Vier Fehlgeburten verzweifelt und unsicher, wie es weitergeht. Bitte um Ratschläge.

Ich bin verzweifelt und unsicher, da ich bereits vier Fehlgeburten erlebt. Hier ist meine Geschichte:

1. November 2022 (5. SSW): Meine erste Fehlgeburt verlief schnell und ohne Ausschabung. Der Embryo war kaum sichtbar, und ich habe es einfach verloren, ohne mir anfangs große Sorgen zu machen.

Nach der ersten Fehlgeburt haben wir beide eine genetische Untersuchung machen lassen, ohne Auffälligkeiten. In der Kinderwunschklinik wurde ebenfalls nichts gefunden. Nach der zweiten Fehlgeburt ließ ich den Embryo genetisch untersuchen; das Ergebnis war, dass es ein normaler Junge hätte werden können.

2. August 2023 (10. SSW): Bei dieser Schwangerschaft hatte ich große Hoffnungen. Es war alles gut, der Herzschlag war zu sehen, und ich hatte auch Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit. Doch in der 10. Woche hörte das Herz plötzlich auf zu schlagen, und ich musste zur Ausschabung.

3. März 2024 (7. SSW): Der Embryo wuchs zunächst gut, blieb dann aber hinter den Erwartungen zurück. Ich hatte ein Hämatom und es kam zu Blutungen. Leider wurde mir erst spät Progesteron verschrieben. Nach starken Blutungen sah man im Krankenhaus zwar noch eine Herzaktion, aber der Embryo war zu klein, und schließlich kam es erneut zur Fehlgeburt ohne Ausschabung.

Auf Empfehlung einer Ärztin sollte ich eine Gebärmutterspiegelung machen und einen Termin bei Frau Dr. Graf in Leipzig vereinbaren. Nach 10 Monaten Wartezeit wurde bei der Untersuchung eine Entzündung in der Gebärmutter, eine hohe Anzahl an Killerzellen, starker Eisenmangel und eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt.

Nach der 3. FG bekam ich Thyroxin, Eisentabletten und Antibiotika. Frau Dr. Graf hat mich dann mit Intralipid-Infusionen behandelt und mir Prednisolon verschrieben, um einer Autoimmunerkrankung entgegenzuwirken.

4. Oktober 2024 (7. SSW): Nach der ersten Infusion wurde ich schnell wieder schwanger. Der erste Ultraschall in der 5. SSW sah vielversprechend aus. Doch bei der zweiten Untersuchung in der 7. SSW stellte man einen zu großen Dottersack und einen zu kleinen Embryo fest. Meine Ärztin riet, die Medikamente abzusetzen, da sie vermutete, dass diesmal chromosomale Probleme vorlagen. Es traten weder Blutungen noch andere Symptome auf. Drei Tage später musste ich zur Ausschabung, um den Embryo genetisch untersuchen zu lassen. Nach 7 bis 8 Wochen kam das Ergebnis: Der Embryo war männlich und genetisch gesund. Ich informierte meine Ärztin in der Kinderwunschklinik darüber. Sie sagte lediglich: „Das ist leider manchmal so, und wir können nicht alles wissen.“

Ich habe sowohl in der Kinderwunschklinik als auch bei Frau Dr. Graf nachgefragt, was noch möglich sei. Beide meinten, dass nichts weiter getan werden könne. Ich solle die Intralipid-Infusionen fortsetzen und ab einem positiven Schwangerschaftstest direkt wieder Prednisolon nehmen.

Leider habe ich das Gefühl, dass die Ärzte die Hoffnung bei mir aufgegeben haben.

Nun stehe ich alleine da und weiß absolut nicht weiter. Ich möchte das Ganze nicht ein fünftes Mal erleben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Ratschläge, wie ich mit dieser Situation umgehen kann? Wie habt ihr wiederholte Rückschläge verarbeitet? Vielen Dank für eure Unterstützung!

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Wie kann deine Ärztin bei der letzten Schwangerschaft die Medikamente absetzen lassen, nur weil SIE denkt, dass es evtl krank wäre, nur weil es mal anders aussieht. WIE FATAL von ihr! Sie hätte paar Wochen warten müssen, das gesunde Embryo hätte sich entwickelt oder wäre selber abgegangen (falls es wirklich krank wäre).

Hast du die Gerinnung überprüfen lassen? Vielleicht liegt ne Plazentastörung vor?

So wie ich es rauslesen, klappt die Einnistung und die Embryos sind gesund, dass einzige was nicht in Ordnung ist, dass es weiter geht.

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Ja, das war die Ärztin im Kinderwunschzentrum. Ich war am nächsten Tag auch bei meiner Frauenärztin und sie hat mir das aber leider auch bestätigt, da am zweiten Tag keine Herzaktion mehr zu sehen war und hat mir dann gleich die Überweisungsscheine fürs KH gegeben.

Vor jeder SS wurde die Gerinnung überprüft, aber diese Untersuchungen zeigten auch keine Auffälligkeiten. Daher wurde die Gerinnung während der SS nicht noch mal kontrolliert, obwohl ich das in den letzten 2 SS extra angefordert habe. Die Ärzte lehnten die Kontrolle während der SS immer wieder ab, da es ja vor der SS keinerlei Auffälligkeiten gab.

Bearbeitet von daniela568
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Das tut mir sehr leid für dich.
Ich hab zwar keine Ideen für dich, aber ich kann dir sagen, gib die Hoffnung nicht auf. Es wird bestimmt noch klappen.

Ich habe 8 Fehlgeburten insgesamt erlebt. Es wurde nie ein Grund gefunden. Habe aber auch Kinder bekommen. Ich hab es daher irgendwann einfach so hingenommen und nicht weiter gesucht.

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Vielen lieben Dank! 🥹

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Deine Verluste tun mir leid.
Wir teilen ein ähnliches Schicksal. Ich bin aktuell das 6. Mal schwanger.
Meine erste Schwangerschaft, die dann behandelt wurde (das war die 5. Schwangerschaft), hielt leider nicht lange.
Die zweite jetzt mit Infusionen etc. schon.

Bei mir wurde zudem die KIR Gene überprüft und HLA Sharing sowie das Mikrobiom der Gebärmutter (was auch behandelt wurde). Hattest du auch eine Gebärmutterspiegelung?
Bei mir kam erst als ich Gerinnungsambulanz gewechselt habe Verdacht auf APS raus, bei der ersten Ambulanz hieß es immer alles unauffällig.

Ich spritze deswegen auch clexane und nehme ass.
Zudem habe ich vorsorglich dieses Mal Granocyte gespritzt.

Ich glaube du scheinst bis jetzt wirklich schonmal gut versorgt zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl, es braucht dennoch Glück und die richtige Eizelle und das richtige spermium.