermutlich mitteilen.

Mein Mann hätte vermutlich auch gerne irgendwann noch ein Kind. Ich habe schon in der Schwangerschaft nein zu einem zweiten gesagt und jetzt 6 Wochen nach der Geburt noch deutlich. Die Kleine wird somit ein Einzelkind bleiben.

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Der Wunsch nach einem Kind ist aber nunmal kein rationaler, sondern ein emotionaler. Das lässt sich nicht einfach so wegargumentierem.

Ich finde es viel schwieriger, wenn man in einer Beziehung seine Gefühle nicht äußern darf / kann. Natürlich muss man dann gemeinsame Lösungen finden. Je nachdem ist Trennung aber eben auch eine Option.

Dein Mann scheint dann ja fein mit deiner Entscheidung zu sein. Es gibt ja schon noch einen unterschied zwischen dem intensiven Wunsch und "ein zweites Kind wäre nett".

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Ob mein Mann fein damit ist, wird sich in Zukunft zeigen. Er braucht mit mir aber nicht darüber diskutieren, denn wenn ich nein sage, dann meine ich auch nein. Er muss also damit leben, dass er mit mir nur ein Kind haben wird. 🤷🏽‍♀️

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Das klingt wirklich nach einem großen Problem. Man kann sich bei einem Kind ja nicht in der Mitte treffen und nur ein halbes bekommen... Das tut mir sehr leid.
Ich kann dir nur den Rat geben darüber zu sprechen. Mit einer Freundin oder einer anderen vertrauten.
Weiß dein Partner denn wie sehr du es dir wünscht?

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Eine Scheidung ist für ein Kind ein extrem einschneidendes Ereignis. Demnach wärst du sehr egoistisch.

Ich weiß dass ich dafür hate bekommen werde aber meine ehrliche Meinung ist, dass es extrem egoistisch ist nur ein Kind zu bekommen (wenn man die Möglichkeit hat ein zweites zu kriegen).

Es ist schön wenn Kinder Geschwister haben…

Ihr solltet das dringend so lange besprechen bis ihr einen gemeinsamen nenner findet. Warum ist dein Mann so wehement dagegen?
Ist es Geld? Oder etwas auf das du einen Einfluss haben könntest?

Ich hoffe ihr findet eine Lösung ohne Scheidung. Alles Gute euch

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Es ist auch schön wenn man keine Geschwister hat

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Hab noch nie ein Einzelkind kennengelernt dass das gesagt hat (als reflektierter Erwachsener)

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Hat er dir Gründe nennen können? Ein Bekannter war gegen ein 3. Kind, da er gerne mehr Zeit im 1. Lebensjahr mit dem Kind hätte. Seine Frau versprach ihm, dass er allein das 1. Jahr Elternzeit nehmen darf. So kam es dann auch. Das Ganze ist jetzt etwas über 10 Jahre her. Es hat so für die Familie sehr gut gepasst.

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Ich fände es unfair, deinem Kind seine intakte Familie zu nehmen, weil du unbedingt deinen Wunsch durchsetzen willst.

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Ich finde hier geht’s gar nicht darum, wer als Einzelkind glücklich war oder nicht etc. Da kommt man eh nicht auf einen gemeinsamen Nenner - muss man auch nicht, denn jede Familie/ jedes Kind tickt einfach anders.

