Hallo Ihr Lieben
Mein mann und ich haben einen bald 4-Jährigen Sohn.
Wir sind beide 31 und wünschen und sehr gerne ein 2. Kind.
Allerdings habe ich auch Angst - ich habe leider eine Angsstörung und nehme Antidepressiva.
Ich werde das die Woche mit meinem Therapeuthen abklären, dass zum einen.
Zum anderen - ist die Schwangerschaft "nach" Corona anders?
Und an die Mütter die 2 Kinder und mehr haben - wie sieht es mit Krankheiten mitbringen aus, aus Kita?
Meine Mutter meinte lass es lieber, ich hab ja auch nur ein Kind etc.. Aber wir sind unvollständig...
Kinderwunsch 2. Kind - ja oder nein
Hallo Marion,
also vorweg muss ich sagen, dass ich echt schockiert bin von einigen Aussagen hier in den Antworten.
Dass du eine Angststörung hast, bedeutet nicht, dass du nicht genauso eine gute Mutter bist, wie jemand ohne Angststörung. Erst Recht nicht, wenn du aktiv was dagegen tust und z.B. Medikamente einnimmst, die dir helfen.
Es gibt Studien darüber, dass einige Antidepressiva, die häufig bei Angststörungen verschrieben werden, auch während der Schwangerschaft gut eingenommen werden können und sowohl von Mutter als Baby gut vertragen werden (u.a. Sertralin). Das würde ich aber natürlich immer mit meinen Ärzt:innen besprechen und das für und wider abwägen.
Wenn du jedoch das Gefühl hast, du bist derzeit nicht stabil genug und einige akute Ängste sind zu präsent, würde ich noch mit dem Kinderwunsch warten. 31 ist nämlich überhaupt nicht alt und du hast noch viel Zeit! Lass dir da von niemandem reinreden, das ist eine Sache zwischen dir und deinem Partner.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass Angststörungen und Depressionen jeden Menschen in jeder Lebensphase ereilen können und sie gut zu behandelnde Krankheiten sind, die endlich enttabuisiert gehören.
Liebe Grüße von einer Sozialarbeiterin, die täglich mit diesen Themen konfrontiert ist und immer froh ist, wenn Betroffene sich Unterstützung holen, anstatt in Stillen zu leiden.
Hallo Lavender111,
ich danke dir für deine Worte.
Ich bin eine liebevollere Mutter wie es manch andere sind und ich habe nicht mehr geantwortet weil ich die Aussagen heftig finde.
Es gibt depressive Menschen die nicht mehr kla rkommen - definitiv.
ich habe meinen Job, meinen Sohn, meine Ehe - und nichts davon kommt zu kurz.
Ich habe bereits auf Citalopram umgestellt, da dies in der Schwangerschaft empohlen wird.
Und an alle die, die erstmal sagen: OMG WIE KANNST DU NUR - seit ihr sicher das ihr keine Probleme habt?
Ich kenne kaum niemanden, nur leider wird man direkt abgestempelt wenn man offen damit umgeht.
Zumal ich "nur" Angststörungen habe und kein Borderline oder sonstiges.
Ich wünsche jedem der das liest Alles gute
Huhu .. ich hatte auch mal eine angststörung vor 15 Jahren und bin heute Zweifache Mama .. ich hätte zu dem Zeitpunkt absolut für niemanden Sorge tragen können .. ich war nur mit mir beschäftigt .. daher würde ich sagen ganz klar kein zweites Kind .. die Kinder leiden auch darunter und nehmen davon etwas mit , da kann man sich so gut anstellen wie man möchte , die Kinder bemerken es doch .
Ich habe die Kinder auch erst bekommen als ich wieder gesund war. Natürlich kann einem so etwas wieder passieren aber in einer akuten Phase , in der du dich mit der Einnahme von antidepressiva eindeutig befindest ,würde ich das ganze mit 10000% nein beantworten.
Auch habe ich gehört dass antidepressiva nicht gut sein sollen für das kommende Baby .. Wiegesagt auch ich habe das alles hinter mir , aber ich bin erst wieder richtig gesund geworden . 31 ist auch nicht alt , sondern jung , du hast definitiv noch Zeit . Überleg dir es gut , ein Kind hat auch ein Recht darauf , eine gesunde , starke , Mama zu haben,so sehe ich das .wie soll man das sein ,wenn man selbst gerade nicht stark ist und Hilfe benötigt . Ich würde erstmal auf die Beine kommen .
Hi liebes, wenn ihr euch nicht vollkommen fühlt dann würde ich da garnicht weiter nachdenken ,du wirst nämlich dein lebenlang die gedanken dazu haben wie es wäre wenn du doch noch ein 2.kind gemacht hättest, und denk auch nicht was die anderen sagen auch wenn es deine mutter ist. Meine mutter sagt mir das auch ständig und habe trotzdem ein 3.kind und möchte auch ein 4.
Es ist euer leben euer eigene Familie lass dich da nicht einreden hör nur auf dein Herz.
Ich finde man sollte auch psychisch bereit sein für ein Kind. Du bist in einer akuten Phase und nimmst Medikamente, das solltest du keinem Baby zumuten und erstmal ohne Medikamente klarkommen. Das kann nämlich auch zu Problemen in der SS führen und so eine Last willst du dir dann nicht auch noch aufladen.
Wenn dir ein Baby wichtig ist, nimm den Wunsch und nutze es gleich als Motivation gesund zu sein. Ja ich sage "sein" und nicht "werden" weil: Du bist nicht krank und du brauchst die Medikamente auch nicht. Du kannst das alles selbst im Griff haben. Lege den Fokus von dir ab. Beginne mit einem Hobby dass dich einnimmt, wo du keine Zeit für diese Angst und Gedanken hast und lerne zb von deinem Sohn oder Partner wie sie mit ihren Ängsten umgehen.
Sei offen dafür Dinge auszuprobieren und verlasse dich nicht auf Medikamente, die überbrücken nämlich nur die Zeit in der du dich ausruhen kannst. Die Arbeit an dir selbst, kann aber kein Antidepressiva für dich tun.
Rede auch mit deiner Familie (Mann und Kind) darüber und höre sie an. Finden sie, dass du so schon wenig Zeit für sie hast? Finden sie die Idee toll? Habt ihr sonst alles geregelt mit Arbeit und co?
Ich hatte mal Depressionen und würde kein Kind meinem depressiven Ich aussetzen. Als Mutter geht es mir gut. Ich bin gesund und ich habe vllt schlechte Tage aber ganz sicher keine Depressionen. Ich bin gesund geworden, weil ich gelernt habe, dass ich nicht krank war. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt, mit dem Leid der Welt, der Ausbeutung von Tier und Natur usw. Mich hat alles "krank" gemacht. Heute weiss ich, dass Leid stattfindet, aber bevor ich deswegen weine, MACHE ICH WAS DAGEGEN. Wenn ich Tieren helfen will, gehe ich ins Tierheim, die Hunde auslaufen und spiele mit den Katzen. Wenn ich die Natur retten will, pflanze ich ein paar Samen im Garten. Man muss lernen, DASS MAN EINEN EINFLUSS HAT und man ihn nutzen muss anstatt sich zu fürchten und zu verkriechen.
Du hast Angst okay, aber dann zeig dieser Angst, dass sie noch vielmehr Angst vor dir und deiner "Macht" haben kann, denn DU kontrollierst sie. Glaub mir, du kannst von heute auf morgen "gesund" sein, wenn du dich auf die richtigen Dinge komzentrierst.