Hi ihr lieben,
unser Kind ist nun 1,5 Jahre alt und da ich nich mehr die jüngste bin, stellt sich nun die Frage, ob wir zeitnah noch ein Kind möchten.
Wir sind damit komplett überfragt. Wie habt ihr das entschieden? Wir haben große Bedenken, dass wir es doch zu krass finden. Zu anstrengend, noch weniger Zeit für uns, noch mehr Fremdbestimmun, noch weniger Schlaf.
Auf der anderen Seite lieben wir unseren Sohn über alles und es macht immer mehr Spaß mit ihm. Was, wenn man es irgendwann bereut…
Unser Bauch sagt ja zum zweiten Kind, der Kopf tendiert eher zu nein.
Wir brauchen beide viel Freiheit und können uns aktuell gut abwechseln und gegenseitig entlasten. Bei zwei Kids hat ja einer immer beide oder jeder immer eins…
Mich würden mal eure Gedanken dazu interessieren.
LG
2. Kind - ja oder nein
Wir haben verschiedene Faktoren wieso ein Geschwisterchen toll ist.
- Spielkamerad (man ist als Eltern sogar entlastet dadurch weil sie sich bestenfalls gegenseitig beschäftigen. Hier ist es zumindest so. Je geringer der Abstand desto besser..gleiche altersmäßige Interessen etc)
- Man kann vieles gemeinsam durchleben sei es Kita, Grundschule, Oberschule, junges Erwachsen sein etc
So war es bei uns beiden und unseren Geschwistern.
Ein Leben ohne Geschwister kann ich mir nicht vorstellen. Erst gestern war mein Bruder mit seiner Frau und Kind hier.
- Weiterhin wäre wenn wir Eltern irgendwann nicht mehr Leben keine Familie sonst mehr am Leben. So ist man nie ganz allein
Sieht bei uns ähnlich aus wie bei euch, nur das mein Sohn schon 2 ist und wir bevor er 3 wird kein zweites planen.
Noch haben wir die Entscheidung nicht getroffen, tendieren aber eher zum Herz. Wir finden dass es mit 2 Jahren schon viel entspannter geworden ist ( er ist seit er 12 Monate ist in der Krippe ). Es ist für uns also ein überschaubarer Zeitraum mit Baby/Kleinkind.
Schauen wir mal was 2025 für uns bringt.
Es wird krass mit zwei Kleinen. Es wird anstrengend und ihr werdet erstmal noch weniger Zeit haben und werdet noch mehr fremdbestimmt sein und noch weniger Schlaf haben. All das wird genau so eintreten.
Ich hatte einen Abstand von 1,5 Jahren und es war einfach krass und stellenweise komplett überfordernd.
Jetzt sind sie etwas älter als 4 und fast 6 und es wurde mit jedem Monat, mit jedem Jahr einfacher und es ist schon wirklich cool so einen engen Abstand zu haben.
Ich hab in den ersten 4 Jahren gesagt, dass ich NIEMALS noch eins wollen würde und siehe da, seit 1 Monat haben wir uns für ein Drittes entschieden und sind dran.
Du wirst es wahrscheinlich auch zwischendurch mal "bereuen" bzw dich fragen, was zum Teufel dich da eigentlich geritten hat. Das habe ich mich gefragt und werde ich mich auch wieder fragen....und dann schau ich meine mega tollen Töchter an, die so sozial, freundlich, lustig und einfach cool sind und freu mich, noch eins zu bekommen.
Rational spricht immer so vieles dagegen und schlussendlich ist doch das Herz bzw der Bauch das Wichtigste und das, was zählt!
JA! Ganz ehrlich: Anstrengend ist es auch mit einem Kind sowieso…
Ich versuche mich gerade mit dem Thema Einzelkind zu beschäftigen. Aber eher weil es notgedrungen so sein wird. Es klappt einfach nicht mehr.
Unser Sohn ist 5 Jahre alt. Also sollte es jetzt klappen, dann wäre er bei der Geburt schon über 6 Jahre. Klar hat das auch Vorteile und wäre auch gar nicht schlimm, sonst würden wir es jetzt ja auch nicht noch ein Weilchen probieren.
Also was ich als Vorteil am Einzelkind sehe ist, dass man wirklich freier ist. Wir haben das im letzten Urlaub gemerkt. Es war so entspannt weil er schon so selbstständig ist. Und Urlaub ist uns schon wichtig.
Platz. Wir könnten aus dem 2. geplanten Kinderzimmer was anderes machen. Hätte da schon einige Ideen.
Keine schwierigen Phasen mehr. Einmal mit allem durch. Wie habe ich den Schlafmangel, die Trotzphase und das Trocken werden nur überlebt???
Klar kann man daraus jetzt auch was anderes machen aber wie gesagt, ich versuche mir zur Zeit notgedrungen die Vorteile aufzuzählen.
Ich selber habe 2 jüngere Schwestern. 2 und 5 Jahre jünger. Ich liebe es. Wir sind sehr vertraut miteinander.
Aber das muss nicht so sein. Mein Mann und sein 2 Jahre jüngerer Bruder konnten noch nie viel miteinander anfangen. Außer vielleicht als Kleinkinder.
Wie sind schon bei Kind Nr.1 erst in die Planung gegangen, als der Bauch eindeutig lauter war als der Kopf. Der Wunsch war so drängend, dass alle vernünftigen (bzw. bequemen) Argumente dahinter verschwunden sind. Das war gut so, denn seit der Geburt sind einige Dinge passiert die mich ansonsten vielleicht ins Zweifel gebracht hätten.
So werden wir es auch bei Nr. 2 halten. Solange mein Kopf Gründe hat, mit denen er meinen Bauch überstimmen oder zumindest ins Wanken bringen kann, ist die Antwort nein.
Wenn man da mit einer pro-contra-liste arbeitet, scheint es kein Wunsch von Herzen zu sein...
Das würde ich so nicht sagen. Ich selber arbeite bei wegweisenden Entscheidungen zwar auch nicht mit Pro-Contra-Listen, da diese mich, wenn es schwierig ist in der Regel nicht weiter bringen - jedoch kann ein Wunsch stark vorhanden, aber trotzdem uneindeutig sein. Zum Beispiel, wenn man vom Charakter oder auch der Prägung her eine 50/50 Mischung aus einem eher rational, analytisch denkenden aber gleichzeitig intuitiven, gefühlsstarken oder impulsivem Typ ist. Oder aber z.B. ist man sich eigentlich innerlich seiner Sache sicher, ist aber so ängstlich, oder viele äußere Umstände verunsichern, dass man den Wunsch unterdrückt etc… für manche Menschen sind Entscheidungen generell komplizierter, als für andere.