Bei uns war es genau so.
Erst wollten wir immer 2. dann kam Kind 1 und mein Mann wollte keins mehr. Obwohl unser Sohn unglaublich einfach und lieb war/ ist. Mein Mann war oft überfordert (liegt an seinem Charakter), und hatte immer das Gefühl und Angst Fehler zu machen. Er war 10 Monate in Elternzeit (hat das übrigens super gemacht). Ich war auch an dem Punkt und habe gesagt, es tut mir leid aber meine Lebensvorstellung ist dann halt eine andere🤷🏽‍♀️. - ob ich einen anderen Partner gefunden hätte sei man dahin gestellt. Ich hab aber mein eigenes Haus etc.
Es hat wirklich auch einige Zeit und viele Gespräche gebraucht bis wir beide bereit waren. Wir sind nach 6 Monaten im Kreis drehen abends essen gegangen und haben es wirklich ehrlich besprochen. Wieso jeder seine Ansicht hat, was der Partner vielleicht tun kann, um Zweifel oder Ängste zu lösen etc. Was für Ängste und Sorgen da sind. Ich bin jetzt in der 30. Woche und wir freuen uns alle tierisch auf die kleine Schwester. Ich werde dieses Mal zuhause bleiben (das war zB ein no go für meinen Partner für so eine lange Zeit. dies bedeutet eine finanzielle Einbuße (ich verdiene mit weniger Arbeit das doppelte) aber nun gut. Kriegen wir hin- auch das Finanzielle muss besprochen sein. Erst, wenn man die Zweifel wirklich ausgeräumt hat, ist man gedanklich auch frei. Es hat bei uns dann aber noch mal fast 1 jahr und eine Gebärmutter Op gedauert bis ich schwanger wurde. Wir wollten ursprünglich die Kinder sehr schnell hintereinander bekommen (ich bin jetzt 36, mein Freund jünger). Nun sind 3 Jahre dazwischen - womit ich jetzt total fein bin.
Gut Ding braucht Weile und gute Gespräche

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Hi du,

wir sind aktuell am selben Punkt wie ihr damals. Wir wollten beide immer zwei Kinder. Haben genug Platz und finanziell passt es auch gut. Wir haben Probleme mit dem Kinderwunsch gehabt, mussten unseren Sohn in der Schwangerschaft gehen lassen. Die Schwangerschaft unserer Tochter war trotz aller Voraussetzungen ein absoluter Traum. Die Geburt ging schnell und komplikationslos und unsere Tochter ist wahnsinnig pflegeleicht. Für mich war relativ schnell klar, dass das Geschwisterchen nicht zu lange auf sich warten lassen muss. Zum Einen, weils bei uns einfach 3 Jahre von der Planung bis zur Geburt von unserer Tochter gedauert hat, aber eben auch, weil ich mir zutraue, dass ichs auch mit zwei Kleinen hinbekomme.

Bei uns ists gleich wie bei euch. Ich verdiene auch wesentlich mehr als mein Mann und komme mit Elterngeld (dank Höchstsatz) nur knapp schlechter weg als mein Mann aktuell. Ich hab dafür die Zeit davor genutzt, um für den Verdienstausfall etwas beiseite zu legen. Ich habe ebenfalls ein Haus, dass ich bereits vor unserer Ehe hatte und dessen Verbindlichkeiten vollends auf mich laufen. Wir haben auch darüber gesprochen, da es bei uns auch aus finanzieller Sicht sinnvoller gewesen wäre, wenn mein Mann länger Elternzeit genommen hätte und ich weiterhin im Home Office zuhause geblieben wäre. Im Nachgang muss ich aber sagen, dass unsere Entscheidung, dass ich die volle Zeit zuhause bleibe und er nur die beiden Partnermonate nimmt, definitiv besser war.

Mein Mann ist ebenfalls mit neuen, ungewohnten Situationen leicht überfordert und ein kleines Baby erwartet ja viel Spontanität und Kompromisse mit denen er sich einfach auch schwer tut. Für ihn ist es überfordernd, dass sein Alltag nun mit Baby eben nicht mehr von seinen eigenen Plänen sondern eben aktuell von den Wachfenstern unserer Tochter bestimmt wird. Ich hab auch mal Momente, wenn ich z.B. nachts zum 3. Mal rausgerissen werde an denen mir die Tränen fließen, weil ich KO bin. Aber diese Momente nutzt er als Argument gegen ein zweites Kind.

Wie hast du deinem Mann die Ängste nehmen können? Ich würde mir auch ein zweites Kind wünschen, aber ich will ihn da auch richtig im Boot haben und nicht nur weil ich ihn "überredet" habe.

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Die Situation klingt sehr sehr gleich, auch mit dem finanziellen.
Wir haben den Plan, schnell nachzulegen dann beide verworfen. Mit einem Jahr hat mein Sohn halt noch nicht durchgeschlafen. Da gab es nachts lange wachphasen. Ich hab teilweise über Wochen nur von 22-2.00 geschlafen und dann wurde er wach. Ab 5 Uhr wieder geschlafen- tja da musste ich dann schon arbeiten (ebenso überwiegend Homeoffice). Erst seit er wirklich gut schläft ist es bei mir ein Thema geworden. .
Wenn ich es reflektiere war es überhaupt nicht gut zu sagen, dann passt die Planung nicht und wir müssen ggfs über Trennung ne nachdenken. Als wir essen waren hat mein Mann mir auch gesagt, dass ihn das sehr traurig gemacht hat und ihn beschäftigt hat. Das würde ich vermutlich nicht noch einmal so äußern (ich bin aber auch unfassbar direkt - manchmal zu sehr).
Er ist mir immer wieder bei den Gesprächsversuchen ausgewichen. Es hat mich so sehr genervt, dass ich dann irhewqnn gesagt hab „zu meinem Geburtstag wünsche ich mir einen Abend ohne Kind, einem Glas Wein und mit einem Gespräch über unsere Zukunft“. Ich hab ihm glaube deutlich machen können; dass dieser Wunsch bei uns Frauen tief verankert ist und es mich wirklich extrem traurig stimmt. Ich mich natürlich auch frage wieso. Habe ich was falsch gemacht (ich hatte Wochenbett Depressionen, jetzt weiß ich das und würde mir sofort Hilfe suchen und bei der Heilpraktikerin auftauchen etc) usw aber das wollte mein Mann zb auch nicht noch mal „durchstehen“ bzw gar nicht erst erleben, wie schlecht es mir ergeht. Wir haben einfach den ganzen Abend sehr sehr viel aus der Zeit besprochen. Was wir wieder so machen würden und auch was eben nicht. Ich hab mich auch echt bemüht ihn zu verstehen. - Ich wollte ihn nämlich auch nicht überreden und eben mit diesem Mann eine Familie haben. Ich glaub es war der Abend, in anderer netter Atmosphäre. Hat uns beiden gut getan. Wir haben es dann 2 Monate später das erste mal probiert. Tja und dann kam irgendwann die Diagnose „sekundäre Infertilität“. - aber nach der OP hat es dann geklappt. Ich kann dir keinen Geheim Tipp geben. Aber bei uns hat reden reden und einen Schritt auf ihn zu gehen echt Wunder bewirkt. Ich war auch so traurig, weil ich keine Elternzeit etc hatte- das hab ich ehrlich zugegeben. Ich bin sofort wieder arbeiten, um Geld reinzuholen, damit ich dann wieder schnell schwanger werden kann. Dann kam alles anders. 😀

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Puuuh, schwieriges Thema.
Meine Meinung dazu ist folgende:

Ihr habt euch vorher gemeinsam auf 1 Kind geeinigt, du sagst du bist prinzipiell glücklich.
Die Familie wird eine Trennung nunmal kaputt machen, das würde wahrscheinlich euch alle drei unglücklich machen?

Ich persönlich würde mich deshalb an den ursprünglichen Plan halten.
Und ja ich finde sowas sollte man mit dem Kopf entscheiden, nicht nach einem Bauchgefühl.

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Hi, wünsche dir sehr, dass ihr euch noch einigen könnt 😇 wenn der Wunsch so stark ist, hilft glaube ich nur Reden und ehrlich sagen, was jeder möchte.

Ich finde es ist absolut okay, wenn im eigenen Lebensentwurf zwei Kinder vorgesehen sind. Da darf und muss einfach jede und jeder entscheiden was ihn oder sie glücklich macht 🍀

Niemand muss still leiden, damit andere glücklich sind. Und eine Familie wo die Mama unglücklich ist, ist keine intakte Familie. Du kannst genau so gut für dein Kind da sein, wenn ihr getrennt seid und ebenso der Papa. Wenn du noch mit einem anderen Mann ein Kind hast, dann ist das eben eine schöne bunte Patchwork Famile 🌈

Ich verstehe auch nicht, warum in einem Forum, in dem sich vor allem Frauen gegenseitig unterstützen sollten, immer die Männer „Recht“ bekommen, wenn’s drauf ankommt… nach dem Motto: er will keins? Okay dann musst du still sein und leiden. Warum bitte entscheidet immer der der Nein sagt?

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Diane